Mit einem 9:1 über Aligator Chwarzno haben die Red Ants das Pflichtprogramm abgeschlossen und ziehen als Gruppensieger in den Halbfinal ein.
Die Vorgabe war klar
gewesen: Mit der Stammformation Tempo machen und Schwung für den
Halbfinal holen, dann den jungen Spielerinnen eine ausgedehnte und
allenfalls letzte Spielgelegenheit geben. Genau so kam es auch. Bei
Spielhälfte lagen die Red Ants 9:0 in Front – Petra
Kundert und Andrea Benz waren dabei die fleissigsten
Punktesammlerinnen gewesen. Die Polinnen kamen kaum je aus der
eigenen Abwehrzone heraus und wurden oft minutenlang eingeschnürt.
Dann hatte die erste Garde der Winterthurerinnen ihr Arbeitspensum
erfüllt und nahm auf der Ersatzbank platz.
Jüngster Block
des Turniers
Phasenweise stand für die Red Ants im
Schlussdrittel ein Block auf dem Feld, der ein Durchschnittsalter von
nur 17 Jahren aufwies – kein anderes Team des Turniers verfügt
über diese Qualität im Nachwuchs. Dennoch war augenfällig,
wie das Spielniveau sank, das Tempo zurück ging und die
Fehlerquote stieg. Die Polinnen kamen zwar auch weiterhin kaum zu
Chancen, aber auch den Red Ants gelang kein Treffer mehr.
Im Halbfinal am
Samstag gegen die Finninnen von Tiikerit werden die Youngsters kaum
noch zum Einsatz kommen. „Wir werden wohl zwölf
Spielerinnen forcieren“ meint Trainer Mark van Rooden, „mit
nur zwei Blöcken werden wir nicht auskommen“. Die Chancen,
zum sechsten Mal hintereinander den Europacup-Final zu erreichen,
stehen gut. Die Finninnen haben im Vergleich zum letzten (engen)
Duell in Zürich einige Abgänge zu verkraften gehabt und
dürften zu schlagen sein.
Alle sind fit
Die Red Ants sind so durch die Gruppenspiele gekommen, wie sich sich das
gewünscht haben – mit hohem Rhythmus, klaren Siegen und
ohne Ausfälle beklagen zu müssen. Kleine Erkältungen
konnten auskuriert werden, eine Diana Füllemann, für die
nach ihrem Kreuzbandriss das gesamte Programm zuviel gewesen wäre,
konnte geschont werden. Somit steigen die Titelverteidigerinnen
topfit und voller Selbstvertrauen in das Finalwochenende. Sollten die
Finninnen geschlagen werden, dürfte im Final IKSU aus Umea
warten. Die Schwedinnen mit ihren zahlreichen Nationalspielerinnen
haben bisher einen starken Eindruck hinterlassen. In Umea herrscht
zwischen zahlreichen Sportvereinen im Spitzenbereich ein Grosskampf
um Sponsorengelder – da käme IKSU der Gewinn des
Europacups als schlagendes Argument gerade recht.
Red Ants Rychenberg
– Aligator UKS Chwarzno 9:1 (5:0, 4:1, 0:0)
Privoz Arena
– 50 Zuschauer
SR: Sykora / Sykora
Tore: 8.
Kundert 1:0; 9. Ausderau (Flückiger) 2:0; 12. Benz (Kundert)
3:0; 17. Benz (Kundert) 4:0; 20. Kundert (Siegenthaler) 5:0; 27.
Kundert (Benz) 6:0; 28. Flückiger (Ebert) 7:0; 30. Suter (Ott)
8:0; 34. Suter (Breitenstein) 9:0; 39. Sarna 9:1
Strafen:
keine
Red Ants: Tschümperlin (ab 31. Forster);
Breitenstein, Siegenthaler; Eberle, Hofstetter; D. Mayer, Nötzli;
Bächtiger; Benz, Kundert, L. Mayer; Ausderau, Ebert, Flückiger;
Suter, Ott, Füllemann; Schudel, Beck
Aligator:
Grzmocinska; Zajdzinska, Jurkowska; Dancewicz, Szpilman;
Stelmasiewicz; P. Postawka, Kwiecinska, Piotrowska; Waksmundzka,
Grzelak, Sarna; Mroch, Soltys, M. Postawka
Bemerkungen: 54.
Time-out Red Ants