10.
2007
Männer NLA: Drei wichtige Punkte gegen Basel
Dass der HC Rychenberg Winterthur von der Papierform her gegen den Tabellenletzten Basel Magic gewinnen müsste, stand ausser Frage. Dass es aber so problemlos gelingen würde, konnte angesichts der Bedeutung der Partie nicht erwartet werden. Die Mannschaft von Thomas Wetter war von der ersten bis zur letzten Minute Herr der Lage und hätte auch höher gewinnen können.
Anders als in den ersten drei Spielen agierten die Basler in der Sporthalle Oberseen betont defensiv. Sie zogen sich weit zurück, überliessen den Winterthurern das Spieldiktat und suchten ihr Heil in einer massierten Abwehr. Die Annahme, dass diese Mühe bekunden würden, das Spiel zu machen, und immer wieder schnelle Gegenstösse zulassen müssten, erwies sich jedoch als falsch. Nicht zuletzt auch darum, weil die Basler zu passiv verteidigten und so viel Raum und Zeit für die Spielentwicklung zuliessen.
Nach kurzer Abtastphase übernahmen die Winterthurer resolut das Kommando und gaben es bis zum Schlusspfiff nicht mehr ab. Angetrieben von ihren Verteidigern zogen sie einen engen Cordon ums Basler Tor, suchten Lücken für Schüsse aus der Halbdistanz und fanden sie auch in beachtlich grosser Zahl. Da indes die Schüsse in den ersten Minuten noch knapp am Tor vorbeiflogen oder im letzten Moment geblockt wurden, brauchte Goalie Pascal Nieth vorerst nur selten einzugreifen.
Erst in der elften Minute traf Cédric Rüegsegger zum überfälligen 1:0. Obschon die Gäste kurz darauf in Überzahl ausgleichen konnten, war damit der Bann gebrochen. Gut zwanzig Sekunden nach dem Ausgleich stellte Dominic Schneeberger den Vorsprung wieder her und nach dem Doppelschlag durch Jonas Grunder und Simon Eichmann in der 24. Minute war die Vorentscheidung gefallen. Basel war zu keiner nennenswerten Reaktion fähig und der Abstand wuchs bis zur 41. Minute kontinuierlich auf sechs Tore (8:2) an. Insbesondere Eichmann nutzte die Freiräume weidlich aus und war am Ende an sechs Toren direkt beteiligt.
Erst als Wetter im dritten Drittel diverse Wechsel vornahm und eine dritte Linie einwechselte, gingen die vorab im Mitteldrittel gezeigte Zielstrebigkeit und Geduld verloren und versiegte die Torproduktion. Gefahr, das Spiel noch aus der Hand zu geben, lief Rychenberg trotzdem nicht. Dafür war der Tabellenletzte an diesem Tag schlicht zu harmlos, zu wenig stark.
Rychenbergs Assistenztrainer Peter Michel zeigte sich insgesamt zufrieden: „Wir haben die drei Punkte dringend benötigt und sie auch geholt." Gutes und Schlechtes sah der Cheftrainer: „Die Reaktion auf die Kanterniederlage gegen Leader Köniz war da. Wir zeigten Einsatz und Wille und waren kompakt. Weniger gut hat mir gefallen, dass wir zu wenig schnell von der Offensive in die Defensive umschalteten. So kamen die Basler zu oft in den Abschluss, wenn sie mal über der Mittellinie kamen." Ein besserer Gegner hätte diese Nachlässigkeiten eiskalt ausgenutzt. Ein Gegner wie Alligator Malans beispielsweise, das am kommenden Freitag im ersten Spiel einer Doppelrunde nächster Gegner sein wird.
Rychenberg Winterthur - Basel Magic 9:3 (2:1, 5:1, 2:1)
Oberseen, Winterthur. - 270 Zuschauer.
SR Baumgartner/Kläsi
Tore: 11. Rüegsegger (Eichmann) 1:0. 14. 13:05) Zeller (Hell/ Ausschluss Grunder) 1:1. 14. (13:26) Schneeberger (Helbling) 2:1. 24. 23:24) Grunder (Schuler) 3:1. 24. (23:53) Eichmann (Rüegsegger) 4:1. 29. Eichmann (Rüegsegger) 5:1. 31. Rüegsegger (Eichmann/Ausschluss Gysin) 6:1. 34. Zeller (Flury) 6:2. 38. Eichmann (Schuler/Ausschluss Morand) 7:2. 41. Weber (Eichmann) 8:2. 58. Zeller (Liesch) 8:3. 60. (59:24) Weber (Grunder/Ausschluss Flury) 9:3.
Strafen: Rychenberg Winterthur 1x2‘, Basel Magic 4x2‘
Rychenberg Winterthur: Edi-Marc Schütz; Weber, Bosshart; Helbling, Heller; Eberle, Moschen; Hanselmann, Eichmann (ab 58. Oeggerli), Rüegsegger; Schneeberger (ab 48. Dürst), Grunder (ab 55. Dolski), Schuler; Reusser, Leemann, Friolet.
Basel Magic: Nieth; Hofer, Gysin; Kehrli, Liesch; Flury; Hell, Mörker, Horstmann (ab 28. Kohler); Zeller, van Stipriaan, Morand.
Bemerkungen: Rychenberg Winterthur ohne Glauser (verletzt) und Marcel Schütz (nicht eingesetzt); Basel Magic mit Spielertrainer Mosimann nur an der Bande. (23:53) Time-out Basel Magic.
Best Player: Simon Eichmann (Rychenberg Winterthur) und Tobias Zeller (Basel Magic)