Mit einem diskussionslosen 9:1-Sieg sichert sich der SV Wiler-Ersigen als zweites Schweizer Vereinsteam den Europacupsieg. Nach einem torlosen Startdrittel ging Pixbo zwar in Führung, danach spielte aber nur noch Wiler-Ersigen.
Historischer Tag
Der 9.
Januar 2005 wird als historischer Tag in die Unihockeygeschichte der
Schweiz eingehen. Die grösste Schweizer Zeitung titelte auf
einer Doppelseite „Unihockey jetzt vor Eishockey“ und am
Europacup blieben beide Goldmedaillien in der Schweiz.
Wiler souverän
Den
zweiten Teil dieses Unihockeymärchens schrieben die Cracks des
SV Wiler-Ersigen. Im Startdrittel agierten beide Teams eher
vorsichtig. Man tastete sich ab, keiner wollten das erste Gegentor
kassieren. Sogar Thomas Berger verzichtete entgegen seinen
Gepflogenheiten auf den Einsatz der dritten Linie. Das erste Tor
gelang dann dem Titelverteidiger aus Schweden. Doch Wiler vermochte
sofort zu reagieren. Statt sich durch den Gegentreffer verunsichern
zu lassen, fasste Wiler diesen als Weckruf auf und dominierte die
Partie in der Folge klar. Phasenweise wurde der Titelverteidiger fast
an die Wand gespielt und manch einer fragte sich verwundert, was denn
mit dem Team aus dem Land des Weltmeisters los ist. Zum Schluss
fehlten zur absoluten Demütigung von Pixbo eigentlich nur zwei
Kleinigkeiten. Pixbo erzielte ein Tor zu viel, Wiler eines zu wenig
Den Erfolg
geniessen
unihockey.ch gratuliert auch dem SV Wiler-Ersigen
recht herzlich zum Gewinn des Europacups. Bald werden die ersten
Kritiker monieren, dass weder Pixbo noch Balrog momentan zu den
schwedischen Spitzenteams zählen. Dies schmälert aber die
Leistung von Wiler-Ersigen nicht. Wiler hat die sich bietende Chance
souverän gepackt und mit dem SSV Helsinki auch den klaren Leader
der finnischen Salibandyliga geschlagen. Nach der Niederlage gegen
Greaker setzte kaum einer noch viel auf Wiler-Ersigen. Doch die
Berner rappelten sich wieder auf und dominierten schliesslich den
Final eindrücklich. Diesen Erfolg darf man ohne Einschränkung
geniessen. Der Alltag wird die Wilerspieler schnell genug wieder
einholen. Einige schon morgen früh, wenn die Arbeit wieder ruft.
Zumindest in diesem Punkt hat ein Eishockeyspieler dem Unihockeycrack
noch einiges voraus.
SV Wiler-Ersigen –
Pixbo Wallenstam IBK 9:1 (0:0, 4:1, 5:0)
Saalsporthalle,
Zürich – 2400 Zuschauer
SR: Alakarle / Koskela
(FIN)
Tore: 20:52 Runnestig 0:1, 22:26 Hedlund (Gerber)
1:1, 25:13 Hedlund (Zimmermann) 2:1, 25:32 Chr. Hofbauer (M.
Hofbauer) 3:1, 27:54 Gerber (Hedlund) 4:1, 41:03 Chr. Hofbauer 5:1,
41:19 Hedlund (Gerber) 6:1, 42:01 Zurflüh (M. Hofbauer) 7:1,
45:59 Zimmermann (Hedlund) 8:1, 51:42 Mühlethaler 9:1
Strafen:
Wiler keine, Pixbo 1x2'
Wiler-Ersigen: Streit; Bichsel,
Thorsell, Flury, Kaltenbrunner, Schild, Koch; Zimmermann, Hedlund,
Gerber, Zurflüh, M. Hofbauer, Chr. Hofbauer, Rüegsegger,
Mühlethaler, Krähenbühl
Pixbo: Ahgren;
Quist, Möllersten, Dahl, Johansson; Sallén, Runnestig,
Nyth, Johansson, Skoglund, Andersson, Van Manen
Bemerkungen:
33. Pfostenschuss Hedlund, 33. Lattenschuss Runnestig, 42:01 Time-out
Pixbo, 59. Lattenschuss Runnestig
Best Players: Hedlund /
Runnestig