03.
2009
Saisonende für Alligator Malans
„Ich rechne mit einem vierten Spiel", war Alligator-Coach Thomas Hitz vor der Partie noch überzeugt. Um 20.55 Uhr war es dann aber amtlich. Wiler-Ersigen zieht zum achten Mal in Serie in den Playoff-Final ein. Beinahe hätten die Malanser die Serie noch verlängert. Bis auf 2:3 kamen sie bis zur 58. Minute heran, doch in der Schlussminute versagten den Bündnern auch in doppelter Überzahl die Nerven. Daniel Pappi vergab die beste Ausgleichschance kläglich, dafür musste nach Spielschluss sein Stock dranglauben. Vor dem Speakertisch zerschmetterte er diesen wutenbrannt was ihm noch eine rote Karte eintrug. Ein unschönes Ende einer spannenden Serie, welche zeitweise hochklassiges Unihockey bot. Der 0:3 Endstand widerspiegelt die gezeigten Leistungen aber nicht ganz korrekt.
Zu grosser Rückstand
Die dritte Begegnung der alten Rivalen vor 815 Zuschauern in Kirchberg war nicht mehr eine Berner Machtdemonstration wie in der Startpartie. Trotzdem blieben die Unterschiede zwischen dem Qualifikationssieger und den Malansern gross. Lange war die Partie eine einseitige Sache. Gegen das schnelle Kombinationsspiel der Berner fanden die Malanser kein Mittel und lagen nach 27 Minuten bereits 0:3 im Rückstand. Zermürbt von unzähligen Zweikämpfen fehlten den Alligator-Stürmern bei den gelegentlichen Kontern die Kraft im Abschluss. Nach einem Lucky-Punch von Christoph Ruof (38.) keimte aber wieder Hoffnung auf. Vermehrt suchten sie den wichtigen Anschlusstreffer, Capatts Abstaubertor zum 2:3 (58.) kam aber zu spät. Zu souverän stand die Berner Abwehr, welche den Malansern nur wenige Torchancen zugestand.
Berner Kader besser besetzt
Obwohl die Enttäuschung im Malanser Lager gross war, können sie erhobenen Hauptes in die Ferien gehen. Ein Finaleinzug wäre nur möglich gewesen, wenn die wichtige zweite Partie zuhause gewonnen hätte werden können. Nach der Niederlage im Penaltyschiessen wurde die Finalteilnahme aber zur „Mission Impossible". Das exquisit besetzte Berner Kader (zwölf Natispieler aus vier Nationen) war deutlich breiter besetzt als dasjenige der Herrschäftler, welche konsequent nur mit zwei Linien spielten. Vor allem in der Offensive lastete die Torproduktion bei den Malansern auf zu wenigen Schultern. Johan Anderson konnte seinen Ruf als „Playoff-Taucher" nicht abschütteln, ebenfalls überzeugte Pappi nur in Partie 2. Dafür zeigte Routinier Adrian Capatt einmal mehr, dass er in den entscheidenden Momenten nochmals zulegen kann. Am Schluss fehlte aber nicht nur ihm die nötige Kraft um die Serie noch zu kehren.
Wiler-Ersigen - Alligator Malans 3:2 (1:0, 2:1, 0:1)
Grossmatt Kirchberg - 815 Zuschauer
SR: Gmür/Wunden
Tore: 5. Zimmemann (Krähenbühl/Ausschlüsse Wittwer, Ruof) 1:0. 23. Mäkipää (Zürcher) 2:0. 28. Mendelin (Vänttinen) 3:0. 38. Ruof (Capatt) 3:1. 59. Capatt 3:2
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Wiler-Ersigen, 2-mal 2 Minuten plus Matchstrafe (Pappi) gegen Alligator Malans
Wiler-Ersigen: Streit; Bichsel, Thorsell; Wallgren, Berger; Bieber, Jungo; Mendelin, Roger Gerber, Vänttinen; Wittwer, Zimmermann, Krähenbühl; Zürcher, Mutti, Mäkipää
Alligator Malans: Tönz; Max Riederer, Joss; Pfiffner, Eberhard; Pappi, Ostransky, Anderson; Capatt, Eriksson, Ruof; Lüthi, Weber
Bemerkungen: Wiler-Ersigen komplett, Alligator Malans ohne Dominioni (verletzt)