06.
03.
2002
NLA Männer | Autor: Keller Damian

Portrait: Sascha Brendler

unihockey.ch stellt den zukünftigen Trainer des HC Rychenberg Winterthur vor.
Wie man Meister wird weiss er ja schon, aber kann er seine KF-Erfolgsserie auch auf dem Grossfeld vorsetzten?
Name Sascha Brendler
Geb.-Datum 31.03.1974
Sternzeichen Widder
Hobbys Unihockey (für was anderes reicht die Zeit nicht)
Lieblingsessen Cordon Bleue
Lieblingstrinken Mineralwasser
Zivilstand ledig (aber in festen Händen; Freundin heisst Minouche)
Lebensmoto 1 + 1 = 3 - man muss nur daran glauben! (privat ist hingegen kein entsprechendes Projekt in Planung...)
Stationen als Spieler "Kaum nennenswerte Vorkommnisse in der 3. Und 4. Liga. Ich war schon ab dem 1. Jahr Trainer"
Stationen/Erfolge als Trainer
1996/1997 BR Rothenthurm
- 4. Liga (2. Mannschaft)

1997/1998 BR Rothenthurm
- 4. Liga (2. Mannschaft, bis Weinachten)
- Ligacupsieg (1. Mannschaft)

1998/1999 BR Rothenthurm
- Aufstieg 1. Liga KF (von 3. Liga, Ligareform)
- Halbfinal Ligacup

1999/2000 Vipers InnerSchwyz
- Schweizermeister KF
- Finalist Ligacup

2000/2001 Vipers InnerSchwyz
 - Aufstieg 1. Liga GF

Sascha, wie ist es zu deinem Engagement beim HC Rychenberg gekommen?
Ich hatte nach meinem Ausscheiden bei den Vipers im letzten Dezember diverse Angebote vorliegen, ich wurde von verschiedenster Seite angefragt. Ein konkretes Angebot eines Damen NLA-Vereines hatte ich schon fast angenommen, als der Anruf aus Winterthur kam. Da war die Sache für mich ziemlich schnell klar. Die Anfrage von Rychenberg kam also genau zum richtigen Zeitpunkt...

Du hast auf den Kleinfeld immer Erfolg gehabt, jetzt kommst du in das Stahlbad der NLA. Was wird sich für dich ändern?
Mein Leben wird sich drastisch ändern. Angefangen damit, dass ich in die Region Winterthur ziehen und meinen jetzigen Job aufgeben werde. Neu werde ich nur noch 70-80% arbeiten, um mich mehr aufs Unihockey konzentrieren zu können. Zum Glück zieht meine Freundin dabei mit - sie wusste aber schon immer, dass es eines Tages zu einer solchen Situation kommen könnte.

Dann bist du also Teilzeitangestellter von Rychenberg?
(lacht) Nein, an das Niveau meines bisherigen, gut bezahlten Jobs werde ich bei weitem nicht herankommen. Ich nehme diese Einbusse aber in Kauf, um auf die Karte Unihockey zu setzen.

Dann lebst du also das vor, was René Berliat in einem Interview auf unihockey.ch gefordert hat...
Genau. In der Schweiz versuchen die meisten, den einfachsten Weg zu gehen. Das ist selten der erfolgsversprechende Weg. Ich lebe mit meinem Verhalten den Spielern vor, was es heisst, sich in der NLA zu bewegen. Ich hoffe, dass sich das in jeder Beziehung auszahlen wird.

Was weißt du du denn bereits von deinem neuen Verein? Und wieso hat es mit der Qualifikation für die Finalrunde nicht geklappt?
Es steht mir nicht zu, das Scheitern in der Qualifikationsrunde zu kommentieren, dafür gibt es bei Rychenberg die verantwortlichen Personen. Seit der ersten Kontaktaufnahme der Winterthurer habe ich das Team 5 Mal spielen sehen und vom Potenzial in der Mannschaft einen guten Eindruck erhalten. Auch die Jungen, die nachstossen werden, stimmen mich zuversichtlich.

Was für Ziele hast du dir denn mit Rychenberg gesetzt?
Wenn jemand einen guten Unihockey-Match schauen will, fährt er nach Chur oder in die Region Bern. Es wäre schön, wenn künftig auch Winterthur zu einer der besseren Adressen gehören würde. Mir ist in erster Linie wichtig, meiner Mannschaft ein taktisches Gerüst zu verleihen. Für mich gilt der Leitsatz, dass man Spiele in der Defensive gewinnt, nicht in der Offensive.

Dann erwartet uns also künftig ein Beton-Unihockey à la Rychenberg?
Nein nein... Aber man muss in der Abwehr kompakt stehen und erst einmal in Ballbesitz kommen, um vorne Tore erzielen zu können. Jeder muss auf dem Feld wissen, was seine Aufgabe ist, vor allem in der Defensive. Vorne erhält die Kreativität dann mehr Spielraum. Für mich ist Unihockey in erster Linie ein Laufsport - vor allem die Spieler, welche den Ball nicht haben, müssen viel laufen...

Worauf wirst du denn besonders Wert legen?
Ich denke, dass im internationalen Vergleich die Schweizer Spieler gedanklich zu langsam sind. Wenn man den Ball zugespielt erhält, sollte man bereits zwei Varianten im Auge haben, was man jetzt mit dem Ball anstellt. Wenn man erst mit dem Denken anfängt, wenn der Ball die Schaufel berührt, ist es schon zu spät... Dies bedingt natürlich, dass man technisch keine Probleme hat - meine Spieler können sich auf gewisse Uebungen freuen, die wir einfach solange durchexerzieren werden, bis sie sitzen. Das habe ich auf dem Kleinfeld so gehalten und werde das nicht ändern - einfach das Niveau wird nun um einiges höher sein. Das heisst aber auch, dass ich von den Spielern entsprechend mehr verlangen kann.

Sascha Brendler als Schleifer also?
Nicht unbedingt - ich erwarte einfach die richtige Einstellung und Konzentration. Damit ist schon sehr viel gewonnen. Gewisse Abläufe müssen einfach hundertprozentig sitzen.

Es gibt Stimmen, die sagen, dass Rychenberg mit besseren Goalies oder einem vernünftigen Ausländer die Qualifikation für die Finalrunde wohl problemlos geschafft hätte...
Auch das möchte ich nicht beurteilen. Von den Goalies, die ich im Einsatz gesehen habe, hatte ich jedenfalls einen guten Eindruck. Und auf die Verpflichtung eines Ausländers werde ich beim Vorstand auch nicht drängen.

Aber du bist bei der Kaderzusammensetzung für nächste Saison schon involviert? Wer sind für die die Führungsspieler?
Ja, bei der Diskussion um das Kader bin ich absolut involviert. Wir sollten auf jeden Fall versuchen, die Truppe beisammen zu halten. Ich werde demnächst mit den persönlichen Gesprächen mit den Spielern beginnen. Führungsspieler kristallisieren sich automatisch heraus. Aber es ist klar, dass man gerade von Nationalspielern eine solche Rolle erwarten darf. Bisher habe ich immer auch einen Spielerrat gebildet. Ich muss mir noch überlegen, ob ich das weiterhin so handhaben werde.

Wie steht es mit deiner Unterstützung bezüglich Assistenztrainer und/oder TK-Chef? Stehen die entsprechenden Namen für nächste Saison noch fest?
Nein, da ist noch alles offen. Ich weiss nur, das bisherige Assistent, Philipp Vollenweider, aus zeitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen wird.

Herzlichen Dank für das Gespräch und viel Erfolg bei deiner neuen Aufgabe.

Stichworte
Halle Oberseen Schöne Halle, bisher leider nur etwas leer.... Bin zuversichtlich, dass sich dies ändern wird - vielleicht finden auch Innerschweizer den Weg nach Winterthur?
Olympia Hoffe, dass Unihockey bald olympisch wird...
Simon Eichmann Junger Nati-Spieler, gut, wichtig für Rychenberg
WM in Finnland Werde als Zuschauer dabei sein. Ein Medaille für die Schweiz würde mich überraschen, obwohl ich Jani Westerlund, von dem ich in Trainerkursen viel profitieren konnte, einen guten Abschied wünsche.

Kommentar Urs Kindhauser (TK-Chef)
Der Name Sascha Brendler ist bei uns schon letztes Jahr einmal gefallen, bevor sich dann die Lösung mit Daniel Sabathy angeboten hat. Nun hat sich unsere Arbeitsgruppe, welche mit der Trainersuche befasst hat, erneut an ihn erinnert und durch Philippe Soutter kontaktiert. Wir hatten von Anfang an einen guten Eindruck von ihm und luden ihn nach Winterthur ein, wo er sich dem Vorstand und der Mannschaft präsentiert hat. Wir sind froh, dass wir ihn verpflichten konnten. Uns hat vor allem das souveräne Auftreten beeindruckt. Dass der bisherige Leistungsausweis hauptsächlich noch vom Kleinfeld stammt, spielt keine Rolle - die Erfolge sprechen für Brendlers Arbeitsweise.
Wiler-Ersigen bezwingt Zug nach verrücktem Spielverlauf mit 9:8, Peter Kotilainen führt Thurgau mit acht Punkten gegen Uster zum Sieg. GC und Malans holen auswärts einen... Wiler und Kotilainen spektakulär
Am Samstag wird in der Männer UPL die 13. Runde ausgetragen. Allein in Kirchberg und Winterthur stehen dabei insgesamt 20 Spieler auf dem Feld, die in Malmö die Männer-WM... Mit schweren Beinen
Floorball Chur United freut sich, die Vertragsverlängerung mit dem 36-jährigen Martin Östholm bekannt zu geben. Der schwedische Star-Allrounder und Topskorer wird auch in... Östholm verlängert bei Chur
Der Finne Markus Sipronen (27) hat seinen Vertrag bei Floorball Thurgau um zwei weitere Spielzeiten bis Ende 2026/27 verlängert. Sipronen verlängert bei Thurgau

Community Updates

Tabellen

1.UHC Thun+7538.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+3433.000
3.Floorball Fribourg+1432.000
4.Pfannenstiel Egg+929.000
5.UHC Grünenmatt+224.000
6.Ticino Unihockey+1423.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1121.000
8.Ad Astra Obwalden-619.000
9.I. M. Davos-Klosters-3515.000
10.Unihockey Limmattal-2714.000
11.UHC Lok Reinach-1812.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-5110.000
1.Floorball Uri+4637.000
2.Nesslau Sharks+1831.000
3.Aergera Giffers+227.000
4.UH Appenzell+1124.000
5.Chilis Rümlang-Regensdorf+724.000
6.Unihockey Basel Regio-1521.000
7.UH Lejon Zäziwil+520.000
8.UHC Bremgarten-3117.000
9.Visper Lions-2114.000
10.Red Lions Frauenfeld-2210.000

Quicklinks