05.
2015
Podhráský zum HC Rychenberg
Der HC Rychenberg Winterthur verstärkt seine Verteidigung mit dem 24-jährigen tschechischen Nationalspieler Michal Podhráský.
Während mehreren Jahren hatten tschechische Spieler das Spiel des HC Rychenberg prägenden beeinflusst. Vor allem der Center und spätere Spielertrainer Radim Cepek und der Skorer Vojtěch Skalík hinterliessen Duftmarken. Cepek ist inzwischen Nationaltrainer seines Heimatlandes und einer seiner Schützlinge verstärkt auf die kommende Saison hin den HCR: Von TPS Turku aus Finnlands oberster Liga wechselt der 24-jährige Nationalverteidiger Michal Podhráský nach Winterthur.
Vom Meister nach Finnland
Mit 17 Jahren wechselte Podhráský zum Prager Eliteligisten SSK Future, es folgten erste Nominationen für die U19-Nationalmannschaft. Zwei Jahre später folgte der Ruf von Tschechiens Serienmeister Tatran Střešovice, womit sich Podhráský bereits mit 19 Jahren der nationalen Spitze angenähert hatte.
Fünf Jahre lang hielt er dem renommierten Klub die Treue. Dabei bestritt er 162 Spiele, liess sich 150 Skorerpunkte notieren und gewann drei Mal den Meistertitel und zwei Mal den Cup. Die Zeit war danach reif für einen Wechsel ins Ausland, genauer nach Finnland zu TPS Turku.
So richtig glücklich wurde Podhráský dort allerdings nicht: «Ich mochte die Liga, wurde mit dem schnellen Unihockey mit vielen Eins-gegen-Eins-Situationen vertraut und lernte, mehr auf mich acht zu geben. Aber ich hatte von meiner Mannschaft ein höheres Niveau erwartet und war nicht so glücklich, wie mich der Trainer einsetzte.» TPS beendete die Saison im hintersten Mittelfeld, mit der geringsten offensiven Ausbeute aller Teams und seinem tschechischen Verteidiger als intern viertbestem Skorer.
Grosse Ziele mit Rychenberg
Dass sich Rychenbergs Sportchef Patrick Albrecht ihn für die Saison 2015/16 verpflichten wollte, traf bei Podhráský auf offene Ohren: «Wir fanden uns ziemlich rasch. Ich realisierte, dass Rychenberg für die nächste Saison grosse Ziele verfolgt und das gefiel mir sofort.» Seine persönlichen Ziele an neuer Wirkungsstätte sind klar umrissen: «Ich möchte ein Schlüsselspieler werden und ins Halbfinale kommen. Was danach folgt, werden wir sehen.»
Sein neuer Trainer Rolf Kern ist überzeugt davon, im Tschechen eine grosse Verstärkung für seine Abwehr gefunden zu haben: «Wir wollten unsere Defensive stärken und Podhráský ist genau das, was wir gesucht haben: Ein physisch präsenter Verteidiger mit internationaler Erfahrung.» Komme hinzu, dass er ein spielstarker Verteidiger modernen Zuschnitts sei.
Diese Einschätzung trifft sich mit der des Spielers. Er sei ein harter Arbeiter mit Siegermentalität, physisch gut vorbereitet, gehe verantwortungsvoll mit dem Ball um und suche das Passspiel. Im Vergleich zu den international immer grösser werdenden Unihockeyspielern mag Podhráský mit 1.76 Metern verhältnismässig klein gewachsen sein, doch ist dies für Kern kein Kriterium: «Er wird wichtig sein, damit wir unsere Defensive aggressiv spielen können.»
Wann der Trainer seinen neuen Verteidiger im Mannschaftstraining wird begrüssen können, ist noch nicht restlos geklärt. Etwa Mitte Sommer werde es vermutlich werden, meint Podhráský. Bis dahin werde er sich bei Tatran auf die Saison vorbereiten.