10.
2015
NLA Männer, Vorschau 6. Runde
Nach dem Sieg Köniz‘ gegen Wiler-Ersigen am Mittwochabend kam es zum grossen Zusammenschluss an der Tabellenspitze. Und mit Rychenberg Winterthur und Alligator Malans treffen sich schon zwei aus der Spitzengruppe.

Das hat's tatsächlich schon lange nicht mehr gegeben. Nach fünf Runden stehen vier Teams mit zwölf Punkten an der Tabellenspitze, zwischen Rang 1 und 7 stehen nur gerade drei Zähler. Ein Grund dafür war die 4:9-Niederlage des bisherigen Leaders Wiler-Ersigen gegen Köniz am Mittwoch. Die Reaktionen auf die überraschende Klatsche - zeitweilig führte Köniz 9:1 - waren heftig. «Wiler-Ersigen hat den Blues. Kraft für einen höheren Rhythmus ist keine vorhanden, das Verdikt wird mehr oder weniger emotionslos akzeptiert», schrieb die «Berner Zeitung» am Tag danach. Und weiter: «Offensichtlich haben die Spieler nach den gloriosen Auftritten am Champions Cup zwei bis drei Gänge zurückgeschaltet.» Lob bekommt dagegen Köniz: «Locker bis flockig wirkt das Spiel der Vorstädter, wie leicht verdauliche Popmusik. Sie sind stets einen Schritt schneller als der Widersacher, werden nie gefordert».
Auch auf Wiler-Ersigens Homepage waren selbstkritische Worte zu lesen. Unter dem Titel «Wo kein Wille ist, ist auch kein Weg», ist zu lesen: «Nach der 4:9-Derbyklatsche in Köniz deutet alles darauf hin, dass der SVWE wie im Vorjahr auf eine Oktober-Depression zusteuert.» In Panik ausbrechen wird der Schweizermeister aber nicht. Der jetzige Rang 6 sei eine Bestandesaufnahme, die bezüglich Meisterschaft nicht weiter tragisch und auch zu korrigieren sei, ist zu lesen. Und natürlich fehlte auch nicht die fast schon obligate Stichelei gegen Köniz nicht: «Aber eigentlich lässt sich so eine Leistung nicht beschönigen und bleibt nur eine erfreuliche Erkenntnis: Der Zeitpunkt der Niederlage - noch ist Oktober und nicht April, auch wenn am Ende des Spiels „stand up for the champions" aus den Hallen-Lautsprechern ertönte...»
Nun denn, wenden wir uns den weiteren fünf Partien der sechsten Runde zu. Zu einem wahren Spitzenkampf wird die Partie zwischen Rychenberg Winterthur und Alligator Malans, dem Erst- und Zweitplatzierten der Tabelle. Beide haben - wie Chur und GC auch - erst eine Partie verloren. Und in den Playoff-Viertelfinals setzte es im vorletzten Spiel in Winterthur eine legendäre 5:16-Schlappe für die Alligatoren ab. Rychenberg zittert aber um den Einsatz drei seiner fünf Söldner. Kari Koskelainen, Niklas Niiranen und Fredrik Holtz sind fraglich vor dem Spitzenspiel.
Beim Emmentaler Derby zwischen den Tigers Langnau und Grünenmatt gehen Zweitgenannte überraschenderweise als Favorit ins Rennen. Neun Zähler sammelten die Mätteler bislang, erst fünf die Langnauer Tiger, welche damit nur knapp über dem Playoffstrich liegen. Klar, dass da ein Sieg der Tigers gefordert ist, ansonsten droht von hinten Uster, welches gegen Waldkirch-St.Gallen spielt und mit einem Sieg an Langnau vorbei ziehen könnte.
Die weiteren Spitzenreiter bekommen vergleichsmässig einfache Aufgaben. Die Grasshoppers empfangen den Tabellenletzten Thun und Chur reist zu den Kloten-Bülach Jets. Dort stehen nach den Zuzügen der beiden jungen Schweden Oscar Lundin und Oskar Spetsare von dieser Woche mittlerweile sechs ausländische Spieler im Kader. Jonas Thomsson kehrte allerdings vor einiger Zeit zurück nach Umea, soll aber - Gerüchten zufolge - für dieses Wochenende zurückkehren.
Wie immer werden alle Partien live im Stream auf swiss-sport.tv übertragen.
NLA Männer, 6. Runde
Bereits gespielt:
Floorball Köniz - Wiler-Ersigen 9:4
Samstag, 17. Oktober
Tigers Langnau - UHC Grünenmatt
19 Uhr - Espace-Arena Biglen
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Kloten-Bülach Jets - Chur Unihockey
19 Uhr - Ruebisbach Kloten
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Waldkirch-St.Gallen - UHC Uster
19 Uhr - Tal der Demut St.Gallen
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Grasshoppers Zürich - UHC Thun
19 Uhr - Hardau Zürich
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Rychenberg Winterthur - Alligator Malans
19.30 Uhr - Oberseen Winterthur
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