09.
2006
Männer NLA: Spiel in sechs Minuten verloren
Die Könizer erlitten im ersten Spiel der neuen Meisterschaft eine ärgerliche Niederlage. Ärgerlich darum, weil gegen dieses GC mit einer konzentrierten Leistung über die kompletten 60 Minuten durchaus mehr möglich gewesen wäre.
Guter Start
Die junge Equipe von Trainer Misini – Berliat weilte an der Hochzeit seines Bruders – kam gut aus den Startblöcken und kontrollierte das Geschehen in der Startphase. Die defensive Organisation stimmte und auch die ersten Torchancen liessen nicht lange auf sich warten. Eine dieser Möglichkeiten nutzte Rückkehrer Dunkel, indem er backhand aus kurzer Distanz zum 0-1 einschoss. Auch in der Folge kontrollierte das Auswärtsteam die Partie sicher und kam zu weiteren guten Chancen, die Führung auszubauen. Schneiter scheiterte dabei zuerst am Lattenkreuz und wenig später an GC-Hüter Bruderer, als er alleine auf diesen zustürmen konnte. In der Schlussphase dieses Startdrittels bekundeten auch die Zürcher bei einem Ablenker an die Latte etwas Pech. So ging es mit dem 0-1 in die Pause, einer Führung, die für die Könizer angesichts des klaren Chancenplus zu tief ausfiel.
Fatale sechs Minuten
In der Pause hatte man sich vorgenommen weiter hinten sauber zu stehen und die kommenden Möglichkeiten besser auszunützen. Doch kaum war das Mitteldrittel angepfiffen, schlug es auch schon im Kasten von Köniz ein. Ein glücklicher Ablenker von Maffioletti fand den Weg über Thut ins Könizer Gehäuse. Dieses Tor warf die Mannschaft völlig aus der Bahn, denn was nun folgte waren ein paar rabenschwarze Minuten der Gäste. Sicherheit, Ruhe, Abgeklärtheit und gute Organisation waren wie weggeblasen. Stattdessen agierte man hektisch und überhastet und lud die Hoppers förmlich zum Toreschiessen ein. Diese liessen sich nicht zweimal bitten, und schlugen eiskalt zu. In den ersten sechs Spielminuten dieser zweiten Periode verwandelten sie den 0-1 Rückstand in eine sichere 4-1 Führung. Köniz versuchte zu reagieren und noch vor der Pause wieder zu verkürzen, doch Bills Penalty landete an der Latte und auch das darauf folgende Powerplay blieb wirkungslos.
Kein Comeback im Schlussdrittel
Der Start in den Schlussabschnitt gelang deutlich besser. Köniz entwickelte Druck aufs Tor der Zürcher und kam durch eine wunderschöne Kombination zum 2-4. Wanner brauchte das finale Zuspiel von Blomberg nur noch ins offene Tor einzuschieben. In der Folge drückte Köniz auf den Anschlusstreffer, erarbeitete sich viele Abschlüsse, war aber weiterhin zu wenig effizient und musste auf der anderen Seite aufpassen, nicht von den schnellen GC-Kontern auf dem falschen Fuss erwischt zu werden. Zehn Minuten vor dem Ende erhielt GC die Chance zur Entscheidung, als Dunkel auf die Strafbank musste. Das Powerplay war zwar nicht zwingend, dennoch traf Ostransky mit einem Ansatzlosen Handgelenkschuss perfekt ins weite Eck zum 5-2 und führte so die Vorentscheidung herbei. Köniz ersetzte kurz vor Schluss noch Keeper Thut durch einen sechsten Feldspieler, was Scalvinoni seinen zweiten persönlichen Treffer des Abends ins leere Tor ermöglichte. So hiess es am Ende 2-6 aus Könizer Sicht. Was bleibt ist die Erkenntnis, dass das junge Team auf diesem Niveau durchaus bestehen kann, und der Ärger darüber, ein besseres Resultat und die Chance auf Punkte durch einen verschlafenen Start ins Mitteldrittel verspielt zu haben.
Grasshoppers Club Zürich - Floorball Köniz 6:2 (0:1, 4:0, 2:1)
Saalsporthalle. - 220 Zuschauer.
SR: Ruh/Siegfried.
Tore: 5. Dunkel (Blomberg) 0:1, 23. Maffioletti (Ostransky) 1:1, 24. Scalvinoni (Kamaj) 2:1, 25. Kamaj (Allamand) 3:1, 27. Jakubek (Allamand) 4:1, 44. Wanner (Blomberg) 4:2, 53. Ostransky (Scalvinoni) 5:2, 60. Scalvinoni (Ostransky/ins leere Tor).
Strafen: Grasshopper Club Zürich 1 x 2’; Floorball Köniz 2 x 2’