08.
04.
2014
NLA Männer | Autor: Voneschen Reto

«Rotweissiger als Rot-Weiss Chur»

Glatt mit 4:0 hat der SV Wiler-Ersigen den Playoff-Final gegen die Tigers Langnau für sich entschieden und zum neunten Mal in elf Jahren den Meistertitel gewonnen. Unser Experte aus dem Emmental sagt warum.

«Rotweissiger als Rot-Weiss Chur» Bester Mann im Final: Isaac Rosén (links) zeigte seine Qualitäten (Bild Fabian Trees)

Vier Spiele, vier Siege, 21:12 Tore - mit aller Deutlichkeit hat sich Wiler-Ersigen nach einem Jahr Unterbruch den Meisterpokal zurückgeholt. Ein grandioser Erfolg. In den letzten elf Saisons gewann Wiler-Ersigen neunmal den Titel und stand zehnmal im Final. Eine Dominanz, vor welcher die Konkurrenz den Hut ziehen muss.

Im Playoff-Final mussten auch die Tigers Langnau vor dem Serienmeister kapitulieren. Die Heimspiele verloren die Tigers zweimal in der Verlängerung. Bei den Auswärtsspielen blieben sie zweimal chancenlos. Nach der sensationellen Qualifikation (20 Siege in 22 Spielen) blieb am Ende «nur» der Vizemeistertitel. Wir haben uns bei unserem Hockey-Experten aus dem Emmental erkundigt, was die Gründe für den Titel Wiler-Ersigens und das Scheitern der Tigers waren.

Guten Tag Herr Experte, so trifft man sich wieder. Was sagen Sie zum Ausgang der Meisterschaft?
Experte: Grüessechwou. Ja, das ging schneller zu Ende, als ich vermutet habe. Aber nach dem Samstag war klar, dass die Serie mit Spiel 4 zu Ende geht. Eigentlich hätten die Tiger gar nicht mehr antreten müssen. Wer im überlebenswichtigen Spiel 3 in Überzahl kurz vor Schluss den Ausgleich erhält, der kehrt keine Serie mehr. Da haben die Nerven so stark geflattert, dass man einen Drachen hätte steigen lassen können.

Wie konnte es denn so weit kommen?
Ganz einfach: Die Tigers hatten Angst vor dem Gewinnen. In der Qualifikation gegen Uster beispielsweise kannst du mit Hurra-Hockey und «All-In» ein Spiel in der Schlussphase kehren. Aber Quali und Playoffs sind zwei verschiedene Paar Schuhe. In der Abwehr wurden im Final mehr Böcke geschossen, als während der Jagd.

Aber vor allem hat Wiler-Ersigen ja stark gespielt, oder?
Richtig. Wie ich schon mal sagte: Wiler weiss, wie Meisterschaften zu gewinnen sind. Die Tigers nicht. Die letzte Saison Wilers war nur ein Betriebsunfall. Das Sieger-Gen war immer noch in der Mannschaft drin. Auch Wiler musste vor rund 10 bis 15 Jahren das durchmachen, was Langnau gerade erlebte: Mit wehenden Fahnen untergehen, um dann als strahlender Sieger die Bühne zu betreten. Wiler-Ersigen hat rotweissiger gespielt, als das einstige Feindbild Rot-Weiss Chur zu seinen besten Zeiten. Das war eine fein geölte Maschine, die rechtzeitig in den sechsten Gang schalten konnte und die Balance zwischen Leidenschaft und Gelassenheit gefunden hatte. Und mit Isaac Rosén hatten sie den überragenden Mann in ihren Reihen. Sie wissen ja: Grosse Spieler treffen in grossen Spielen.

Aber Langnau hatte doch zweimal in der Quali gegen Wiler-Ersigen gewonnen?
Wie ich schon mal sagte: Zwischen Quali und Playoffs besteht ein himmelweiter Unterschied. In der Quali war es ja quasi nur ein «Wiler light». Trotzdem hat es zu Rang 2 gereicht. Die Tigers hatten dazwischen recht viel Glück, dass sie Erste wurden. In den Playoffs ist es vor allem eine mentale Frage. Nach dem ersten Wochenende war Wilers Selbstvertrauen so gross wie das Matterhorn. Bei den Tigers reichte es nur noch bis zum Napf. Und wie ich schon letztes Mal sagte: Langnau braucht die Emotionen, die Leidenschaft, um den «heiligen Zorn» zu wecken. Das gelang nur Wiler. Allen sollte nochmal gezeigt werden, dass der SVWE immer noch das Mass aller Dinge ist.

Und wie geht es nun weiter? Es war zu hören und lesen, dass einige Spieler, wie Simon Bichsel, die Garnier-Brüder, Kevin Steffen und zwei, drei weitere ihre Karriere beenden oder den Klub wechseln.
Mit dem Tschechen Daniel Sebek kommt ja ein starker Mann, auch haben Lukas Meister und Samuel Nussbächer ein Retour-Billett gelöst. Mit Henrik Olofsson von Warberg sollen ja auch die Drähte heisslaufen. Da muss man keine Angst haben, auch wird der Sportchef mit Sicherheit noch ein, zwei Rolex-Uhren auf dem Transfer-Wühltisch finden. Die Tigers müssen vor allem hoffen, dass Christian Kjellman unterschreibt. Mit ihm können sie nächste Saison wieder angreifen. Und vor allem sollte endlich die Trainerfrage geklärt werden. Ich bin sehr gespannt, wann Engel Chlöisu nun endlich unterschreibt.

(Hier geht's zum Saisonrückblick von Wiler-Ersigen)

??? 81.62.20.224

00:05:00
09. 04. 2014
... Lieber Experte. Und wieso wurde in den letzten Jahren der Qualisieger immer Meister, Sie aber sagen, dass Quali und Playoffs etwas ganz anderes ist? Geht für mich nicht auf, sorry

Ford 81.62.20.224

23:56:01
08. 04. 2014
Alles Bullshit!!! Wiler hat sich einfach entwickelt, die Tigers nicht! Logische Folge: Wiler ist Meister! Die Tigers haben die Situation nicht nutzen können und werden sicher im nächsten Jahr nicht so mitreden!

H. Gottier 83.79.126.47

20:53:55
08. 04. 2014
Wer auch dieser "Experte" ist... der hat doch Pflaumen auf den Augen! Wieso sollte ein himmelweiter Unterschied zwischen Quali und Playoff sein. Ich war bei beiden Phasen in den Hallen und habe auch ein Spiel (Wiler-Tigers) in der Quali gesehen. Die Tigers waren in der Quali viel bissiger und zielstrebiger, in den Playoffs haben sie überhaupt nicht mehr überzeugt - Wiler aber schon! Wiler hat zugelegt, die Tigers haben nachgelassen... Denke eher an so einen Schluss! Adie wou...
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