24.
09.
2006
NLA Männer | Autor: Floorball Köniz Bern

Männer NLA: Ein Lehrstück in Sachen Effizienz

Floorball Köniz verliert das erste Heimspiel gegen Rychenberg Winterthur mit 5:2. Die Könizer waren zwar das bessere Team auf dem Feld, konnten dies jedoch nicht in Tore ummünzen. Den Winterthurern reichte eine starke Defensivleistung und eine fast schon unglaubliche Effizienz im Abschluss zum Sieg.

Das Spiel begann auf beiden Seiten nervös, hatten doch beide Teams den Saisonstart mit einer Niederlage im ersten Spiel verpatzt. Nach einigen Minuten war es das Heimteam, das immer besser ins Spiel kam und das Spieldiktat an sich riss. Floorball Köniz war nun mehrheitlich in Ballbesitz, während sich Winterthur vor allem aufs Verteidigen und gelegentliche Konterangriffe konzentrierte. Trotz Feldüberlegenheit taten sich die Könizer in der Offensive schwer und kamen nur selten zu Abschlüssen: Höhepunkt eines gesamthaft spielerisch schwachen ersten Drittels war ein Könizer-Lattenschuss in der 7. Minute, Tore gab es vorerst keine zu sehen.

Zu Beginn des zweiten Drittels handelten sich die Könizer eine 2-Minuten Strafe ein und mussten das erste Mal in Unterzahl agieren. Trotzdem wäre das Heimteam durch Wanner beinahe in Führung gegangen, doch schliesslich waren es die Winterthurer, die jubelten: Trotz eher schwachem Powerplay konnte Weber mit einem verdeckt abgegebnen Schuss den Könizer Schlussmann bezwingen. Das Tor war auf Seiten der Könizer vor allem deshalb ärgerlich, weil es keineswegs zwingend, sondern eher ein Zufallsprodukt war. Köniz reagierte mit verstärkten Offensivbemühungen auf den Rückstand und kam nun vermehrt zu Abschlüssen, ohne jedoch zu reüssieren. Eine der grössten Chancen hatte der Schwede David Blomberg, der in der 36. Minute aus aussichtsreicher Position scheiterte. Im direkten Gegenzug zeigten sich die Gäste aus Winterthur kaltschnäuzig, Kern traf nach einem schnell vorgetragenen Konter zum 2:0. Dieser zweite Treffer fiel mitten in eine Könizer Druckphase und stellte den Spielverlauf so ziemlich auf den Kopf. Trotzdem griff Floorball weiter an und kam zu seinem ersten Überzahlspiel. Im Powerplay lief der Ball gut und kurz vor Ablauf der Strafe verkürzte Ahl mittels Weitschuss zum 1:2. Mit diesem Resultat ging es in die zweite Pause.

Gleich zu Beginn des Schlussdrittels deutete Köniz mit einem herrlichen Angriff an, was spielerisch möglich wäre: Mit fünf Direktpässen kombinierten sich die Könizer durch die Gästeabwehr, die für einmal zum Zuschauen verurteilt war. Wäre auch der letzte Pass angekommen, hätten die Könizer ein Traumtor erzielt. Es sollte jedoch nicht sein und in der 44. Minute zeigten die Winterthurer was Kaltblütigkeit ist. Zuvor kaum vor dem Könizer Tor aufgetaucht markierte Eichmann aus einem Gewühl heraus den Treffer zum 1:3. Das Glück der Winterthurer währte jedoch nicht lange, nur 30 Sekunden später profitierte Blomberg von einem Fehler in der Winterthurer Hintermannschaft und stellte den 1-Tore Rückstand wieder her. Nach diesem Treffer suchten die Könizer den Ausgleichstreffer, taten sich aber trotz grossem Aufwand schwer gegen die kompakte Winterthurer Defensive zu klaren Torchancen zu kommen. Die meisten Abschlüsse der Könizer fanden den Weg aufs Tor nicht, sie blieben entweder am Körper oder Stock eines Verteidigers hängen oder verfehlten das Ziel. Die Winterthurer hatten zwar kaum noch Abschlüsse, wenn sie aber welche hatten, dann waren sie fast immer erfolgreich: In der 55. Minute schloss Glauser einen Gegenangriff zum vorentscheidenden 4:2 ab, ehe er 3 Minuten später mit dem 5:2 alles klar machte. Köniz versuchte mit einem 6 Feldspieler nochmals heranzukommen, doch das Spiel war entschieden.

Trotz Feldüberlegenheit musste sich Köniz auch zu Hause klar geschlagen geben und steht nach zwei Spielen noch ohne Punkte da. Der Gegner war Floorball Köniz vor allem in Sachen Effizienz überlegen, fast jede Winterthurer Chance führte zum Torerfolg. In der Könizer Offensive hingegen hielten sich Aufwand und Ertrag nicht die Waage. Trotz allem liessen die Könizer ab und zu ihr Potential aufblitzen, was für die Zukunft hoffen lässt.


Floorball Köniz - Rychenberg Winterthur 2:5 (0:0, 1:2, 1:3)
Lerbermatt - 205 Zuschauer
SR: Einarsson/Grahn-Gustavsson (SWE)
Tore: 23. Weber (Russi) 0:1, 36. Kern (Eichmann) 0:2, 39. Ahl (Dunkel) 1:2, 44. (43:11) Eichmann 1:3, 44. (43:54) Blomberg (Albrecht) 2:3, 55. Glauser 2:4, 59. Glauser (Kern) 2:5.
Strafen: Floorball Köniz 1 x 2’ Rychenberg 2 x 2’
Floorball Köniz: Thut; Bill, Schmocker; Ahl, Von Gunten; Muralt, Schweizer; Kuchen, Neyer; Dunkel, Bigler, Schneiter; Blomberg, Wanner, Albrecht; Hunzker, Trüssel, Antener; Käser, Kissling.
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