Frust statt Lust bei Uster

Erwartet werden konnte ein hart umkämpftes Spiel. Das Team, welches aus diesem Match drei Punkte mitnehmen würde, könnte sich etwas Luft im Kampf gegen die letzten Plätze verschaffen. Das war beiden Mannschaften klar. Trotzdem wurde es zu einer einseitigen Angelegenheit - Rychenberg gewann mit 11:4.
Sechs Minuten und 35 Sekunden dauerte es, bis das Budenschiessen eröffnet war. Verteidiger Pass traf zum 1:0 für Rychenberg. In den restlichen 14 Minuten bis zur Pause konnten sich die Winterthurer ohne grösseren Probleme einen komfortablen Dreitorevorsprung herausspielen. Uster hatte bis dahin in etwa gleich viele Schüsse aufs Tor abgegeben, wie die Gastgeber Tore geschossen hatten. Vorne agierten die Rot-Weissen, wenn sich ihnen denn eine Chance bot, viel zu um-ständlich. So etwa bei der praktisch einzigen guten Tormöglichkeit im ersten Abschnitt, als Tilhe einen Konter abfing und sich den Gästen eine 3 gegen 1-Situation eröffnete. Der Ball wurde so oft hin- und hergespielt, bis ein zurückgeeilter Winterthurer die Aktion unterbinden konnte.

Gegentor in doppelter Überzahl
Etwas engagierter, aber bei weitem nicht erfolgreicher verlief aus Sicht Usters der Mittelabschnitt. Rychenberg spielte defensiv solid und war vorne kaltblütig. Die Ustermer liessen den Stürmern der Heimmannschaft zu viel Raum und selber begingen sie viele einfache Fehler. So konnten die Eulachstädter etwas für ihr Torverhältnis und ihre persönliche Skorerstatistik tun. Fünf weitere Mal trafen sie bis zur zweiten Pause ins Schwarze. Janne Louhelainen hatte dazwischen einen schönen Konter Usters praktisch ins Tor getragen. Ausnahmsweise hatten die Offensivbemühungen Usters zum Erfolg geführt. Hoffnungen auf einen Punktgewinn waren nach 40 Minuten und dem 1:8 aber schon lange nicht mehr berechtigt.

Im letzten Abschnitt durfte der UHC Uster am munteren Toreschiessen immerhin mitmachen. Der kämpferische Hürlimann, der zuvor lange nur im Powerplay zum Einsatz gekommen war, skorte zweimal, Marcel Züger wurde mit insgesamt drei Assists berechtigterweise zum besten Spieler der Ustermer gewählt. Angesichts der klaren 4:11-Pleite dürfen sich aber eher die Winterthurer mit Lorbeeren schmücken. Zum Beispiel der Tscheche Radim Cepek, der das zehnte Winterthurer Tor bezeichnenderweise in doppelter Unterzahl erzielte - eigentlich eine schiere Unmöglichkeit. Weil Dominic Mucha drei Sekunden vor Ende noch das elfte Rychenberg-Tor schoss, blieb Uster gar der Gewinn des letzten Abschnittes vergönnt. Statt Lust war bei Uster an diesem Abend nur Frust zu sehen.

Rychenberg Winterthur - Uster 11:4 (3:0,5:1,3:3)
Eulachhalle 2, Winterthur. - 250 Zuschauer. - SR Ruh/Siegfried.
Tore: 7. Pass (Cepek) 1:0. 9. Wolfer (Schadegg) 2:0. 13. Cepek (D. Mucha) 3:0. 25. D. Mucha (Cepek) 4:0. 25. M. Mucha (Cepek) 5:0. 29. Louhelainen (Züger) 5:1. 30. Skalik (Cepek) 6:1. 33. M. Mucha (Wolfer) 7:1. 38. Weber (Skalik/Ausschluss Vizzini) 8:1. 47. Hürlimann (Züger/Ausschluss Skalik) 8:2. 49. M. Mucha (Schadegg) 9:2. 52. Hürlimann (Hänggi) 9:3. 56. Cepek (Skalik/Auschlüsse Huber, Schadegg!!) 10:3. 57. Hänggi (Züger/Ausschluss Schadegg) 10:4. 60. D. Mucha (Skalik) 11:4.
Strafen: Rychenberg 6 mal 2 Minuten; Uster 2 mal 2 Minuten.
Rychenberg: Schütz; Huber, Weber, Pass, Heller, Moschen, Borth; M. Mucha, Cepek, Schadegg, D. Mucha, Skalik, Wolfer, Stegl, Locher, Kast.
Uster: Bisso; Tilhe, Widler, Maag, Hänggi, Künzli, Schlüssel, Krienbühl; Züger, Louhelainen, Silvola, Berweger, Vizzini, Bohli, Klotz, J. Jaggi, Troxler, Hürlimann.