01.
2007
Männer NLA: Chur Unihockey gewinnt turbulentes Bündner Derby
Chur gelingt Traumstart
Verdient war der Churer Erfolg mit Sicherheit. Der Stadtclub wirkte vor allem in der Startphase motivierter und engagierter. Mit einem harten Körperspiel gaben sie dem Meister von Beginn weg den Tarif durch. Aber auch spielerisch zeigten die Churer das schnellere und konsequentere Unihockey. Gradlinig wurden die Angriffe vorgetragen und resolut ausgenützt. Nach sieben Minuten stands bereits 3:1 für die Hauptstädter, bis Drittelsende gar 4:1. Die Malanser wirkten in dieser Phase ungewohnt unkonzentriert, bereits im Spielaufbau unterliefen ungewohnt viele Fehler. Für Captain Max Riederer war nach Spielschluss auch klar: „Das Spiel verlieren wir im ersten Drittel.“ Weshalb sie den Start so verschlafen hatten, wusste der Maienfelder aber auch nicht. „Über die Bücher müssen wir sicher in Sachen Disziplin. Vor allem wir Leistungsträger haben diesbezüglich enttäuscht“, resümiert er.
Malanser Stürmer treffen nicht
Im zweiten Drittel nahmen die Churer etwas Gas weg und versuchten mit Kontern zum Erfolg zu kommen. Malans übernahm zwar die Initiative, blieb aber in ihren Angriffsbemühungen weiterhin umständlich und – wie am Europacup – ineffizient vor dem gegnerischen Tor. „Unsere Stürmer haben momentan wenig Glück“, musste auch Captain Riederer zugeben. Er selber zeigte es seinen Kollegen vor: Mit einem Weitschuss traf er zum 4:2 in der 32. Minute – trotz allem eine karge Ausbeute. Nach einer Strafe gegen Malans’ Capatt hatten die Churer Möglichkeit in Überzahl den alten Abstand wieder herzustellen. Trotz flüssigen Kombinationen blieb aber ein Torerfolg aus.
Alligator drückt – Binggeli trifft
„Wir wollten unbedingt gewinnen“
Binggeli war die Freude über den Derbysieg anzusehen. „Ein Derby ist immer speziell. Wir wollten unbedingt gewinnen und wussten, dass Alligator der Europacup in den Beinen steckt. Diese Chance wollten wir nutzen“, so der junge Zürcher in Churer Diensten. Dass sie in Führung gehen konnten, sei ihnen entgegengekommen, so Binggeli weiter. Wann er aber letztmals vier Tore in einem Spiel erzielte, wusste er auch nicht mehr. „Das muss wohl mit Uster vor vielen Jahren noch in der 1. Liga gewesen sein“, meinte er lachend, „aber schlussendlich ist egal, wer die Tore schiesst. Hauptsache wir gewinnen.“ Mit diesem Sieg rücken die Churer bis auf zwei Punkte an den Kantonsrivalen heran.
Alligator Malans – Chur Unihockey 6:7 (1:4, 1:0, 4:3)
Oberhof Schiers. – 745 Zuschauer
SR: Erhard/Renz.
Tore: 4. (3.15) Oilinki (Koskelainen) 0:1, 5. (4.10) Kläger (Ruof) 1:1, 6. (5.43) Binggeli (Koskelainen) 1:2, 7. (6.30) Binggeli (Engel) 1:3, 16. Koskelainen (Ausschluss Pfiffner) 1:4, 32. Riederer (Jussila) 2:4, 41. Dominioni (Väänänen) 3:4, 47. Binggeli (Koskelainen) 3:5, 55. Binggeli 3:6, 57. (56.02) L. Parli (Weingart) 3:7, 57. (56.43) Capatt (Väänänen/Alligator Malans mit sechstem Feldspieler) 4:7, 59. (58.48) Jussila (Väänänen/Alligator Malans mit sechstem Feldspieler) 5:7, 60. (59.04) Eigentor Chur Unihockey (Alligator Malans mit sechstem Feldspieler) 6:7.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Alligator Malans, 2-mal 2 Minuten gegen Chur Unihockey.
Alligator Malans: Tönz; Beyeler, Väänänen; Riederer, Pfiffner; Morf, Gerber; Jussila, Cernela, Dominioni; Ericson, Capatt, Brunner; Kläger, Ruof, Bebi.
Chur Unihockey: Kellenberger; Disch, Kaltenbrunner (ab 41. Candreia); Oilinki, Darms; Cadisch, Weingart, Eggenberger; Engel, Binggeli, Koskelainen; Linard Parli, Capaul, Graf.
Bemerkungen: Alligator Malans komplett, Chur Unihockey ohne Rohner (verletzt). – 57. Time-Out Alligator Malans, 60. Time-Out Chur, 60. Lattenschuss Jussila.