05.
2007
Interview mit Daniela Morf
Daniela, wie motiviert bist du als erfahrene Spielerin
noch für solche Spiele wie heute?
Mir ist das egal, gegen wen wir spielen, ich bin immer motiviert. Man kann
immer etwas daraus machen. Heute haben wir uns in der Linie einige Sachen
vorgenommen, die wir speziell anschauen wollten.
Warum hat’s denn nicht geklappt zu Beginn? Das erste Drittel war
ja noch recht harzig.
Wir wollten eigentlich Vollgas geben von Beginn weg, aber haben unsere
Chancen nicht konsequent genutzt. Nervös wurde ich aber nie, dafür habe ich wohl
zu viel Erfahrung.
Bei wie vielen Weltmeisterschaften warst du dabei?
Habt ihr euch schon Gedanken gemacht über den Halbfinal? Die
Spiele bisher waren ja sehr einfach.
Nein, erst kommt das Spiel gegen Norwegen, danach regenerieren am
Donnerstag und erst dann das Halbfinalspiel. Einfach „durchjassen“ kann man die
Gruppenspiele sicher nicht, es ist immer schwer, wenn man als Favorit antritt.
Da ist mehr Disziplin gefragt.
Aber ist es nicht ein Nachteil, dass ihr praktisch nicht gefordert
werdet?
Man kann überall Nach- und Vorteile suchen. Wir müssen wirklich wollen am
Freitag, dann werden wir sehen, ob es ein Nachteil war.
Du hast deinen Rücktritt vom Leistungssport erklärt nach dieser
WM. Schon ein wenig Bammel vor dem Samstag?
Zwischendurch wird’s mir bewusst, dass es wieder ein Spiel weniger ist.
Aber gross vorgenommen habe ich mir nichts.
Ein Abschiedsspiel ist nicht geplant?
Ähm, nicht das ich wüsste. (Swiss Unihockey Pressechef Giovi Marti meldet sich aus dem Hintergrund:) Psst,
nichts verraten, sonst geht die Überraschung verloren …