08.
2010
„Mittelweg zwischen Ausprobieren und Unterhalten finden“
Zum 14. Mal steht an diesem Wochenende der Heineken Champy-Cup in Chur auf dem Programm. In diesem Jahr nutzen vier Teams aus der Schweiz und je eines aus Finnland und Tschechien das Turnier zur Standortbestimmung knapp einen Monat vor Saisonbeginn. Besonders präsentiert sich die Situation bei Gastgeber Chur Unihockey: weil ihm ein beruflicher Umbruch bevorsteht, wird Peter Düggeli letztmals als Cheftrainer der Bündner im Einsatz stehen.
Peter, seid ihr bereit für den Champy-Cup? Wie blickst du dem Turnier entgegen?
Wir bestreiten nur wenige Testspiele, deshalb freuen wir uns aufs Heimturnier, klar. Vor solchen Vorbereitungsturnieren ist es ja üblich, schon im Vornherein die Ausrede zu bringen, man hätte erst drei Hallentrainings absolviert. Dies können wir diesmal nicht, wir haben bereits einige Trainings. Trotzdem sind die Resultate ziemlich sekundär, bei uns steht das Testen, sowohl von Spielern wie auch von der Spielanlage her, im Vordergrund.
Was meinst du konkret, wenn du davon sprichst, Spieler zu testen?
Momentan haben wir mit acht Verteidigern und 13 Stürmern ein verhältnismässig breites Kader. Gerade die jüngeren Spieler erhalten die Chance, sich in einer guten Umgebung auf höherem Niveau zu zeigen. Beim einen oder anderen von ihnen geht es auch darum, ob er dann im SML- oder U21-Kader eingeteilt wird. Darüber hinaus darf das Heimpublikum sicher auf den Auftritt unserer drei neuen Finnen gespannt sein. Sie bringen einiges an Spiel- und Abschlussstärke in unser Spiel hinein. Am Champy-Cup geht es für uns auch darum, einen Mittelweg zwischen Ausprobieren und Unterhalten zu finden.
In den Gruppenspielen trefft ihr auf die Espoon Oilers aus Finnland und Alligator Malans. Dein Kommentar zu den bevorstehenden Affichen?
Als positiv erachte ich, ein ausländisches Team in der Gruppe zu haben. Das ist immer reizvoll, weil wir da mit Neuem und Unbekanntem konfrontiert werden, wovon nicht zuletzt unsere Spieler profitieren, die in solchen Spielen neue Erfahrungen sammeln können. Dies ist gegen Alligator vielleicht etwas weniger der Fall, nachdem wir im Frühling sieben Playoff-Spiele gegen sie bestritten haben.
Wie zufrieden bist du allgemein mit der Mannschaft und dem Stand der Vorbereitungen auf die kommende Saison?
Ich bin recht zuversichtlich. Wir haben in allen Belangen mehr gemacht als früher, teilweise deutlich. Letzte Saison hatten wir ein eher schmales, geschrumpftes Kader. Unser Fazit war, dass wir einerseits mehr trainieren wollen, aber auch mehr Spieler haben, mit denen wir mehr trainieren. Die Kaderbreite ist jetzt besser, einige der neuen Spielern bringen ein höheres Niveau mit und nicht zuletzt haben auch Spieler, die in der letzten Saison viel spielten, klare Fortschritte erzielt. All dies führt zu einer höheren Qualität im Training, von der letztlich alle profitieren.
Offiziell trittst du per Ende August als Cheftrainer zurück. Wie sieht es aus bei der Suche nach einem Nachfolger?
Eine Lösung zeichnet sich ab und es sieht danach aus, als ob der Name meines Nachfolgers in Kürze bekannt gegeben werden könnte. Darüber bin ich sehr froh. Weil mir viel am Churer Unihockey liegt, werde ich dem Trainerstaff vermutlich weiterhin beratend und unterstützend zur Verfügung stehen. Ob und wie genau dies der Fall sein wird, wird sich dann in Absprache mit dem neuen Trainer zeigen.