08.
2022
Köniz dreht den Supercup-Final
Floorball Köniz liegt gegen Rychenberg Winterthur zwischenzeitlich mit zwei Toren im Hintertreffen, kann die Partie aber dank eines starken Schlussdrittels und der nötigen Abgeklärtheit drehen. Der Supercup geht damit zum vierten Mal an die Berner Vorstädter.
«Achtung, Fertig, Los!» hiess es im Finalspiel des Supercups der Männer. Beide Mannschaften legten los wie die Feuerwehr und servierten den anwesenden Fans nach nur sieben Minuten bereits vier Tore. Simon Jirebecks Abstauber glich Markus Lindgjerdet mit einem satten Schuss in die rechte obere Ecke aus. Und nach Kühls Backhand-Tor, das den HCR in Führung brachte, war es Yann Ruh der nach einem Gewusel als einziger den Überblick behielt und den zweiten Treffer für die Berner Vorstädter erzielte.
Ruh und Jirebeck mit Präzisionsarbeit
Das schnelle Spiel blieb auch im Mittelabschnitt rasant, wobei sich der HCR vor Heimpublikum (vorerst) kaltblütiger präsentierte. Noah Püntener (24.) und Jonathan Nilsson (28.) stellten eine Zweitore-Führung her, die Silvan Bolliger umgehend auf einen Treffer verkürzen konnte. Mit dem Torerfolg des Könizer-Stürmers endete eine ereignisreiche erste Spielhälfte. Denn ab sofort schien bei beiden Teams «Spielkontrolle» das oberste Gebot zu sein, was sich darin widerspiegelte, dass der Spielaufbau geduldig durchgeführt wurde und die gegnerische Mannschaft auf einen Fehler lauerte.
Hektisch wurde es erst in den letzten zehn Minuten wieder. Leon Tringaniello war bei Köniz nach einem sauberen Zuspiels Nicolas Ammanns für den langersehnten Könizer-Ausgleich zuständig (49.), der aufgrund der grossen Bemühungen keineswegs unverdient war. Und es kam für die Berner Vorstädter gar noch besser: Ruh versenkte einen Freistoss aus kurzer Distanz in den oberen Winkel (54.) und Jirebeck erwischte Nati-Goalie Pascal Meier 88 Sekunden später mit einem Handgelenkschuss in der nahen Ecke.
Mit der Führung im Rücken konnte sich das Team von Jyri Korsman auf seine Defensivarbeit konzentrieren. Der HCR lief weiter an, konnte Patrick Eder aber nicht mehr bezwingen und schlitterte dabei an seinen ersten Titelgewinn vorbei. Für Floorball Köniz ist es dagegen nach 2016, 2018 und 2020 der vierte Erfolg in diesem Wettbewerb. In zwei Wochen treffen die beiden Mannschaften zum Saisonstart in der Sporthalle Weissenstein wieder aufeinander.
Supercup-Final Männer
HC Rychenberg Winterthur - Floorball Köniz 4:6 (2:2; 2:1; 0:0)
AXA Arena, Winterthur. 738 Zuschauer. SR: Schläpfer/Fässler.
Tore: 2. (1:45) Jirebeck (Poffet) 0:1, 3. (02:17) Lindgjerdet (Gutknecht) 1:1, 6. (05:16) Kühl (Kern) 2:1, 7. (06:27) Ruh (Gerber) 2:2, 24. Püntener (L. Conrad) 3:2, 28. (27:34) Nilsson (Bischofberger) 4:2, 29. (28:43) Bolliger (Zaugg) 4:3, 49. Tringaniello (Amman) 4:4 54. (53:02) Ruh (Graf) 4:5, 55. (54:30) Jirebeck (Poffet) 4:6.
Strafen: 2x2 Minuten gegen Rychenberg Winterthur.
Rychenberg Winterthur: Meier; Eyer, N. Conrad; Aeschimann, Bischofberger; Lindgjerdet, Gutknecht; Studer, L. Conrad, Püntener; Oesch, Krebs, Nilsson; Kühl, Ott, Kern.
Floorball Köniz: Eder; Lehkosuo, Holopainen; Ruh, Graf; Haldemann, L. Münger; Jirebeck, Poffet, Hammer; Gerber, Zaugg, Bolliger; Bühler, Tringaniello, Ammann.