28.
11.
2004
NLA Männer | Autor: Boesch Klaus

Interview mit Iiro Parviainen

Einen Tag nach der Partie Waldkirch-St. Gallen gegen Rychenberg befragte unihockey.ch den St. Galler Trainer. Im Interview schildert er die Vorkommnisse aus seine Sicht und verkündet seinen sofortigen Rücktritt. Auch zwei der finnischen Verstärkungsspieler werden St. Gallen verlassen.

Herr Parviainen, was passierte gestern in den letzten Minuten des Spiels? Warum sind Sie zur gegnerischen Coachingzone gegangen?
Herr Brendler hat vom Schiripult aus unseren Spieler Joni Niiranen angeschrieen. Ich bin hinübergegangen um mich zu wehren und die Schiedsrichter darauf hinzuweisen ihn zurückzuweisen. Ich hab mich schlecht verhalten, genauso wie mein Gegenüber. Meine Aktionen waren nur besser sichtbar für die Zuschauer.

Parviainen Was passierte ausserhalb der Halle? Haben Sie Brendler geschlagen?
Ich habe ihn nicht geschlagen! Ich habe ihn lediglich mit beiden Händen von mir weggestossen, als er auf mich zukam und schrie: „Wenn mir deine Spieler noch einmal A.... sagen, dann ...“. Unser Sportchef Roman Hungerbühler hat alles gesehen. Es war dumm von mir, aber auch Brendler verhielt sich nicht korrekt.

Warum haben Sie in den letzten beiden Dritteln zum Coachen eine Krawatte getragen?
Das war für Herrn Brendler. Es ist kein Geheimnis, dass wir beide uns nicht mögen. Im Kabinengang hat er mir die ganze Zeit den Mittelfinger gezeigt. (Anmerkung der Redaktion: Das wird von Sascha Brendler heftigst bestritten, Zeugen dafür waren keine zu finden.) Im Gegensatz zu meiner Geste aus dem Hinspiel scheint das niemanden zu interessieren.

Seit Anfang Woche gibt es Gerüchte, dass Sie und zwei der finnischen Verstärkungsspieler die Schweiz Ende Jahr verlassen müssen. Stimmen diese Gerüchte?
Ja es stimmt. Heute morgen hat der Verein Markus Neimo und Lassi Vänttinen freigestellt, weil sie keine Arbeit finden konnten. Ich bin sehr enttäuscht vom Vorstand von WaSa. Ich verstehe, dass es nicht einfach ist Arbeit zu finden. Aber ich denke, sie haben nicht alles versucht was möglich war. Ich habe mir die Situation den ganzen Tag überlegt und den Verantwortlichen von WaSa heute um 18 Uhr meinen sofortigen Rücktritt mitgeteilt.

Möchten Sie den Schweizer Unihockeyfans noch etwas mitteilen?
Ich möchte mich bei den Zuschauern, speziell bei den jungen, für die Vorfälle am gestrigen Spiel entschuldigen. Das war der schwärzeste Tag in meiner Unihockeykarriere. Ich stand enorm unter Druck, wegen der Situation der finnischen Spieler. Ich fordere keine Vergebung, nur ein wenig Verständnis. Zudem bin ich sehr befremdet über die Aussage von Sascha Brendler ich hätte ihn geschlagen.

Herr Parviainen, vielen Dank für dieses Interview.

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