26.
04.
NLA Männer | Autor: Streiter Constantin

Mehr als "nur" mit Waffen eines Aussenseiters

Zug United und Tigers Langnau heissen die beiden logischen Finalisten, die am Sonntag in Fribourg um den Titel spielen. In vielen engen Partien behielten sie einen kühlen Kopf. Die Emmentaler sind zwar Aussenseiter, haben aber alles was es braucht, um zu einem attraktiven Final beizutragen.

Mehr als Langnaus einziger Ausländer, Gustav Svensson, spielt starke Playoffs. (Bild: Dieter Meierhans)

Mit einem 7:6-Heimsieg gegen Köniz sicherten sich die Tigers das Superfinal-Ticket nach insgesamt nur 10 von 14 möglichen Playoff-Partien, vier Tage nachdem Zug in der Hardau 4:3 gewonnen hatte. Die Zentralschweizer konnten auf dem Weg nach Fribourg Kräfte sparen und benötigten gar lediglich 9 Partien, um die Serien gegen Uster und GC zu beenden.

Die Zahlen stehen dafür, was Zug und die Tigers im Viertelfinal und im Halbfinal auszeichnete - sie spielten ihre Gegner nicht an die Wand, traten aber mit dem nötigen Selbstbewusstsein auf, um nie die Ruhe zu verlieren und viele enge Partien zu gewinnen. Die letzten sieben (!) Langnauer Siege gegen Thurgau und Köniz kamen allesamt mit nur einem Tor Differenz zustande, dreimal war die Partie nach 60 Minuten unentschieden. Auch Zug leistete dreimal "Überstunden" und holte sich vier der acht Siege gegen Uster und GC mit dem kleinstmöglichen Abstand.

Während sich bei Zug das Duo Miko Kailiala (16 Playoff-Tore) und Albin Sjögren (17 Assists) in bestechender Form befindet, leistet auch Robin Nilsberth mit einem Tor pro Spiel sowie Youngster Andrin Christen, der unmittelbar nach dem Superfinal zum U19-WM-Kader stösst, mit sieben Toren starke Playoffs. Auch das starke Comeback von Severin Nigg nach fast einem Jahr verletzungsbedingter Abwesenheit ist höchst erfreulich.

Bei den Tigers machte die Sturmlinie um Matteo Steiner, Thomas Gfeller und Nick Pfister vermehrt den Unterschied - eine reine Schweizer Formation, die gerade einmal auf total 13 A-Länderspiele (Gfeller 7, Steiner 6) kommt und ohne eine einzige WM-Teilnahme da steht, als Kontrast zu den hochdekorierten Zuger Weltmeistern. Der einzige Ausländer im Langnauer Kader, Gustav Svensson, zog im Halbfinal in der zweiten Linie diskret die Fäden und hielt den Könizer Topskorer Kainulainen mit Ruhe und Abgeklärtheit in Schach.

Im Tor können sich beide Teams auf einen sicheren Rückhalt verlassen - Nils Schälin bestreitet in Fribourg seinen vierten Final innerhalb von 14 Monaten, während der schweizweit immer noch unterschätzte Roman Beck seine verdiente Premiere auf der ganz grossen Bühne feiern darf. Überhaupt ist es für die Emmentaler der erste Superfinal und die Möglichkeit auf den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte nach drei verlorenen Playoff-Finalserien. Den Cupsieg holten sich die Langnauer hingegen schon viermal (Zug zweimal), vom Siegerteam aus dem Jahr 2019 ist immerhin noch ein halbes Dutzend Akteure mit dabei.

Die beiden Direktduelle in der Qualifikation gingen - wie könnte es anders sein - mit nur einem Tor Differenz aus, zweimal holte sich Zug die drei Punkte. Die Emmentaler sind trotz des weniger hochkarätig besetzten Kaders und der geringeren Erfahrung aus grossen Finalspielen weit mehr als "nur" ein Aussenseiter und können auch spielerisch Akzente setzen. Gleichzeitig werden sie, ähnlich wie Rychenberg im Cupfinal, defensiv eine absolute Topleistung zeigen müssen, um die Weltklasse-Akteure im Zuger Ensemble im Griff zu haben. Die Unihockey-Schweiz darf sich auf eine neue Final-Affiche und einen stimmungsvollen Final freuen.

 

Superfinal Männer 2025:

Zug United - Unihockey Tigers Langnau
Sonntag, 27. April, 16:00 Uhr - BCF Arena, Fribourg
Schiedsrichter: Benjamin Schläpfer, Josef Fässler

 

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Tabellen

1.UHC Thun+9756.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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