01.
03.
2013
NLA Männer | Autor: Voneschen Reto

Gesucht: Zwei Halbfinalisten

3:2 führen Wiler-Ersigen und Floorball Köniz in ihren Playoff-Viertelfinalserien und haben so am Samstag je einen Matchball. Doch Rychenberg Winterthur und die Tigers Langnau haben nach Siegen in Spiel 5 Blut geleckt. Meister Wiler-Ersigen steckt zudem in einer Sinnkrise.

Gesucht: Zwei Halbfinalisten Wiler-Ersigen ist gegen den HCR gefordert (Bild Damian Keller)

In den Playoffs sind generell alle Sportmannschaften etwas nervöser. Ein böser Blick, ein falsches Wort, schon brennt die Bude. Noch schlimmer wird es, wenn gleichzeitig auch noch Vollmond ist. So wie letzten Montag. Eine Konstellation, geschaffen für etwas Aussergewöhnliches: Erstmals überhaupt wurde während der Playoffs ein Trainer freigestellt. Eine Freistellung, die nicht unbedingt überraschend kam. Seit längerem brodelte es im Hause Wiler. Das Hausblatt von Wiler-Ersigen, die Mittellandzeitung, fand deutliche Worte nach der Entmachtung von Heikki Luukkonen: «Das Experiment Luukkonen hat ohne Wenn und Aber Schiffbruch erlitten. (...) Leistungsträger wie Christoph Hofbauer oder Daniel Streit nahmen direkten Kurs in ein sportliches Burnout. Die Hauptschuld daran trägt Heikki Luukkonen, der es nicht verstand, in seiner Funktion als Klubtrainer und Assistenzcoach der Nationalmannschaft seinen Spielern die notwendigen Erholungsphasen zu gönnen. Unangenehme Fragen muss sich auch die Vereinsleitung gefallen lassen, die tatenlos zugesehen hat, ihre Spieler nicht schützte und blind dem Konzept von Luukkonen vertraute. Die gestrige Kehrtwende ist nicht mehr als ein Versuch, die Saison mit Anstand zu beenden. Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass ausgerechnet der Vorzeigeverein strategisch versagt hat.»

Dass beim Meister nicht alles im Lot war, bekamen die Zuschauer letztes Wochenende in Zuchwil zu sehen. Am Samstag der 5:4-Sieg in der Verlängerung, am Sonntag die 5:6-Niederlage gegen das tapfer kämpfende Rychenberg Winterthur. Entschuldigend für Wiler-Ersigen kam hinzu, das gleich beide SML-Torhüter fehlten. U21-Goalie Nicolas Wolf gehörte aber zu den besten Grün-Weissen. In Winterthur sind die Spieler von Wiler-Ersigen gefordert. Nur noch ein Sieg fehlt zur Halbinalqualifikation.

Könizer Blackout
Weniger hohe Wellen - zumindest gegen aussen - schlug der weitere noch laufende Viertelfinal zwischen Floorball Köniz und den Tigers Langnau. Doch es gibt Parallelen. Favorit Köniz hat den Tritt noch nicht gefunden. Starke Momente treten deutlich weniger oft auf, als schwache. Die Tigers halten wacker dagegen. Und auch hier holte sich Köniz in Spiel 4 den ersten Matchball, versagte aber im fünften Match. 4:0 führte Köniz in Spiel 5 schon im ersten Drittel. Mit fünf Treffern in Serie kehrte Langnau die Partie aber zu seinen Gunsten. 8:6 gewannen die Emmentaler in Köniz.

«Wahrscheinlich hatte der eine oder andere am letzten Sonntag einen temporären Gedächtnisverlust», vermutete der Könizer Sportchef Heinz Zaugg nach den fatalen Minuten. «Wir haben bis jetzt noch in keinem Spiel dieser Serie restlos überzeugt und führen trotzdem 3:2», macht sich Zaugg Hoffnung, «dass es dazu mehr braucht als bisher für den Halbfinaleinzug, ist hoffentlich spätestens letzten Sonntag jedem klar geworden.»

 

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Tabellen

1.UHC Thun+5427.000
2.UHC Grünenmatt+1822.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+1520.000
4.Floorball Fribourg+820.000
5.Pfannenstiel Egg-915.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1116.000
7.Ticino Unihockey+212.000
8.Unihockey Limmattal-1012.000
9.Ad Astra Obwalden-1111.000
10.I. M. Davos-Klosters-109.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-247.000
12.UHC Lok Reinach-226.000
1.Floorball Uri+3022.000
2.Aergera Giffers+417.000
3.Nesslau Sharks+415.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+813.000
5.UH Appenzell+111.000
6.UHC Bremgarten-2111.000
7.Unihockey Basel Regio-810.000
8.UH Lejon Zäziwil+78.000
9.Visper Lions-107.000
10.Red Lions Frauenfeld-156.000

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