04.
2015
Kari Koskelainen zum HC Rychenberg
Der HC Rychenberg Winterthur verpflichtet den 32-jährigen finnischen Internationalen Kari Koskelainen und erhofft sich vom Routinier mehr Ruhe.
In einem verrückten WM-Finale stiess Finnland 2008 Seriensieger Schweden dank eines Golden Goals zum 7:6 in der Verlängerung vom Thron und sicherte sich damit in Prag seinen ersten WM-Titel. Mittendrin und mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0 direkt an diesem historischen Erfolg beteiligt war Kari Juhani Koskelainen.
Seit 11 Jahren Nationalspieler
Ein Jahr vor diesem Coup hatte Koskelainen sein erstes Engagement in der Schweiz. Ein Jahr danach kehrte er nach zwei Jahren bei TPS Turku zu Chur Unihockey zurück und bestritt seither für die Bündner sechs weitere Saisons. Weiter als 2010, als er im Halbfinale am HC Rychenberg scheiterte, reichte es dem Finnen freilich in seinen Churer Jahren nie. Dies obschon Koskelainen selber die Erwartungen vollauf erfüllte und sich in 189 Spielen 302 Skorerpunkte (141 Tore) gutschreiben liess.
Ein Spieler, der in sich ruht
Als 32-jähriger wollte sich Koskelainen nun einer neuen sportlichen - und privaten - Herausforderungen stellen. Sein Landsmann Mikko Hautaniemi vermittelte den Kontakt zu Patrick Albrecht, dem Sportchef des HC Rychenberg, und schon bald waren sich die Parteien einig: «Die Verhandlungen liefen sehr zügig», erklärt Koskelainen. «Innerhalb von nur einer Woche war schon fast alles geregelt.»
Albrecht ist begeistert von seinem Neuen: «Koskelainen ist ein sensationell guter Spieler. Er ist ein stabiler Wert, komplett und variabel einsetzbar. Darüber hinaus besitzt er einen guten Torriecher.» Rychenbergs NLA-Trainer Rolf Kern wiederum erhofft sich von seinem neuen Stürmer vor allem, dass er seine grosse Erfahrung und in hektischen Phasen seine Ruhe einbringen und für Ordnung sorgen wird: «Er ist fähig, den Ball zu halten oder ihn nach vorne zu tragen.» Eigenschaften, die Kern in der abgelaufenen Saison bei seiner Mannschaft zuweilen etwas vermisst hatte.
Was seine Ziele in neuer Umgebung angehen, gibt sich Koskelainen pragmatisch: «Die Mannschaftsziele definieren wir gemeinsam. Persönlich will ich so gut spielen, dass ich selber zufrieden sein werde.» Definitiv ins Mannschaftstraining einsteigen wird Koskelainen in den Tagen um den Schweizer Nationalfeiertag.
Frejd verlässt Rychenberg
Dannzumal nicht mehr dabei sein wird Jens Frejd. Der für seine Airhook-Künste bekannte, bald 29-jährige Schwede wäre gerne in Winterthur geblieben, muss aber aus familiären Gründen ins Emmental zurückkehren. Noch unklar ist, ob Niklas Niiranen eine weitere Saison beim HC Rychenberg anhängt. Noch will Albrecht dem 24-jährigen Finnen etwas Zeit zur Entscheidung geben. Sollte der dynamische Verteidiger den Klub verlassen, will sich der Sportchef nach einem adäquaten Ersatz für diese Position umschauen.