Neuer Vorstand in Uster

An der ordentlichen Generalversammlung des UHC Uster standen Fragen rund um die Finanzen, sowie lebhafte Diskussionen betreffend Mitgliederbeiträge und Helfereinsätze im Vordergrund. Gewählt wurde ein neuer Vorstand unter der Leitung von Jörg Ringwald.

Bereits vor Beginn der ordentlichen Generalversammlung herrschte am 4. Juli emsiger Betrieb im Foyer der Ustermer Buchholzhalle. Am ersten UHC Uster-Flohmarkt wurden Stöcke, Shirts, Taschen und weitere Artikel feilgeboten. Auch einige NLA-Cracks liessen es sich nicht nehmen ihren Stand zu führen. Während NLA-Torhüter Christoph Tschopp zum „Meet&Greet" einlud, waren am Tisch der „Bolliger Brothers" vor allem Stockschaufeln im Angebot. Doch auch älteres Korpsmaterial aus dem UHC-Lager gab es zu kaufen. Matchdresses, welche heute wohl eher einem „Retrolook" zugeordnet werden und Shirts mit Sponsoren-Aufdrucke mit Telefonnummern mit der längst vergessenen 01-Vorwahl lagen auf.

22. Ordentliche Generalversammlung
Präsident Jörg Ringwald begrüsste dann nicht weniger als 106 Personen zur Versammlung. In seinem Jahresrückblick erwähnte er die Turbulenzen um die Trainer-Rochade mit Nachwirkungen in den U-Teams während der Weihnachtszeit. Aus sportlicher Sicht konnte die durchzogene Saison aber mit dem Ligaerhalt doch noch gut zu Ende gebracht werden. Die U-Teams schnitten unterschiedlich ab. Die U21 mussten sich ebenfalls den Ligaerhalt gegen die Herausforderer aus Reinach sichern. U18 und U16A hingegen nahmen an den Playoffs teil und sorgten für volle Hallen mit toller Stimmung. Dass die U16A zusätzlich den kantonalen Cup anlässlich der Uster-Games gewinnen durften, war ein weiteres Highlight.

Der Jahresabschluss fiel mit einem Verlust von gut 9‘800 Franken nicht befriedigend aus. Einige Ausgaben der vorangegangenen Saison seien erst dieses Jahr verbucht worden und hätten zu diesem negativen Resultat geführt. Bevor das neue Finanzreglement diskutiert wurde, erläuterte der Präsident die 3-Jahres-Strategie, welche kürzlich erarbeitet wurde. Man verfolge eine stetige und nachhaltige Entwicklung, der Verein soll „ein Dach für alle" bieten. Ringwald rief die Anwesenden eindringlich auf, im Verein ein „Wir, und nicht Ihr"-Geist zu unterstützen. Die Strategie sehe auch vor, die finanzielle Situation zu verbessern. Mehr Sponsoren, höhere Zuschauereinnahmen und weitere Fördergelder sollen dazu beitragen, das Budget mittelfristig über die 400‘000-Grenze zu bringen.

Damit leitete der Präsident zum nächsten Traktandum über. Der Vorstand schlug vor, ein neues Finanzreglement zu verabschieden. Dieses sieht höhere Mitgliederbeiträge vor. Die Beiträge seien seit 2006 nicht mehr angepasst worden und bewegten sich im Vergleich mit anderen Unihockeyclubs und Vereinen anderer Sportarten aus Uster auf vergleichbarer Höhe, sagte Ringwald. Die Erhöhung um 15 Prozent sei auch aufgrund der gestiegenen Verbandsabgaben nötig, wurde ausgeführt. Als Teil des neuen Regelwerks müssen Entschädigung neu bis Ende Mai des laufenden Finanzjahres eingefordert werden. Damit verhindere man, dass alte Ausstände erst in den Folgejahren zu Buche schlügen, so Ringwald. Sowohl die Jahresrechnung wie auch das Finanz-Reglement wurden mit grosser Mehrheit genehmigt.

Helfereinsätze neu geregelt
Das nächste Traktandum behandelte ein neu erarbeitetes Akivmitglieder-Reglement. Darin werden Helfersätze geregelt und verbindlich gemacht. In der vergangenen Saison ist die Helfersuche äusserst harzig verlaufen. Schon bis anhin waren Mitglieder zu Helfereinsätzen verpflichten, aber die „Spielregeln" waren nicht immer klar. Mit der neuen Regelung werden diese nun für alle festgelegt. Wer seine Helfereinsätze nicht leistet, wird mit einer Busse belangt. In einer längeren Diskussion wurden Stimmen aus dem Publikum laut, welche die Planbarkeit für Familien mit mehreren Unihockey-Junioren und Schwierigkeiten bezüglich der langen Fristen bemängelten. Andere wiederum lancierten die Idee, nicht eine Busse, sondern das fehlbare Mitglied mit einer Spielsperre abzustrafen. Schlussendlich wurde das Reglement für eine Saison genehmigt.

Der Vorstand ist wieder komplett
Erfreuliches konnte aus dem Bereich Personelles berichtet werden. Es ist gelungen, die drei während der letzten Saison ausgeschiedenen Vertreter aus dem Vorstand zu ersetzen. Pius Ineichen wird den Bereich Events übernehmen. Urs Ambühl ist neu für das Ressort Sport zuständig und Werner Brus übernimmt das wichtige Amt ‚Finanzen und Administration‘. Barbara Bolliger (Spielbetrieb), Andy Wittausch und Dominique Dubs (Marketing und Kommunikation) stellen sich neben dem Präsidenten für eine weitere Periode zur Wahl. Alle wurden einstimmig und mit grossem Applaus gewählt.

Andy Wittausch würdigte dann kurz das erste Präsidialjahr von Jörg Ringwald. Der neue Vorstand sei praktisch ins kalte Wasser geworfen worden. Ringwald habe in dieser kurzen Zeit vieles bewegt, einen neuen Spirit in den Verein gebracht und eine ausserordentliche Leistung vollbracht. Die Anwesenden dankten es Ringwald mit lang anhaltendem, kräftigem Applaus. Der Präsident bedankte sich für den Vertrauensbeweis, er freue sich mit einer vollständigen Vorstandscrew die neue Saison in Angriff zu nehmen.

Zum Abschluss wurden Ehrungen vorgenommen. Den drei ausscheidenden Vorstandsmitglieder Ute Thoma, Marco Zarotti und Robert Huber dankte Jörg Ringwald für ihr langjähriges Engagement. Mit Michael Reimann, Flurin Camenzind und Patrick Müller treten drei Personen zurück, die viele Jahre als Trainer und Betreuer tätig waren. Und mit Caesar Keller hat ein UHC-Urgestein den Rücktritt als Trainer des Herren KF Teams gegeben; auch Rolf Meier und Stefan Sadler wurden gewürdigt und für ihren grossen Einsatz im Verein mit Applaus gedankt.

Präsident Ringwald schloss die Generalversammlung erst nach dreieinviertel Stunden. Er dankte für das zahlreiche Erscheinen und entliess die Anwesenden nicht ohne darauf hinzuweisen, dass das „Miteinander" nicht nur auf dem Spielfeld ausschlaggebend sei, sondern auch daneben. Die offene Diskussion an der GV habe ihm bewiesen, dass dies im Verein durchaus gepflegt werde.