11.
2007
Männer NLA: Zwei Punkte gewonnen oder einen verloren?
Nach fünf Minuten im zweiten Drittel fiel der verdiente Ausgleich für den UHC Uster durch Hürlimann, welcher ein Zuspiel von Gahlert verwertete. In der 30. Minuten konnte der grosse HCR-Anhang im Publikum wieder jubeln. Das Auswärtsteam ging erneut in Führung. Diesmal traf Eichmann, welcher beim 1:0 das Assist gab. Bis zur 39. Minute, als der Schiedsrichter Uster einen Penalty zusprach, hatten beide Mannschaften etwa gleich viel Spielanteile. Der Ustermer Captain Pascal Sigg führte den Strafstoss aus und konnte diesen zum 2:2 verwerten. Kurz vor Ende des zweiten Drittels wurde eine Strafe gegen Hürlimann ausgesprochen, aber Uster überstand die Strafe ohne Gegentor.
Anfang des dritten Drittels erarbeitete sich der UHC Uster ein Chancenplus. In der 45. Minute traf Usters Legionär Ermling nur die Torumrandung. Uster zeigte nun mit Kampf und Wille, dass sie den Sieg für sich beanspruchten. Sie übernahmen nun das Spielzepter - und drückte in der Folge auf den Führungstreffer. In einer Überzahlsituation konnte Gahlert diesen auch prompt erzielen. In der 53. Minute ging der UHC Uster gar mit 4:2 in Führung. Torschütze war Ermling, welcher ein sehenswertes Zuspiel von Sigg verwerten konnte. Der Anschlusstreffer für Winterthur folgte nur 3 Minuten später als Eichmann die Verwirrung der Ustermer Hintermannschaft ausnutzen konnte.
Zwei Minuten vor Schluss nahmen die Winterthurer das Timeout und ersetzten den Torwart durch einen sechsten Feldspieler. Der UHC Uster traf aber durch Andreas Gahlert zum 5:3 ins leere Tor. Der sichergeglaubte Ustermer Sieg wankte aber 35 Sekunden vor Ende der Partie plötzlich wieder. Die Eulachstädter konnten den Rückstand wieder auf ein Tor verringern und griffen nach Wiederanspiel gleich wieder vehement an. Wieder ohne Torhüter kam der Kantonsrivale sechs Sekunden vor Schluss tatsächlich zum Ausgleichstreffer. Die Ustemer liessen sich in dieser Phase stark in ihrer Zone einschnüren und mussten zusehen wie ihr Gegner das 6 zu 5 Überzahlspiel klug ausnutzte.
In der zweiten Mintute der Verlängerung wurde eine Zweiminutenstrafe gegen den HC Rychenberg ausgesprochen. Obschon Uster im Powerplay gefährlich agierte, konnten die Winterthurer gar in Unterzahl mit gefährlichem Konterspiel vor Torhüter Bieri für Unruhe sorgen. Kurz bevor die Strafe gegen Grunder abgelief, musste mit Heller ein weiterer Gelb-Schwarzer die Strafbank aufsuchen. Dieses Mal nutzte der UHC Uster die Möglichkeit: Gahlert sorgte mit seinem dritten persönlichen Tor an diesem Abend für die Entscheidung.
Nachdem die ersten zwei Drittel kaum für Aufregung sorgten, kam im Schlussdrittel doch noch echte Derbyatmosphäre auf und die Hektik auf dem Feld schlug teilweise aufs Publikum über.
Pascal Sigg (Captain UHC Uster) meinte nach dem Spiel: Diese Reaktion war nach dem Grünenmatt-Spiel nötig. Jetzt können wir den nächsten Spielen wieder positiv entgegen schauen. Auch dieses Resultat zeigt; jeder kann praktisch jeden in dieser Liga schlagen. Wir glauben absolut an eine Qualifikation für die Finalrunde."
Der frühere Ustermer Torhüter Edi-Marc Schütz vom HC Rychenberg Winterthur wurde zum Best Player gewählt. Doch er konnte sich über seine Auszeichnung nicht so richtig freuen.
„Wir konnten nicht dort anknüpfen, wo wir gestern gegen die Tigers aufgehört haben. Die alte Binsenwahrheit „Wer sie vorne nicht reintut, kriegt sie hinten selbst reingehauen" trifft heute leider zu."
Andreas Gahlert, der Orion Star in den Reihen vom UHC Uster fand „Zwei Punkte sind aus meiner Sicht einer zuwenig. Ich bin trotz meinen drei Toren nicht ganz zufrieden. Ich kann noch mehr. Nach dem gestrigen Debakel war diese Antwort des Teams aber wichtig."
UHC Uster - HC Rychenberg Winterthur 6:5 n.V. (0:1, 2:1, 3:3, 1:0)
Buchholz. - 402 Zuschauer.
SR: Güpfert/Servodio
Tore: 11. Reusser (Eichmann) 1:0. 24. Hürlimann (Gahlert) 30. Eichmann (Moschen) 39. Sigg (Penalty) 51. Gahlert (Tilhe) (Powerplay) 53. Ermling (Sigg) 56. Eichmann (Dolski) 59. Gahlert 60. Weber (Rychenberg ohne Torhüter) 65. Gahlert.
Strafen: UHC Uster 2 x 2‘, Rychenberg Winterthur 5 x 2‘ und 1 x 10‘ (Reusser)
Uster: Bieri, Hänggi, Fagagnini, Maag, Widler, Tilhe, Künzler, Krienbühl, Bohli, Ermling, Gahlert, Sigg, Gadient, Hürlimann, Berweger, Schmid, Jaggi
Bemerkungen: Uster ohne Aellig, Kaufmann, Grönlund (alle verletzt). - 57.31 Timout Winterthur (57:31) danach teilweise ohne Torhüter.