20.
01.
2016
NLA Männer | Autor: "Berner Zeitung"

Ligakrösus ist verwundbar geworden

Der Start ins neue Jahr ist Wiler-Ersigen missglückt. Auf zwei Niederlagen in der Meisterschaft ist am Sonntag in Köniz (4:5) das Ausscheiden im Cup gefolgt. Der Meister befindet sich in einer heiklen Phase.

Ligakrösus ist verwundbar geworden Lösungen gesucht: Olle Thorsell (Mitte) steht vor keiner einfachen Aufgabe (Bild Fabian Trees)

Die Trommeln der mitgereisten Fans verstummten. Nahe dran ist auch vorbei, wieder blieb Köniz siegreich, und Wiler-Ersigen nach Spielschluss die Ernüchterung. Vor einer Woche war es ein Meisterschaftsspiel gewesen, ein kleiner Fehltritt, aber nicht weiter tragisch. Vorgestern Sonntag stand hingegen der Einzug in den Cupfinal auf dem Spiel.

Zum zweiten Mal in Serie musste der Schweizer Serienmeister eine Niederlage (diesmal 4:5) gegen denselben Gegner einstecken - und den Könizern beim Feiern zuschauen. Es war erstaunlich, zu beobachten, wie sich die beiden Duelle ähnelten. Trotz konzentrierten Starts gerieten die Unteremmentaler jeweils im ersten Drittel in Rückstand, den sie bis zum Schluss nicht mehr aufholten. In beiden Fällen keimte zum Ende hin nochmals Hoffnung auf, trotzdem reichte es knapp nicht. Deutlicher als eine Woche zuvor in Zuchwil brachte sich Wiler-Ersigen am Sonntagabend im Cup­halbfinal aber selbst um den Lohn für das Geleistete. Samuel Thut im Tor der Könizer zeigte erneut eine grandiose Leistung - doch er alleine sorgte nicht für den Unterschied. Die Grün-Weissen liessen reihenweise beste Möglichkeiten aus. «Wir spielten ordentlich», urteilte Wiler-Trainer Olle Thorsell richtig. Wenn nur die Tore gefallen wären. Mit je einem Pfosten- und Lattentreffer kam auch noch Pech hinzu.

Wettbewerbsübergreifend steht der langjährige Dominator des Schweizer Unihockeys bei einer kleinen Niederlagenserie. Zwischen den beiden Derbys stand am Samstagabend auch noch das Gastspiel bei Rychenberg Winterthur. Exakt wie im Cuphalbfinal unterlag Wiler-Ersigen auch da mit 4:5. «Bestimmt kein Vorteil» sei es gewesen, schon 20 Stunden später in Köniz anzutreten. Doch Ausreden wollte Captain Philipp Fankhauser keine gelten lassen. Die Vorstädter ihrerseits hatten ihre Meisterschaftspartie (7:3-Sieg gegen Grünenmatt) bereits am Freitag ausgetragen.

Thorsells Herausforderung
Wohl ist die Situation ungewohnt für einen Ligaprimus, wie Wiler-Ersigen einer ist. Die Ergebnisse zeigen aber, dass die Spitzenteams der NLA näher zusammengerückt sind. Seit Patrick Mendelin entschieden hat, die Playoffs nicht mit Wiler zu bestreiten, experimentiert Trainer Thorsell an neuen Linienkonstellationen. Die ideale Lösung hat er noch nicht gefunden. Im Cuphalbfinal stürmte Topscorer Jami Manninen an der Seite der Hofbauer-Brüder - das harmonierte gut. Der Finne erzielte drei der vier Tore seines Teams.

Die zwei anderen Linien fielen im Vergleich eher ab. Thorsells Ziel muss es aber sein, drei ausgeglichene Formationen in seinem Team zu zu bilden. «Zurzeit kriegen die Spieler nicht genügend Zeit, um sich optimal aufeinander einzustellen», gab der Schwede zu. So ist Wiler derzeit leichter verwundbar als gewohnt.

Meisterschaft ist wichtiger
Bleibt den Unteremmentalern noch die Meisterschaft. Köniz als Tabellenführer ist vier Spiele vor Schluss vier Zähler entfernt - aus eigener Kraft ist der Qualifikationssieg nicht mehr möglich. Am kommenden Samstag wartet GC zum Direktduell um Platz zwei. Die Cupniederlage schmerzt, doch die Meisterschaft geniesst einen höheren Stellenwert. Umso lauter werden die Wiler-Fans auf ihre Pauken schlagen und das Team antreiben.

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