13.
04.
2022
NLA Männer | Autor: Güngerich Etienne

"Keine Frage der Qualität"

Floorball Köniz hat sich am Wochenende durch zwei weitere Niederlagen in der Halbfinal-Serie gegen Wiler-Ersigen einen 1:3-Rückstand eingehandelt. Jonas Ledergerber ist dennoch überzeugt, dass die Berner Vorstädter nicht die schlechtere Mannschaft sind und den Spiess noch drehen können.

Jonas Ledergerber bestreitet mit Floorball Köniz seine letzten Playoffs. (Bild: Dieter Meierhans)

Der Schweizer Meister ist unter arge Bedrängnis geraten. Nachdem er auf die Startniederlage reagierte und in Kirchberg die Halbfinal-Serie ausglich, setzte es am letzten Wochenende zwei Niederlagen ab. Nun darf sich das Team von Jyri Korsman keinen weiteren Ausrutscher mehr leisten, wenn es erneut in den Superfinal einziehen und den Titel verteidigen will.

Die Auftritte der Berner Vorstädter werfen schon seit einiger Zeit Fragen auf, zu wenig lassen sie ihr grosses Potential aufblitzen. Vor allem die Playoff-Heimbilanz mit nur einem Sieg aus fünf Spielen ist ernüchternd. Captain Jonas Ledergerber, der Ende Saison vom Leistungssport zurücktreten wird, nimmt Stellung.

Nach der Doppel-Niederlage vom letzten Wochenende liegt Köniz im Halbfinal mit 1:3 im Hintertreffen. Was lief bis jetzt schief?
Es fällt mir schwer, eine klare Begründung zu finden. Einerseits spielen wir manchmal zu wenig geradlinig, zu wenig schnell, zu wenig direkt. Oder anders gesagt: zu kompliziert. Das führt dazu, dass wir uns zu wenig klare Torchancen erarbeiten. Andererseits ist Wiler extrem auf das Spiel mit Ball bedacht und geht in der eigenen Zone praktisch kein Risiko ein. Notfalls schlagen sie den Ball auch mal weg oder in die Ecke. Das führt wiederum dazu, dass wir fast keine Kontergelegenheiten bekommen und eine unserer grössten Stärken nicht ausspielen können.

Wiler praktiziert in der eigenen Zone ein Manndeckungssystem. Köniz tut sich, was nicht erst seit dieser Serie bekannt ist, schwer damit. Warum ist das so?
Weil du sofort Druck hast, kaum hast du den Ball angenommen. Und dann kommen oft auch kleine Fouls. Wir machen es dem Gegner allerdings auch einfach, weil wir uns zu wenig bewegen. Ist dies der Fall, kommen wir nicht in die gefährliche Zone. Oft fängt es schon bei den Auslösungen an. Wir warten zu lange, sind zu wenig aktiv und verpassen dann den richtigen Zeitpunkt. Wir wissen, wie wir gegen ihr System spielen müssen, kennen die Schnitt- und Schwachstellen, setzen unseren Plan aber zu wenig konsequent um.

Schon seit Jahresbeginn sind die Könizer Leistungen nicht konstant. Oft wird das vorhandene Potential erst ersichtlich, wenn es schon zu spät ist.
Vielleicht brauchen einige Spieler diesen Druck mit dem Messer am Hals. Aber das darf eigentlich nicht sein und das wissen wir. Es zeigt mir aber auch, dass der Rückstand keine Frage der mangelnden Qualität ist und wir Wiler hinten reindrücken können, wenn wir an unserer Leistungsgrenze angelangt sind.

Wird demzufolge jetzt am Mittwochabend alles reingeworfen mit Forechecking und Abschlüssen aus allen Lagen?
Da bin ich zweigeteilt. Denn unsere Druckphasen waren zwar gut, unter dem Strich schaute jedoch dabei wenig Zählbares heraus. Wilers Spiel basiert auf viel Sicherheit, Kontrolle und dosiertem Risikomanagement. Mit einer «All-In»-Strategie kann man sich dementsprechend auch schnell ins eigene Fleisch schneiden.

Spiel 5 wird in der SPOHAWE ausgetragen. Anhand der enttäuschenden Bilanz vor eigenem Anhang könnte dies als Nachteil ausgelegt werden. Wurde die Heimschwäche im Team angesprochen?
Das war kein aktives Thema. Wir wissen aber natürlich, dass es ungenügend ist.

Wie begründest du die vielen Niederlage zu Hause?
Wir haben es nie geschafft, mit einem guten Start den Funken auf unsere Zuschauer überspringen zu lassen. Ich weiss, dass so taktisch geprägte Partien wie in dieser Serie für den Zuschauer langweilig und unattraktiv sein können. Trotzdem hoffe ich, dass uns am Mittwoch unsere Fans von Anfang an bedingungslos unterstützen und sie uns so Energie übertragen.

Woraus schöpfst du Mut, dass ihr die Serie noch dreht?
Die Qualität, um Wiler dreimal zu schlagen, ist wie schon erwähnt vorhanden. In defensiver Hinsicht spielen wir nicht schlecht. Jetzt müssen wir im Spiel mit Ball raschere und bessere Entscheidungen treffen. Spielen wir schnell, kommt es gar nicht erst zu den vielen unangenehmen Zweikämpfen. Können wir uns einmal einen Vorsprung von zwei Toren herausspielen und muss Wiler aufmachen, bin ich sicher, dass wir gewinnen werden.

 

NLA Männer, Playoff-Halbfinal 5

Mittwoch, 13. April
Grasshopper Club Zürich - Zug United
19:30 Uhr - Sporthalle Hardau, Zürich

Floorball Köniz - SV Wiler-Ersigen
19:30 Uhr - Sporthalle Weissenstein, Köniz


NLA Frauen, Playoff-Halbfinal 5

Mittwoch, 13. April
Skorpion Emmental Zollbrück - Piranha Chur
20:00 Uhr - Ballsporthalle Oberemmental Zollbrück (BOE)

 

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Tabellen

1.UHC Thun+4118.000
2.UHC Grünenmatt+2017.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+1414.000
4.Pfannenstiel Egg-48.000
5.Floorball Fribourg-28.000
6.Regazzi Verbano UH Gordola-87.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-167.000
8.Ticino Unihockey+46.000
9.Ad Astra Obwalden-86.000
10.Unihockey Limmattal-126.000
11.UHC Lok Reinach-155.000
12.I. M. Davos-Klosters-143.000
1.Floorball Uri+1816.000
2.Nesslau Sharks+311.000
3.Aergera Giffers+111.000
4.UHC Bremgarten-711.000
5.Chilis Rümlang-Regensdorf+510.000
6.UH Lejon Zäziwil+98.000
7.UH Appenzell+08.000
8.Red Lions Frauenfeld-106.000
9.Unihockey Basel Regio-105.000
10.Visper Lions-94.000

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