01.
2008
Männer NLA: Spitzenkampf im letzten Drittel verloren
Ab Spielbeginn war dieses Derby von einer hohen Intensität, hohem technischen Niveau aber wenig wirklich klaren Torchancen geprägt. Die Tigers agierten mit nur zwei Sturmlinien, Floorball Köniz meistens mit drei Linien. Dabei spielte Orion-Star Calebsson in der nominell zweiten, Antener und Blomberg mit Bill in der ersten Linie. Nach 9:58 musste Verteidiger Martin Wyss für wiederholtes Vergehen für 2 Minuten auf die Strafbank. Doch mit einem ausgezeichneten Box-Play gelang es den Tigers, diese Strafe zu überstehen; es gelang ihnen sogar, zu zwei Konterchancen zu kommen. Das erste Drittel endete dennoch torlos.
Im zweiten Drittel nahm die Intensität noch zu; beide Teams kamen zu mehr Chancen, doch wirkliche Topchancen fehlten. Zur Spielmitte stand das packende Derby immer noch 0:0. Kurz vor Drittelsende gelang den Tigers bei einem raschen Konter auf Pass von Christofer Pergelius die 1:0-Führung durch Simon Stucki.
Für das letzte Drittel setzte FBK-Trainer Berliat seine Sturmlinien neu zusammen. Zu Blomberg und Antener „gesellte“ sich Calebsson und Bill ersetzte Ott in der Verteidigung. Nun war klar, mit dieser totalen Offensivwaffe musste und wollte Köniz das Derby drehen. Das Spiel wurde zusehends hektischer und die Zweikämpfe härter geführt. Der Druck auf das Tigers-Tor nahm zu und so war es wenig überraschend, als Antener in der 45. Spielminute auf Pass von Blomberg der Ausgleich gelang. Die Unihockey Tigers kamen beim Dauerdruck nur noch zu vereinzelten Konterchancen. Etwas entgegen dem Spielverlauf gelang Rolf Lüthy auf Pass von Henrik Kronholm in der 53. Minute die erneute Tigers-Führung. Mit oft langen Pässen versuchte sich die Tigers Hintermannschaft ab und zu Luft zu verschaffen. Doch der 2:2-Ausgleich von Calebsson – nach einem individuellen Fehler in der Tigers-Verteidigung – konnte in der 57. Minute nicht verhindert werden. In der 60. Spielminute gelang dann erneut Antener auf Pass von Calebsson der 2:3-Siegtreffer. Der Aktion vorausgegangen war eine schlechte Tigers-Angriffsauslösung mit anschliessendem Ballverlust in der Offensive. Etwas unerklärlich schon die Tatsache, dass so kurz vor Schluss eine unsichere Aktion ausgelöst wurde und nicht der Ballbesitz in den Vordergrund gestellt wurde. Das Time-out und der anschliessende Versuch der Tigers, mit einem sechsten Feldspieler noch das Unentschieden zu erzielen, war nicht erfolgreich.
Alles in allem war es beste Werbung für das Unihockey vor einem gut gelaunten und zahlreichen Publikum. Übrigens: die beiden Schiris passten mit ihrer Leistung bestens in die Affiche „Spitzenkampf“, das darf man auch einmal erwähnen! Der anwesende Nationalteam-Cheftrainer Peter Düggeli dürfte sich am Formstand „seiner“ internationalen Spieler beider Teams gefreut haben. Spiele auf solchem Niveau – das braucht das Schweizer Unihockey.
Unihockey Tigers – Floorball Köniz 2:3 (0:0, 1:0, 1:3)
Espace Arena, Biglen – 759 Zuschauer
SR: Erhard / Renz
Tore: 40. Stucki (Pergelius) 1:0, 45. Antener (Blomberg) 1:1, 53. Lüthi (Kronholm) 2:1, 57. Calebsson 2:2, 60. Antener (Calebsson) 2:3
Strafen: Tigers 1x2', Köniz keine
Unihockey Tigers: Gerber Ph.; Gerber M., Palomäki; Wyss, Suter; Buser, Held; Kiener, Ritter; Mühlethaler, Kronholm, Lüthi; Stucki, Lindström, Pergelius; Rindlisbacher, Aeschbacher, Burkhalter; Leisi
Floorball Köniz: Thut; Schweizer, Ott; Schmocker, Kuchen; Neyer, Albrecht; Muralt; Antener, Bill, Blomberg; Dunkel, Calebsson, Wanner; Kissling, Bigler, Trüssel; Käser, Eder.
Bemerkungen: Unihockey Tigers ohne S. Liechti und M. Hofer (U21 A). Floorball Köniz ohne Hitz, Schneiter, Zimmermann (verletzt); 60. Time-out Unihockey Tigers
Beste Spieler: Suter / Antener