12.
2008
Remis in Langenthal
Nach der Weltmeisterschaft wird kurz vor den Feiertagen in der NLB noch eine Doppelrunde gespielt. Heute traf Bülach auswärts auf Langenthal Aarwangen. ULA konnte sich ähnlich wie Bülach nach schwachem Saisonstart steigern, zuletzt wiesen sie eine Serie von fünf Spielen ohne Niederlage aus. Allerdings erwiesen sich die Berner eher als auswärtsstark, in der heimischen Kreuzfeldhalle konnten sie in dieser Saison noch keinen Sieg verbuchen.
Die Bülacher forcierten von Beginn an die ersten beiden Formationen und kamen prompt durch Cornel Koller zu den ersten Chancen. Nach einem Pass von Pirmin Koller in ein Durcheinander vor dem Tor des Heimteams konnte Renato Bührer den Ball zum 1:0 einschiessen. Doch bis zum Ausgleich dauerte es keine Minute, denn ein an sich harmloser Schuss neben das Tor prallte von der Bande direkt an den anderen Pfosten, wo Roth vollenden konnte. Da beide Teams primär auf die Absicherung der eigenen Defensive erpicht waren, nahm das Spiel kein Tempo auf. Logisch also, dass Überzahlsituationen ein starkes Gewicht erhielten. Kaum war in der 16. Minute nämlich eine Strafe gegen Sonderegger abgelaufen, konnte Christoph Meier die Bülacher mit einem gezogenen Schuss ins linke Eck wieder in Führung bringen.
Auch im Mitteldrittel hatten Chancen auf beiden Seiten Seltenheitswert. Die beste Möglichkeit bis zur Spielmitte besass Bührer, der nach einem Abpraller nur den Pfosten traf. Erneut war ein Powerplay in der 35. Minute der Ursprung des nächsten Tores. Den Bülachern gelang es zwar lange gut, die Gastgeber zu neutralisieren. Doch dann wurde ein eigentlich als Rückpass gedachtes Zuspiel von Lukas Schneeberger von einem Bülacher unglücklich vor das eigene Tor abgelenkt, wo Reto Tarnuzzer keine Mühe hatte, den Ausgleich zu bewerkstelligen. Und als nur eine Minute später der nächste Bülacher auf die Strafbank musste, ahnte man schon, was kommen würde. Bei einem Abpraller nach einem Weitschuss von Jonas Schneeberger war erneut Tarnuzzer zur Stelle und brachte ULA zum ersten Mal in Front.
Analog zu den ersten 40 Minuten entwickelte sich auch das letzte Drittel. Bülach war aus dem Spiel heraus die Mannschaft, die sich etwas mehr Chancen erarbeiten konnte. So lancierte Imboden bei einem schnellen Gegenstoss in der 44. Minute Bührer, der ungestört nach vorne marschieren konnte und schliesslich den Ball mit einem Schlenzer unter der Latte versorgte. Und als ULA in der 47. Minute in Unterzahl agieren musste, kam es für Bülach noch besser. Nachdem Albert Maag eine Seitenverlagerung hinter dem gegnerischen Tor durch machte, fand er im Slot den völlig freistehenden Renato Bührer, der Bülach wieder mit 3:4 in Führung schoss. Kennzeichnend für dieses Spiel fiel aber auch der erneute Ausgleich des Heimteams in der 51. Minute im Powerplay. Lukas Schneeberger fand dabei mit einem Zuspiel durch die Bülacher Box André von Arx am weiten Pfosten. Die grösste Chance auf einen weiteren Treffer in der regulären Spielzeit verpasste in der 56. Minute Christoph Meier, sein Ablenker landete am Pfosten.
In der Verlängerung hatten dann beide Teams ihre Möglichkeiten, die beiden Torhüter vereitelten aber alle Abschlüsse, wodruch sich die beiden Teams schlussendlich auch nach den zusätzlichen fünf Minuten mit einem Unentschieden trennten.
Dass ULA mit drei von vier Toren primär im Powerplay seine Routine ausspielen konnte, ist eigentlich keine Überraschung. Bülach war aber aus dem Spiel heraus grundsätzlich die gefährlichere Mannschaft und so dem Sieg eine Spur näher. Die einzige Überzahlsituation, die in diesem Spiel ausgelassen wurde, war diejenige in den letzten beiden Minuten der regulären Spielzeit, als Bülach nicht entschlossen genug die Entscheidung suchte.
ULA - Bülach Floorball 4:4 n.V. (1:2/2:0/1:2)
Kreuzfeld, Langenthal. - 166 Zuschauer. - SR Blatter/Brägger.
Tore: 9. Bührer (Koller P.) 0:1. 10. Roth 1:1. 16. Meier 1:2. 35. Tarnuzzer (Schneeberger L.) 2:2. 36. Tarnuzzer (Schneeberger J.) 3:2. 44. Bührer (Imboden) 3:3. 47. Bührer (Maag) 3:4. 51. Von Arx (Schneeberger L.) 4:4.