11.
2002
Ernst Widmer - Mit Waldkirch auf der Überholspur
Ernst, Du stehst mit deinem Team im CH-Cup
Halbfinal und Ihr seit mit 2 Punkten Vorsprung Leader der NLB. Was sind die Gründe
für den Erfolg?
Wir hatten einen guten Saisonstart und konnten
diesen Schwung die ganze Vorrunde hin mitnehmen. Und wenn's bekanntlich mal
läuft, dann läuft's. Im Cup hatten wir bis jetzt noch keine höherklassigen
Gegner und haben uns so durchgemogelt.
Am kommenden Wochenende startet die NLB der
Herren bereits in die Rückrunde. Was sieht dein Fazit der Vorrunde
aus?
Die Vorrunde mit sieben Siegen, einem Unentschieden und
einer Niederlage ist wirklich hervorragend verlaufen. Doch es gilt nun weiter
hart zu arbeiten. Denn nur mit einer guten Vorrunde ist noch gar nichts
gewonnen.
Welchen Gegner wünschst Du Dir für den
Cup-Halbfinal und wie realistisch ist ein Finaleinzug von
WaSa?
Der Gegner ist eigentlich egal. Es wird für uns sowieso
ein spezielles Erlebnis. Denn man steht ja nicht jeden Tag in einem
Cup-Halbfinal. Doch es wäre schon, wenn wir das Halb-Finale zu Hause austragen
könnten. Wir gelten gegen jeden Gegner als Aussenseiter. Doch bekanntlich hat
der Cup eigene Gesetze und zudem haben wir nichts zu verlieren.
Ist Waldkirch-St. Gallen bereit für den Aufstieg
oder währen 1-2 weitere NLB-Saison besser für die Entwicklung des
Vereins?
Wenn die Chance wirklich kommen sollte, werden wir
sicher versuchen sie zu nutzen. Aber dass ein Aufstieg von der NLB in die NLA
sehr schwierig ist, hat man in den letzten Jahren genug gesehen.
An eurem Vorbereitungsturnier (Säntis-Cup) habt
Ihr gegen Basel Magic 5:0 verloren. Wie gross schätzt du den Niveauunterschied
NLA/NLB und kann diese Saison ein Team den Aufstieg
schaffen?
...gegen Rychenberg haben wir gar mit 6:0 verloren.
Nach diesen Resultaten scheint der Niveauunterschied sehr gross zu sein. Doch
die NLB-Teams versuchen mit dem Laufe der Zeit, die Lücke zu schliessen. Und es
scheint, das sie auf dem richtigen Weg sind. Denn es gibt auch in der NLB viele
Teams, die ein schnelles, offensives und attraktives Unihockey
spielen.
Die Ostschweiz macht im Unihockey vor allem auf
dem Kleinfeld von sich reden (Sulgen/WaSaII). Warum ist das Kleinfeld bei Euch
so populär?
Das Grossfeld-Unihockey ist in unserem Raum sicher
populärer. Doch in einigen Orten fehlt halt auch die Infrastruktur. Zudem
spielen (z.B. bei WaSa II) auf dem Kleinfeld sehr viele Spieler die früher
auf dem Grossfeld aktiv waren und nun nicht mehr bereit sind jedes Wochenende
quer durch die Schweiz zu reisen.
Ernst, vielen Dank für dieses Interview!