09.
2008
Remis gegen Rychenberg Winterthur
Zeit zum Atemholen blieb beiden Teams von Anfang an wenig. Es waren vor allem die Winterthurer, die aufs Tempo drückten. Das aggressive Spiel der Gäste, die den Ball früh attackierten, zwang die Wiler, ihre Kombinationen mit hoher Geschwindigkeit zu spielen und den schnellen Abschluss zu suchen. Dies taten die Berner denn auch nach Kräften. Mehrheitlich über die linke Seite versuchten sie mit langen Bällen vors Tor zu kommen. Weil die Berner den Ball wenigstens zu Beginn etwas häufiger in ihren Reihen halten konnten, verlegten sich die Winterthurer darauf, kleine Unkonzentriertheiten seitens der Wiler unverzüglich auszunutzen.
Es blieb die Frage, welcher Seite bei diesem hohen Tempo zuerst der Atem ausgehen würde. Mit einem Zweitore-Vorsprung hatten sich die Wiler im ersten Drittel zwar etwas Luft verschafft, der torgefährliche Skalik erzielte jedoch noch vor der ersten Pause den Anschlusstreffer für Winterthur. Nach dem Ausgleich zum 2:2 gönnte sich Winterthur eine Verschnaufpause. Wiler erhöhte den Druck und Patrick Mendelin legte mit dem 3:2 nach einem Zuspiel von Michael Zürcher erneut vor. Die Luft ging in der Folge zwar weder den Gästen noch dem Heimteam aus, es schaffte es aber keine der beiden Mannschaften, sich einen dauerhaften Vorsprung zu erspielen. Das hohe Tempo forderte zunehmend seinen Tribut. Ungenaue Pässe und verlorene Zweikämpfe der Heimmannschaft liessen die Winterthurer immer wieder zu Torchancen kommen. So kam es, dass die Gäste trotz dreimaliger Führung der Wiler dreimal den Ausgleich schafften.
Auch nach Ablauf der regulären Spielzeit blieb den Spielern das Luftholen verwehrt. Beim Stand von 4:4 ging es in die Verlängerung. Die letzten fünf Spielminuten liessen dann auch die Wiler Fans nach Luft schnappen: anstatt Ermüdungserscheinungen zeigte das Gastteam nochmals zwei gefährliche Szenen vor dem Wiler Tor. Wiler-Ersigen mangelte es in den entscheidenden Momenten an Konzentration, sie vergaben ihrerseits zweimal die Chance zum Siegtreffer. So blieb es beim Unentschieden. "So viele Eigenfehler darf man sich einfach nicht erlauben", sagte Wiler-Verteidiger Simon Bichsel nach dem Spiel. Das Unentschieden beim Heimspiel fühlt sich für Wiler-Ersigen an wie eine Niederlage. Die Winterthurer seien einfach nicht müde geworden, meinte denn auch der Sportchef von Wiler, Marcel Siegenthaler. Freude über das Remis gegen Wiler-Ersigen zeigte Winterthurs Voitech Skalik: "Wir sind weniger traurig über einen verpassten Sieg als vielmehr glücklich über das Unentschieden gegen den Schweizer Meister", sagte der zweifache Torschütze und beste Winterthurer Spieler.
SV Wiler-Ersigen - HC Rychenberg Winterthur 4:4 (2:1/1:1/1:2) n.V.
Sportzentrum Zuchwil. - 580 Zuschauer. - SR Bösch/Schwarz.
Tore: 7. Wallgren (Jungo) 1:0. 13. Krähenbühl (Wittwer) 2:0. 17. Skalik (Locher) 2:1. 24. D. Mucha (Schadegg) 2:2. 33. Mendelin (Zürcher/ Ausschluss Pass) 3:2. 41. Skalik 3:3. 51. Zürcher (Thorsell/ Ausschluss Friolet) 4:3. 56. M. Mucha (Schadegg) 4:4.
Strafen: Wiler-Ersigen 2x2 Minuten; Rychenberg 3x2 Minuten.
HC Rychenberg: Schütz; Heller, Huber (ab 56. Pass); D.Mucha, M.Mucha, Schadegg; Weber, Štegl; Wolfer, Cepek, Hanselmann (ab 56. Skalík); Moschen, Pass; Locher, Friolet, Skalík; Hauri; Kast.