05.
2004
Erfolgreiche Titelverteidigung für Weissenfels
Eine Überraschung war das auf keinen Fall, so
gewann der amtierende Deutsche Meister Weissenfels alle Saisonspiele und kickte
den Überraschungshalbfinalist SG Adelsberg Chemnitz in zwei Spielen aus den
Play-Off. Der Meister der in den 14 Spielen kein Spiel verlor und eine
unglaubliche Torstatistik von 177:51 aufweisen kann, war dann auch der Favorit
für das Endspiel gegen die Löwen aus Leipzig. Das Leipzig kein einfacher
Gegner sein würde, merkte man schon während der Saison, Man gewann zwar beide
Spiele, allerdings ohne dabei zu überzeigen. In den letzten Jahren sind die
Spiele zwischen Weissenfels und Leipzig zu Derbys gereift. Die Rivalität ist
vergleichbar mit den Churer Derbys in den Neunzigerjahren.
Jann Andreas "Jantschi" Roffler auf
dem Feld ...
So war es dann auch im ersten Finalspiel in Leipzig. Es war ein Spiel mit Ecken
und Kanten. Leipzig das durch sein hartes und kampfbetontes Spiel auffiel
vergaben die Möglichkeit eine erste Überraschung zu schaffen, als sie nach
einem harten Foul eine Fünfminutenstrafe kassierten. Die Saalestädter aus
Weissenfels liessen sich diese Möglichkeit nicht entgehen und schossen die drei
Tore, welche schliesslich den Unterschied ausmachten.
Nach dem knappen Auftakt, wurde das zweite
Finalspiel in Weissenfels mit Spannung erwartet. Die Stadthalle, wo auch schon
der Europa Cup über die Bühne ging, war dann auch an dem warmen
Frühlingssamstag gut gefüllt. Mit rund 1000 Zuschauern konnte sogar ein
Besucherrekord verbucht werden und auch das Medieninteresse war gross. Das Spiel
war von Anfang an durch taktischen Geplänkel geprägt, bis Weissenfeld kurz vor
Drittelsende durch einen Freistoss in Führung gehen konnte. Das zweite Drittel
gehörte dann ganz den Einheimischen. Mit zwei herrlichen herausgespielten Toren
konnte man mit einer 3:1 Führung in die Pause gehen. Die Wärme, die vor allem
den jungen Weissenfelser zu schaffen machte, war dann auch der Grund, dass
Leipzig nach 3 Minuten im Schlussabschnitt den Anschlusstreffer erzielen konnte.
Leipzig das frischer war und mit einem ausgeglichenerem Team antrat, erhöhte
den Druck. Doch dann wurde mit einer wunderschönen, schnellen Kombination die
ganze Leipziger Hintermannschaft ausgespielt und 4 Minuten vor Schluss der alte
Vorsprung wieder hergestellt. Leipzig setzte alles auf eine Karte und ersetzte
den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Mit zwei Treffern ins leere Tor
entschied Weissenfels die Partie und bedankte sich gar noch mit dem 7:2 bei den
Fans für die tolle Unterstützung. Weissenfels sicherte sich somit mit etwas
Glück aber sicher nicht unverdient erneut den Titel.
... und bei der Öffentlichkeitsarbeit.
Die erfolgreichsten Spieler in der Finalserie, waren auf Seiten des alten und neuen Meister zwei Söldner. Zum einen der neue Topskorer Erik Wallström aus Schweden mit 5 Tore und 2 Assist, zum anderen der Schweizer Jantschi Roffler mit 3 Tore und 4 Assists. Von den Spielern mit deutschem Pass stachen Robert Blanke und Andreas Gahlert mit 2 Toren und Kapitän Martin Blanke mit 1 Tor heraus.
Der zweite Meistertitel wurde ausgelassen und ausgiebig gefeiert, wie man auf der Homepage des Meisters sehen kann.