04.
2021
"Ich war in Edinburgh"
Pascal Michel spielt momentan gross auf und ist mit seinen 12 Toren gemeinsam mit Teamkollege Jonas Ledergerber der erfolgreichste Playoff-Torschütze der Liga. Am Samstag bestreitet der Flügel mit Floorball Köniz seinen ersten Superfinal.
Mit zwei frühen Toren hatte Pascal Michel am Samstag grossen Anteil daran, dass Floorball Köniz gegen Alligator Malans den vierten Sieg in er Halbfinal-Serie holte und damit zum dritten Mal in der Vereinshistorie in den Superfinal einzieht. Im Interview erzählt der Rechtsausleger, wo er sich beim ersten Meistertitel der Berner Vorstädter aufhielt und ob er sich mit seinem Bruder Fabian über das bevorstehende Spiel unterhält.
Floorball Köniz hat am Samstag mit einem 6:5-Sieg über Alligator Malans den dritten Superfinal-Einzug der Geschichte bewerkstelligt. Was hat den Ausschlag in der Halbfinal-Serie für euch gegeben?
Die ganze Serie war sehr eng. Am Schluss entschieden winzige Details über Sieg und Niederlage. Der letzte Mittwoch, als das Spiel bis ins Penaltyschiessen ging, war das beste Beispiel dafür. Der Sieg in Spiel 4 war sicher wegweisend für uns. Am Schluss muss man einfach auch manchmal das Glück auf seine Seite zwingen.
So wie am Samstag. Wie hast du die Partie erlebt?
Wir haben einen sehr guten Start erwischt und konnten früh mit zwei Toren in Führung gehen, allerdings hätten wir danach noch mehr Tore erzielen müssen. Dass wir so kurz vor Schluss noch einen Zwei-Tore-Vorsprung hergaben, war natürlich nicht gut. Zum Glück konnten wir dies in der Verlängerung aber wieder gut machen.
Vor der Verlängerung hat Jyri Korsman mit einer besonderen Aktion auf sich aufmerksam gemacht. Was war die Message seiner Strip-Einlage?
(lacht) Wahrscheinlich haben alle gesehen, dass auf seiner Brust «I belive» stand. Er wollte uns damit vermitteln, dass wir an uns glauben und dass wir nicht nervös zu sein brauchen, weil wir die Qualität haben, um die Serie zu beenden.
Die Botschaft schien angekommen zu sein. Wie hast du dich persönlich vor der Overtime gefühlt? Warst du nervös?
Nicht wirklich. Ich hatte ein viel besseres Gefühl als noch am Mittwoch. Vielleicht lag es auch daran, dass es mir und der Mannschaft in diesem Spiel besser lief.
Nun folgt am Samstag der Superfinal gegen Erzrivale Wiler-Ersigen. Wie blickst du dieser Partie entgegen?
Nachdem wir am Wochenende den Final-Einzug genossen haben, fingen wir am Montag mit der Vorbereitung auf den Superfinal an. Wir wissen sehr gut, wie Wiler spielt und was wir machen müssen, damit wir sie bezwingen können. Das ist uns in dieser Saison ja schon dreimal gelungen. Deshalb sind wir sicher optimistisch.
Die Begegnung ist eine Neu-Auflage des Superfinals von 2018, als Köniz den ersten Meistertitel der Geschichte gewann. Was hast du an diesem Sonntagnachmittag gemacht?
Ich war in den Ferien. (lacht) In der Saison 2017/2018 stand ich noch nicht im NLA-Kader und spielte noch in der U21. Weil die Saison schon ein paar Wochen vorher zu Ende war, ging ich mit ein paar Freunden nach Edinburgh. Das Spiel haben wir uns dann gemeinsam im Hotelzimmer angeschaut. Immerhin waren wir dann schon in einer guten Stadt, um den Titel zu feiern. (lacht)
Dein Bruder Fabian hat beim 5:2-Sieg sogar ein Tor erzielt. Wirst du dich noch mit ihm über die Affiche unterhalten?
Er wurde im Superfinal sogar zum Best-Player gewählt. Wahrscheinlich werde ich schon noch mit ihm sprechen. Aber die Ausgangslage ist halt schon ein bisschen anders, da es nicht 8000 Zuschauer in der Halle haben wird.
Fabian Michel (r.) erzielte im Superfinal von 2018 den Game-Winner und wurde zum besten Spieler seines TEams ausgezeichnet. (Bild: Fabian Trees)