01.
2009
Gut gespielt, aber knapp verloren
Nach der 14:1 Schlappe gegen die Langnau Tigers wollte der UHC Uster sich und dem Publikum beweisen, dass es sein Platz in der NLA noch nicht abgeschrieben hat. Die beiden Mannschaften beschränkten sich zu Beginn auf ein vorsichtiges Abtasten. Als Beyeler eine Zwei-Plus-Zehn-Minuten-Strafe kassierte, kreierten sich die Ustermer einige Chancen. Die Bündner überstanden aber diese und eine weitere Zwei-Minuten-Strafen ohne Gegentor. Einmal mehr waren die Gastgeber in der Überzahl nicht effizient genug. Die Churer wurden dann gefährlich, wenn der vom überragenden Schneider angeführten Block aufs Feld kam und er sich auch in den Angriff einschaltete. So war es kein Wunder, dass es denn auch dieser Schneider war, der für den einzigen Treffer im ersten Drittel verantwortlich zeichnete.
Bis zur 30. Minute waren die beiden Mannschaften mehrheitlich defensiv orientiert. „Defense first" hiess die Devise. Nach dem Ausgleich - Hürlimann konnte einen Schuss Binkerts ablenken - änderte sich das Spiel. Chur agierte nun wieder eine Spur offensiver. Dies gab den Platzherren mehr Platz, sie kombinierten nun flüssiger und kamen auch zu Chancen. Berweger, nachdem er sich trotz Störung durchtanken konnte, wie auch Krienbühl mit einem Distanzschuss konnten Nidecker aber nicht bezwingen. Kurz vor der zweiten Sirene erkämpfte sich Vizzini den Ball, blieb mit seinem Dribbling zwar am Torhüter hängen. Silvola konnte aber den Abpraller zum viel umjubelten Führungstreffer verwerten.
Auch im letzten Durchgang kamen die Ustermer wieder zu Chancen. Vizzini, der eine gute Partie zeigte, scheiterte aber erneut an Nidecker. Doch auch die Bündner blieben gefährlich und schlossen eine schöne Kombination in der 47. Minute erfolgreich ab. Das Spiel wogte nun hin und her. Hürlimann konnte von einem Durcheinander vor dem Churer Kasten nicht profitieren. Praktisch im Gegenzug setzte Schneider zu einem weiteren Schuss an. Studer konnte diesen noch leicht ablenken und die Churer so wieder in Führung bringen. Vier Minuten später stand Jacobsen plötzlich allein vor Bieri, der Schwede liess sich nicht zweimal bitten und sorgte mit seinem Treffer für die Entscheidung. Uster versuchte zwar mit einem sechsten Feldspieler das Unheil noch abzuwenden, der Gastgeber verlor aber nach fast drei Jahren erstmals wieder ein Heimspiel gegen Chur Unihockey. Damit verteidigen die Churer ihren 5. Platz und kommen einem Finalrundenplatz schon recht nahe. Die Ustermer hingegen müssen seit dem Sieg in der Startrunde weiterhin auf Punkte warten, ihr generöser Einsatz blieb wieder unbelohnt.
Trainer Oliver Bachofen sagte nach dem Spiel: „Momentan überwiegt der Frust. Wir zeigten eine gute Partie und waren wie schon gegen Malans nah dran. Im letzten Drittel haben sich kleine, individuelle Fehler eingeschlichen, welche zu den Gegentoren führten." Bachofen bleibt optimistisch: „Wir werden unseren Weg weitergehen. Ich bin überzeugt, dass die Punkte kommen werden."
UHC Uster - Chur Unihockey 2:4 (0:1, 2:0, 0:3)
Buchholz, Uster, 182 Zuschauer
SR: Baumgartner / Kläsi
Tore: 11. Schneider (Binggeli) 0:1, 32. Hürlimann (Binkert) 1:1, 40. (39.27) Silvola (Vizzini) 2:1, 47. Putzi (Jacobsen) 2:2, 54. Studer (Schneider) 2:3, 58. Jacobsen (Larsen) 2:4
Strafen: Uster: 1 x 2 Min. Chur: 2 x 2 Min, 1 x 10 Min (Beyeler)
UHC Uster: Bieri, Maag, R. Bohli, Krienbühl, Binkert; Berweger, Silvola, Vizzini, Züger, Hürlimann, Troxler; Louhelainen, Jaggi, Schlüssel
Chur Unihockey: Nidecker; Beyeler, Schneider; Larsen, von Gunten; Vitetti, Binggeli, Cadisch, Cavelti, Putzi, Jacobsen, Studer; Kunz, Darms, Bürer, Kaltenbrunner, Basig
Bemerkungen: Chur ohne Kellenberger (verletzt), Uster ohne Widler, Tilhe (verletzt), Künzli (krank) und Hänggi (Beruf). 33., 58. und 60. Pfostenschuss Chur; 58. Timeout Uster, danach teilweise ohne Torhüter