12.
2008
Interview mit Andreas "Dätsch" Cadisch
Dätsch, drei Tore im Powerplay von dir - dazu noch eines gleich im Anschluss an ein Überzahlspiel...
Ja, das Powerplay hat heute ganz gut funktioniert. In der Vorbereitung war das noch nicht immer so gewesen. Bei mir gingen sie heute eben rein.
Warum so bescheiden? Du bist der Matchwinner.
Ich profitiere sicher auch von meiner Rolle. Der Gegner achtet im Powerplay mehr auf Antener oder Christoph Hofbauer - das verschafft mir Platz. Bei Vollbestand gilt dasselbe für Shooter Simon Stucki in meiner Linie. So unterscheidet sich mein Spiel auch von demjenigen im Verein, wo ich mehr als Spielgestalter auftrete.
Vier Sekunden vor Schluss trafen die Esten noch einmal die Latte und waren kurz vor der grössten Sensation an einer WM aller Zeiten. Hast du Angst gehabt?
Ich bin froh, diese „Sensation" nicht erlebt zu haben. Estland ist eine gute Mannschaft, mit vielen Spielern aus den obersten Ligen in Schweden und Finnland, aber echte Angst habe ich auf der Bank nie gespürt oder gesehen. Wir wussten, dass wir die nötigen Tore noch schiessen können. Natürlich war schon der Start, dieses schnelle 0:2, nicht optimal. Auch als wir in Führung gingen, kamen die Esten immer sofort zurück. Aber auf Panik haben wir nie gemacht.
Was muss sich hinsichtlich des Spiels gegen Norwegen von morgen ändern?
Wir sind gegen Estland mit einem blauen Auge davon gekommen. Jetzt sollte jeder gemerkt haben, dass wir an einer WM sind. Ich bin sicher, dass wir eine aggressivere Schweizer Mannschaft erleben werden, die das Spiel in die Hand nimmt und konsequenter den Abschluss sucht.