11.
2005
Männer NLA: Zweite Niederlage in Serie
Auffällig im Sonntagsspiel gegen das viertplatzierte Rychenberg Winterthur waren die häufigen, teils leichtfertigen Fehler in der Vorwärtsbewegung. Zu oft war schon der erste Pass ungenau oder der Ball wurde in der Mittelzone ärgerlich verloren. Das erste, fünfte wie auch das letzte Tor fielen denn auch nach einem eben angesprochenen Fehler. Andererseits waren die Gäste an diesem Abend sichtlich parat in den „Special Teams“ - sogar ein Treffer in Unterzahl glückte ihnen. Bis zur ersten Pause sorgten sie mit zwei von drei Powerplaytoren für das Hintertreffen der Berner – 2:3.
Was über weite Strecken auch im weiteren Verlauf der Begegnung von den 510 Anwesenden vermisst wurde, war der Biss im Spiel des Meisters. Zu ungenau waren die Abschlüsse aus teils bester Position, zu wenig Entschlossenheit waren in den Aktionen der Berner zu erkennen. Eine Unbeherrschtheit von Captain Matthias Hofbauers war in dieser Phase des Spiels (31.) ebenso unwillkommen wie das dritte Powerplaytor der Gäste kurz vor der zweiten Pause (38.) durch Cepek. Als keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff Zürcher alleine auf Kellenberger losziehen konnte und souverän zum fünften Treffer für die Gäste einschoss, schien das Spiel – zumal Schlüsselspieler Hofbauer seine persönliche Strafe noch nicht vollständig abgesessen hatte – endgültig auf die Seiten der geschickt agierenden Rychenberger zu kippen.
Mit Paukenschlag zurück ins Spiel
Höchstpersönlich sorgte aber der SVWE-Captain dafür, dass das Heimteam wieder
ins Spiel zurückkehrte. Keine zwei Sekunden nachdem Hofbauer seinen Platz auf
der Strafbank verlassen hatte, schoss er auf Pass des ansonsten im Abschluss
unglücklich agierenden Vänttinen’s das wichtige dritte Tor (44.). „Back to the
roots“, schien sich der Zuschauer wohl gedacht zu haben. Und siehe da, es kam
noch besser: in der 50. Minute gelang dem dritten Block der Anschlusstreffer,
zudem bot sich den Gastgebern die Möglichkeit für zwei Minuten in Überzahl den
Ausgleichstreffer anzuvisieren. Nichts da aber. Schlitzohr Cepek drosch den Ball
zum 4:6 in Unterzahl in die Maschen – ein weiteres Mal konnten die Berner den
Ball nicht wie gewünscht unter Kontrolle bringen. Erneut angeführt durch
Matthias Hofbauer, fand die Berger-Truppe in die Partie zurück, die sich
angesichts der Torfolge stetig steigenden Spannung erfreute.. Nach dem
Powerplaytor durch Matthias Hofbauer und nach genialem Querpass letzterem auf
seinen Bruder, war das Skore ausgeglichen (53.). Aber eben: dem aufmerksamen
Leser wird kaum entgangen sein, was nun folgte: Nach einem weiteren unnötigen
Ballverlust in der gefährlichen Mittelzone schlenzte Routinier Weber den Ball
zum entscheidenden siebenten Treffer ins lange Eck und besiegelte die zweite
Niederlage der Berner innert Wochenfrist. Die Zürcher ihrerseits feierten den
dritten Auswärtssieg in Folge mit nur einem Tor Vorsprung.
Wiler-Ersigen - Rychenberg Winterthur 6:7 (2:3, 0:1, 4:3)
Sportzentrum, Zuchwil - 510 Zuschauer
SR: Dönz / Kretz
Tore: 5. Cepek (Schuler) 0:1, 6. Keller (A. Zimmermann) 1:1, 13. Gerber (Cepek/ Auschluss Keller) 1:2, 17. Schild (A. Zimmermann) 2:2, 19. Cepek (Auschluss M. Hofbauer) 2:3, 39. Cepek (Zürcher/ Auschluss J. Schneeberger) 2:4, 42. Zürcher 2:5, 44. M. Hofbauer (Vänttinen) 3:5, 50. Zurflüh (Mühlethaler) 4:5, 51. Cepek (Zürcher) 4:6, 52. M. Hofbauer (Thorsell) 5:6, 53. C. Hofbauer (M. Hofbauer) 6:6, 56. Weber (Cepek) 6:7
Strafen: Wiler 5x2' plus 10' (M. Hofbauer), HCR 2x2'
Wiler-Ersigen: Kellenberger; Thorsell, J. Schneeberger; Bichsel, Schild; D. Zimmermann, L. Schneeberger; C. Hofbauer, M. Hofbauer, Vänttinen; A. Zimmermann, Gerber, Keller; Zurflüh, Mühlethaler, Krähenbühl
HCR: Bosshard, Gerber, Vanzella, Weber, Taisch, Dolski, Kern, Leemann, Zürcher, Cepek, Schuler, Huber, Heller
Bemerkungen: Wiler ohne Streit (krank) und Flury (verletzt), Räber, Bieber, Rüegsegger und Zingg (Ersatz), HCR ohne Grunder (krank), Eichmann, Kožušník, L. Widler (verletzt), Bösch, Schütz, Vollenweider, Ch. Widler (nicht eingesetzt), 31. Lattenschuss Taisch
Beste Spieler: Keller / Zürcher