28.
08.
2020
NLA Männer | Autor: Güngerich Etienne

Neues Format, neue Paarungen

Am Wochenende wird der Supercup erstmals im Format «Final Four» ausgetragen. Ausnahmsweise kämpfen bei den Frauen und Männern je vier Teams um den Titel. Das verspricht neue Finalpaarungen.

Neues Format, neue Paarungen Vor einem Jahr mussten die Jets den Piranhas zum Titel gratulieren. (Bild: Dieter Meierhans)

Normalerweise trifft beim Supercup, dem ersten zu vergebenen Titel der Saison, der Meister auf den Cupsieger. Nicht so in diesem Jahr: aufgrund der meisterlosen Saison 2019/2020 hat swiss unihockey entschieden, den Event mit jeweils vier Teams durchzuführen. Bei den Frauen kommen damit die Wizards Bern Burgdorf und Skorpion Emmental Zollbrück zum Handkuss. Für die beiden Berner Vereine ist es eine optimale Gelegenheit, auf einfachste Weise erstmals einen Titel zu gewinnen. Dafür müssten sie im Final entweder die Kloten-Dietlikon Jets oder Piranha Chur besiegen. Die ewigen Rivalinnen sind Dauergäste beim Supercup und haben bis jetzt jede Entscheidung unter sich ausgemacht. Eine Abstimmung von swiss unihockey über die Halbfinalpaarungen liess klar durchblicken, dass die Unihockey-Community diesmal ein neues Team im Final haben will. Fast 4000 Leute wünschten sich das Berner-Derby und das Duell zwischen den Jets und den Piranhas in den Halbfinals.

Bergmann gegen die alten Kolleginnen
Für die «Skorps» und die Wizards ist die Partie am Samstag (Anpfiff: 16:30 Uhr) denn auch Neuland, standen sie unter den heutigen Namen doch noch nie in einem einzelnen K.O.-Spiel auf neutralem Boden. Beide Vereine begegneten sich in den letzten Jahren auf Augenhöhe und bewiesen, dass sie auch die Grossen ärgern können. Für eine Finalteilnahme hat es aber trotzdem noch nie gereicht. In den Direktvergleichen hatten die Skorpione zuletzt die Nase leicht vorne und bezwangen die Zauberinnen jeweils mit 5:3 und 5:2. Auch beim BEO-Cup setzte sich zuletzt das Team von Lukas Schuepp gegen die Equipe von Mirco Torri durch.

Während Emmental Zollbrück sein Kader vorwiegend mit zwei Tschechinnen verstärkte, gelten bei BeBu neben der Verpflichtung der Finnin Henna Tapani die Transfers der beiden Schwestern Chiara und Luana Rensch (Piranha Chur) als der grösste Coup. Auch auf Andrea Wildermuth, die einst den UHC Laupen in die NLA schoss und nahe am Nationalteam ist, dürfen die Fans gespannt sein. Dafür verloren die Wizards mit Lena Cina, Corinne Häubi (beide Rücktritt), Mirjam Hintermann oder Brigitte Mischler (beide Jets) gleich mehrere routinierte Spielerinnen, genau gleich wie bei den Skorps Flavia Kuratli (Lejon), Nadine Krähenbühl oder Karin Bieri (beide BEO). Speziell dürfte die Partie vor allem für Selma Bergmann sein, die in diesem Sommer von Burgdorf nach Zollbrück wechselte.

Den Aderlass in Grenzen halten konnten derweil die Kloten-Dietlikon Jets. Teamstützen wie Tanja Stella oder Michelle Wiki bleiben dem Team weiterhin erhalten. Dazu konnte das Team mit den erwähnten Nati-Spielerinnen Hintermann und Mischler sowie Seraphine Geiser (Red Lions) wesentlich verstärkt werden. Einzig Hana Konickova (Red Ants) und Alice Granstedt verliessen den Klub. Und an der Bande wird am Samstag der neue Trainer René Jaunin zu seiner Premiere kommen. Dieser war beim verlorenen Cupfinal vom letzten Februar gegen Piranha Chur zwar noch nicht dabei, trotzdem sinnen seine Spielerinnen auf Revanche. Die Bündnerinnen durchleben dagegen nach den Rücktritten von Seraina Ulber, Katrin Zwinggi und Anja Dellagiovanna einen leichten Umbruch, verpflichteten stattdessen mit Martina Repkova und Nela Jirakova zwei Tschechinnen und mit Ronja Bichsel (Zug) eine hoffnungsvolle Spielerin. Somit wird es am Samstag zu ausgeglichenen Halbfinals kommen. Sicher ist einzig, dass es erstmals eine neue Finalpaarung gibt.

GC verzichtet, Köniz mit bester Quote
Bei den Männern kommen neben Qualifikationssieger Wiler-Ersigen und Cupsieger Zug United auch Floorball Köniz und Alligator Malans zum Einsatz. Die Grasshoppers, der Qualifikationszweite, verzichtete derweil auf eine Teilnahme, weil das Datum nicht in die Vorbereitung der Zürcher passte. Auch hier gibt es mit den Paarungen Wiler-Ersigen gegen Köniz und Malans gegen Zug jeweils ein Berner-Derby und eine Cupfinlrevanche.

Sechs Monate ist es nun her, als Zug in der Berner Wankdorfhalle die Malanser bezwang und den ersten Titel der Vereinsgeschichte einheimste. Das Resultat war dabei mit 6:5 nach Verlängerung schon fast Programm. Schliesslich gewannen die Zentralschweizer zuvor auch in der Qualifikation die beiden Direktduelle mit dem gleichen Resultat. Während Malans schon 2015 beim Supercup dabei war und Wiler-Ersigen unterlag, ist es für Zug eine Premiere. Bei der United werden die Augen der Zuschauer vor allem auf Luca Graf gerichtet sein, der nach vier Jahren seine Zelte bei den Grasshoppers abbrach und mit seinem Transfer im Sommer für Gesprächsstoff sorgte. Auf der anderen Seite freute sich Malans über die Rückkehr seines verlorenen Sohns Tim Braillard. Allerdings muss hinter dem Einsatz des Nationalspielers noch ein dickes Fragezeichen gesetzt werden. Beim Tigers-Cup vor einer Woche konnte der Center keines der Spiele über die volle Distanz bestreiten.

Das Duell zwischen Wiler-Ersigen und Floorball Köniz ist eine Reprise von 2018. Damals setzten sich die Berner Vorstädter als amtierender Meister gegen den SVWE durch. Gut acht Monate später hatte die Truppe von Jyri Korsman aber im Playoff-Halbfinal deutlich das Nachsehen. Und auch in der letzten Saison setzte es gegen den Kantonsrivalen zwei Niederlagen ab. Doch bei den Könizern hat sich über den Sommer einiges getan. Mit Martin Kisugite (ex-Tigers), Jyrki Holopainen und Simon Jirebeck wurden gleich drei namhafte Ausländer verpflichtet. Zudem entschied sich der langjährige SSL-Söldner und Nationalspieler Manuel Engel für eine Zukunft bei FBK. Und dann wäre da noch mit zwei Siegen bei zwei Teilnahmen die einwandfreie Supercup-Bilanz, die für ein Weiterkommen der Könizer spricht. Der SVWE verfügt dagegen über unendlich viel Erfahrung von entscheidenden Spielen. Nicht mehr dabei sind beim Rekordmeister aber Nicola Bischofberger und Deny Känzig, die ihr Glück gemeinsam bei Linköping suchen - und natürlich der Rekord-Internationale Matthias Hofbauer. Am Samstag wird Wiler-Ersigen somit erstmals ohne seine Legende im Kader einen Ernstkampf bestreiten.


Spielplan Supercup «Final Four Edition»

Samstag, 29. August

Piranha Chur - Kloten-Dietlikon Jets
11.00 Uhr - Saalsporthalle, Zürich

Alligator Malans - Zug United
13:45 Uhr - Saalsporthalle, Zürich

Wizards Bern Burgdorf - Skorpion Emmental Zollbrück
16:30 Uhr - Saalsporthalle, Zürich

SV Wiler-Ersigen - Floorball Köniz
19:15 Uhr - Saalsporthalle, Zürich

Sonntag, 30. August
Final Frauen
14:45 Uhr - Saalsporthalle, Zürich

Final Männer
17:30 Uhr - Saalsporthalle, Zürich

 

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Community Updates

Tabellen

1.UHC Thun+4118.000
2.UHC Grünenmatt+2017.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+1414.000
4.Pfannenstiel Egg-48.000
5.Floorball Fribourg-28.000
6.Regazzi Verbano UH Gordola-87.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-167.000
8.Ticino Unihockey+46.000
9.Ad Astra Obwalden-86.000
10.Unihockey Limmattal-126.000
11.UHC Lok Reinach-155.000
12.I. M. Davos-Klosters-143.000
1.Floorball Uri+1816.000
2.Nesslau Sharks+311.000
3.Aergera Giffers+111.000
4.UHC Bremgarten-711.000
5.Chilis Rümlang-Regensdorf+510.000
6.UH Lejon Zäziwil+98.000
7.UH Appenzell+08.000
8.Red Lions Frauenfeld-106.000
9.Unihockey Basel Regio-105.000
10.Visper Lions-94.000

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