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Erneut SSL-Teams in finanzieller Not
Gleich vier SSL-Vereine kämpfen mit finanziellen Schwierigkeiten. Växjö, Storvreta, Helsingborg und Kalmarsund vermelden für die letzte Saison Verluste von bis zu einer Viertelmillion Franken und haben nun zehn Monate Zeit, die Lage in den Griff zu kriegen - ansonsten droht drei der vier Vereine ein Zwangsabstieg.
Immer wieder geraten SSL-Vereine in existenzielle finanzielle Schwierigkeiten - da macht auch die Saison 2023/24 keine Ausnahme. So soll Falun vor einem Jahr ein Minus von 3,13 Millionen Schwedischen Kronen präsentiert haben (etwa 265'000 Schweizer Franken). Wer tief in den roten Zahlen steckt, riskiert seine SSL-Lizenz, eine Zwangsrelegation droht. Wenn zu wenig Eigenkapital vorhanden ist, erhalten die Vereine die Auflage, bis zum 30. April des Folgejahres einen Sanierungsplan umzusetzen.
Nun trifft es einmal mehr Meister Storvreta. Vor zwei Jahren bereits zu einem Sanierungsplan verdonnert, konnte in der Saison 2022/23 ein Gewinn von 1,8 Millionen Kronen erwirtschaftet werden. Heile Welt in Uppsala? Weit gefehlt. Die abgelaufene Spielzeit brachte einen Verlust von mindestens 3 Millionen Kronen (knapp 250'000 Franken). Der Wegfall von einzelnen Sponsoren, rückläufige Zuschauereinnahmen, vor allem aber Steuerschulden aus der Corona-Zeit sollen die Ursache dafür sein. Tatsächlich sind die Zinsen dafür so stark gestiegen sein, dass Storvreta keine andere Wahl mehr hatte, als die Verbindlichkeiten zu begleichen. Vorerst sollen die Kosten der SSL-Mannschaft "geprüft" werden und in der Organisation von Storvreta werden drei Personen weniger angestellt sein.
Växjö rettet sich dank Kapitalreserven
Weitere Vereine, die um die Elite-Lizenz bangen müssen, sind Helsingborg mit einem Verlust von 1 Million Kronen und Kalmarsund, das wie Storvreta bei um die 3 Millionen Verlust liegen soll. Die Växjö Vipers hingegen, bei denen der Verlust ebenfalls 3 Millionen beträgt, kommen vorerst um die Auflage eines Sanierungsplans herum, da sie mit 15 Millionen Kronen über genügend flüssige Mittel verfügen.
Positive Ausnahme war in diesem Jahr Pixbo Wallenstam. Die "Red Foxes", die sowohl mit den Männern wie auch mit den Frauen im Cupfinal (Sieg für die Männer) und im SSL-Final (zwei Niederlagen) standen, sind in zwei Gesellschaften unterteilt. Einerseits IBK für die Elitemannschaften, andererseits die Nachwuchsakademie IBF. Insgesamt betrug der Gewinn in der abgelaufenen Saison rund 20'000 Franken, womit die Erwartungen "erfüllt und übertroffen" wurden, wie Innebandymagazinet.se schreibt. Der Umsatz betrug 12 Millionen für die Eliteteams und 3,5 Millionen für den Nachwuchs (1 Million Kronen = ca. 85'000 Franken).