01.
2009
Gut gespielt und hoch verloren
Das Startdrittel verlief sehr ausgeglichen. Beide Tams schlugen ein hohes Tempo an und liessen den Ball gut laufen. Es entwickelte sich ein schnelles Spiel ohne grosse Unterbrüche, bei dem einzig die Tore fehlten. Die beste Chance vergab Ex-Capslerin Daniela Stettler 30 Sekunden vor der ersten Pause.
Einfache Tore brachten Vorentscheidung
Auch im Mitteldrittel hielten die Bern Capitals gut mit dem Tempo des Tabellenzweiten mit. Die erste Unachtsamkeit wurde aber durch die Winterthurerinnen eiskalt bestraft: Liga-Topskorerin Kundert verwertete einen schnell ausgeführten Freistoss von Nötzli und eröffnete das Skore. Dieser Treffer brachte die bis dahin sicher auftretenden Bernerinnen einige Minuten aus dem Tritt. Rychenberg übernahm das Spieldiktat und kam nach einem unnötigen Ballverlust der Bernerinnen durch Arpagaus zu einem zweiten Treffer. Für Winterthur kam es indes noch besser. 23 Sekunden vor der zweiten Sirene schlenzte Suter von der Mittellinie aus den Ball hoch vors Berner Tor. Dort prallten Hüterin Aebi und Verteidigerin Burkhalter zusammen, der Ball kullerte über die Linie. Die Ameisen kamen relativ einfach zu Treffern, während sich die Caps bemühten, ihre Chancen aber nicht nutzen konnten.
Im Schlussabschnitt ging es ähnlich weiter. Die Capitals spielten beherzt weiter und konnten einige schöne Spielzüge vortragen. Die Gäste konterten btzschnell. Arpagaus, von Dirksen schön angespielt, entwischte der Berner Verteidigung und liess der eingewechselten Christen keine Abwehrchance. Erst 10 Minuten vor Spielende klappte das Toreschiessen dann auch beim Heimteam. Flückiger erzielte in Überzahl mit einem satten Schuss den längst fälligen ersten Treffer für die Caps. Die erhoffte Aufholjagd wurde aber im Keim erstickt. Nur eine Minute später erhöhte Hofstetter auf 1:5. Wieder spielten die Caps unglücklich, prallte der Ball doch aus spitzem Winkel von der Hand einer Verteidigerin in die Maschen. Die Partie war entschieden, erwähnenswert nur noch zwei Aktionen. Mit einer schönen Einzelleistung konnte Förderkaderspielerin Moser, welche insbesondere im Cup auf sich aufmerksam machte, ihr erstes NLA-Tor erzielen (55.). In der letzten Spielminute krönte Arpagaus ihre beeindruckende Effizienz mit ihrem dritten persönlichen Treffer zum Schlussstand von 2:6.
Die Caps spielten über weite Strecken äusserst gut und liessen den Ball schnell laufen. Im Abschluss waren sie aber lange zu unpräzis, als dass sie die Red Ants hätten in Verlegenheit bringen können. Den Winterthurerinnen wurde das Toreschiessen klar zu einfach gemacht. Der Sieg der Ants ging deshalb in Ordnung, auch wenn er ein bis zwei Tore zu hoch ausfiel.
Bern Capitals - Red Ants Rychenberg Winterthur 2:6 (0:0/0:3/2:3)
Wankdorfhalle, Bern. - 85 Zuschauer. - SR Ruchat/Spori.
Tore: 27. Kundert (Nötzli) 0:1. 32. Arpagaus 0:2. 40. (39:37) Suter 0:3. 46. Arpagaus (Dirksen) 0:4. 50. Flückiger (Schori / Ausschluss Nötzli) 1:4. 51. Hofstetter (Frick) 1:5. 55. Moser (Schori) 2:5. 60. (59:19) Arpagaus (Dirksen) 2:6.
Strafen: Keine gegen Bern Capitals; 1mal 2 Minuten gegen Winterthur.
Bern Capitals: Aebi (ab 41. Christen); K. Stettler, Meyer; Pfister, Bertolotti; Burkhalter; Brunner, Schori, Westman; Elsinger, Collenberg, Flückiger; Wyss, Streiff, Rieben; Moser.
Red Ants: Hofer; Schäpper, Nötzli; Auer, Kunz; Meienhofer; Hofstetter, Kundert, Frick; D. Stettler, Dirksen, Arpagaus; Scheidegger, Kathriner, Suter.