06.
2008
Rychenberg mit Gewinn und Personalsorgen
Durchzogene sportliche Bilanz
Zum Anlass der Generalversammlung zum 25-jährigen Jubiläum blickte HCR-Präsident Willy Albrecht in der Landwirtschaftlichen Schule auf ein Vereinsjahr mit Licht und Schatten zurück. Für Bauchgrimmen hatte primär das Fanionteam gesorgt, das nach fünf erfolgreichen Jahren dieses Mal bis zuletzt um den Verbleib in der NLA bangen musste.
Um diesem Ungemach in der kommenden Saison 2008/09 nach Möglichkeit aus dem Weg gehen zu können, nahmen die Sport-chefs Adrian Bosshard und Philipp Vollenweider bei der fortge-schrittenen Zusammenstellung der Mannschaft eine Kurskorrek-tur vor. Ein Hauptaugenmerk richteten sie auf die Persönlichkeit und die Kompatibilität der Spieler. Überdies nahmen sie einen Paradigmenwechsel vor: Nach einer Saison ohne ausländische Verstärkungen verpflichteten sie Vojtech Skalik und Spielertrai-ner Radim Cepek. Auf gutem Weg ist zudem das Engagement von zwei weiteren Spielern aus Osteuropa. Indes wissen die Sportchefs aus Erfahrung, dass der Grat zwischen Überraschung und Enttäuschung in der extrem ausgeglichenen Liga überaus schmal ist, zumal der HCR wohl abermals das geringste Budget hat.
Während das unbefriedigende Abschneiden des NLA-Teams lange Schatten warf, sorgte der Nachwuchs für Licht. Allen voran die U18-Junioren, die dem Klub den ersten offiziellen Meistertitel auf dem Grossfeld bei den Männern bescherten. Ebenso erfreulich schnitten die U21-Junioren ab, welche im ersten Jahr nach dem sofortigen Wiederaufstieg bis ins Halbfinal vorstiessen.
Gewinn bringt grösseren Eigenkapitalanteil
Auch Finanzchef Michael Reimann konnte Angenehmes berich-ten. Der HCR erwirtschaftete aus dem Geschäftsjahr 2007/08 statt des erwarteten kleinen Verlust von 928 Franken einen Re-kordgewinn von 21'227 Franken, dies bei einem Gesamtauf-wand von 266'302 Franken. Der HCR bleibt damit auch in sei-nem 25. Vereinsjahr schuldenfrei und verfügt über eine gute Li-quidität. Als Gründe für das günstige Ergebnis führte Reimann erhöhte Sponsoringeinnahmen, die nicht budgetierten Einnah-men aus den Abstiegs- und Playoffspielen der drei Spitzenteams sowie eine restriktive Ausgabenpolitik an. Mit dem Gewinn erhöht der HCR sein Eigenkapital auf 30'692 Franken. Damit ist die Zehnprozenthürde genommen und der Lizenzierung, die der Verband bislang erst mit einer Auflage erteilt hatte, dürfte nichts mehr im Wege stehen.
Für das Geschäftsjahr 2008/09 erwartet Reimann eine minimale Aufwandsteigerung auf 267'640 Franken. Dies obschon sich die Technische Kommission gezwungen sieht, wegen Schwierigkei-ten bei der Rekrutierung von Schiedsrichtern und Trainern eine Aktiv-, eine C- und eine D-Juniorenmannschaften zu streichen. Aufgefangen werden soll der Mehraufwand unter anderem durch die Ausrichtung des Europacups der Landesmeister vom 8. bis 12. Oktober in den Winterthurer Eulachhallen. Am Ende des Vereinsjahres erwartet Reimann einen Gewinn von 2'214 Franken.
Ein Vakanz im Vorstand
Ebenso ohne Aufhebens wie das Sportliche und das Finanzielle ging die Wahl des Vorstandes über die Bühne. Die bisherigen Mitglieder Willy Albrecht (bisher Präsidium), Tamara Bretscher (Vizepräsidium), Roman Arpagaus (Technische Kommission) und Reto Marugg (Public Relations) wurden ebenso ohne Ge-genstimme gewählt wie die neuen Beatrice Steingruber Braun (Finanzen) und Silvano Hediger (Beisitzer). Noch kein Nachfol-ger konnte für Karin Suter (Organisation) gefunden werden.