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Saisonvorschau UPL Männer, Teil 1
Am Samstag beginnt die neue Unihockeysaison. Im ersten Teil unserer Vorschau der Männer UPL widmen wir uns den Teams, die im März im Viertelfinal ausschieden - namentlich der amtierende Cupsieger, der Rekordmeister und zwei Vereine, die für hervorragende Ausbildungsarbeit bekannt sind.
UHC Uster
Saison 2024/25: Rang 7 in der Qualifikation (22 Spiele, 12 Siege, 34 Punkte, Torverhältnis 118:129), Out im Viertelfinal nach 5 Spielen gegen Zug United
Zuzüge: Albert Koskinen (FIN, Wiler), Marek Jurkulak (CZE), Isac Andersson, Jhonan Meier (alle Nachwuchs)
Abgänge: Claudio Schmid (Wiler), Jens Homberger (Bassersdorf Nürensdorf, 1. Liga), Linus Chrétien (Djurgardens, SWE), Pascal Schmuki (Storvreta), Jan Wittenwiler (Red Devils, 1. Liga)
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Stars und Schlüsselspieler
Mit Claudio Schmid und Pascal Schmuki gingen nicht "nur" 56 Skorerpunkte verloren, sondern sehr viel Uster-DNA. Zumindest in dieser Hinsicht wird Albert Koskinen nicht mithalten können, doch er wird genau wie die drei anderen ausländischen Verstärkungsspieler (Daniels Janis Anis, Johannes Wilhelmsson und Ted Nivestam) eine extrem wichtige Rolle einnehmen. Und immerhin kam er bei Wiler auch auf mehr als einen Punkt pro Spiel. Wenn Loris Murer und Timon Anderegg den nächsten Entwicklungsschritt machen, Yves Klöti seine starke Saison bestätigt und Nicola Brütsch hinten absichert wie bis anhin, steht das Ustermer Gerüst.
Stars von morgen
Kurz vor Saisonstart erhielt Marek Jurkulak (Jahrgang 2005) ein torgefährlicher junge Tscheche einen UPL-Vertrag, der zuletzt in der U21 in 29 Spielen 31 Tore erzielte. Ebenfalls ein heisser Kandidat auf Einsätze im Fanionteam ist Noel Hug, der letzte Saison in 44 Spiele 44 Tore schoss (mehrheitlich U18 sowie U21) und in der Vorbereitung von Simon Meier eingesetzt wurde. Er würde sich nahtlos in die Tradition der Ustermer Toptalente einreihen, wie Claudio Schmid und Sandro Schmuki oder in jüngerer Vergangenheit Loris Murer und Timon Anderegg. Gemeinsam mit den zwei letztgenannten lief auf Johnan Meier an der U19-WM in Zürich auf - gelingt auch ihm der Durchbruch in der höchsten Liga?
Einschätzung unihockey.ch
Uster profitierte letzte Saison von einem hervorragenden Saisonstart, am Ende wurde es im Rennen um die Playoffs doch noch eng. Diesmal lauten die ersten Gegner Zug, Langnau, Rychenberg und GC - kein leichtes Programm, obwohl Rychenberg mit der Zusatzbelastung im Champions Cup klarkommen muss und GC zuletzt in der Tabelle hinter Uster landete (mit entgegengesetzter Formkurve in der Quali). Pikant: Gegen die Hoppers gingen die letzten 19 (!) Partien nacheinander verloren. Da im Zürcher Oberland immer noch mehr Substanz vorhanden ist, als bei den letztjährigen Playout-Teilnehmern, tippen wir auf Rang 8.
Programm zum Saisonstart
Samstag, 13. September (UPL)
Zug United - UHC Uster, 16:00 Uhr, Kantonsschule Zug
Sonntag, 14. September (Cup 1/16-Final)
Lions Konolfingen - UHC Uster, 19:00 Uhr, SML Arena Konolfingen
Floorball Thurgau
Saison 2024/25: Rang 5 in der Qualifikation (22 Spiele, 13 Siege, 38 Punkte, Torverhältnis 140:115), Out im Viertelfinal nach 5 Spielen gegen Unihockey Tigers Langnau
Zuzüge: Elia Seiler (GC), Pablo Mariotti (WASA), Luis Graf (Frauenfeld, 2. Liga), Oskari Fälden (FIN, TPS), Tim Lindberg (SWE, Mullsjö), Aaro Helin (FIN, Classic)
Abgänge: Jan Lemke (Jets), Yanick Altwegg (offen), Timon Merz, Nico Bötschi (beide Frauenfeld, 1. Liga), Peter Kotilainen (FIN, SPV), Christian Remes, Amos Jäppinen (beide FIN, Westend Indians), Robin Hostettler (GC)
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Stars und Schlüsselspieler
Auf der Torhüterposition gelang mit dem finnischen Weltmeister Oskari Fälden ein absoluter Top-Transfer. Aaro Helin ist ein erfahrener Skorer und der junge Schwede Tim Lindberg könnte zu einer positiven Überraschung werden. Dazu konnten mit Pablo Mariotti und Elia Seiler zwei starke Schweizer verpflichtet werden, die immer noch Entwicklungspotenzial haben. All diese starken Zuzüge ergänzen ein spielerisch bereits hervorragend besetztes, junges Kader mit den Fitzi-Brüdern als Thurgauer Identifikationsfiguren und Leistungsträgern und den Skorern Ivo Lüthi, Markus Sipronen und Janis Graf.
Stars von morgen
Janis Ribler war letzte Saison schon Stammspieler, Levin Peter erhielt viele Einsätze und mit Ramon Zenger ist gar der Captain erst 21-jährig. Thurgau "produziert" junge Talente in grossen Mengen. Die U19-WM-Teilnehmer Mika Hänni, Rovin Thalmann und Lian Schefer sind bereit für den nächsten Schritt. Bei den noch jüngeren Talenten stechen unter anderem die Stürmer Joa Helbling und Kjetil Bühler sowie Verteidiger Jano Eigenmann hervor. Gespannt darf man auch darauf sein, wie viele Einsätze der junge Goalie Lars Birchmeier hinter Oskari Fälden erhält.
Einschätzung unihockey.ch
Alle Schlüsselpositionen sind hervorragend besetzt: Trainer, Ausländer, Goalie. Dazu ist die Ansammlung an talentierten Spielern beeindruckend - neu sogar mit zwei absoluten Top-Zuzügen von der Konkurrenz aus Zürich und St. Gallen. Der eine oder andere Spieler wird angesichts von so viel Qualität auch Geduld beweisen müssen, gerade im Sturm dürfte der Konkurrenzkampf sehr spannend werden. Wenn Cheftrainer Ruotsalainen alle Puzzle-Stücke zu einem gelungenen Gesamtbild vereinen kann, könnte es für die zweite Halbfinalqualifikation in der Vereinsgeschichte reichen.
Programm zum Saisonstart
Samstag, 13. September (UPL)
HC Rychenberg Winterthur - Floorball Thurgau, 18:00 Uhr, Axa Arena Winterthur
Grabs-Werdenberg - Floorball Thurgau, 16:00 Uhr, Schulanlage Unterdorf Grabs
HC Rychenberg Winterthur
Saison 2024/25: Rang 3 in der Qualifikation (22 Spiele, 14 Siege, 41 Punkte, Torverhältnis 128:116), Out im Viertelfinal nach 5 Spielen gegen Floorball Köniz Bern
Zuzüge: Maxime Perroulaz (Fribourg), Maël Marthaler (LASB, FIN), Oskar Weissbach (SWE, Pixbo), Dani Jaaranen (FIN, Nokian KrP), Kimmo Reich, Julian Egli, Nils Boman, Loic Ammann (alle Nachwuchs)
Abgänge: Nicolas Schüpbach, Nils Conrad (beide Rücktritt), Markus Lindgjerdet (SWE, Örebrö), Nicola Bischofberger (Wiler)
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Stars und Schlüsselspieler
Obwohl einige langjährige Stammkräfte das Team verlassen haben, ist immer noch viel Qualität vorhanden - die eingeläutete Verjüngungskur dürfte sich langfristig gar als sehr sinnvoll erweisen. Neu ist mit dem 25-jährigen Schweden Oskar Weissbach ein absoluter Superstar in den Reihen der Eulachstädter, der auf und neben dem Feld viel Verantwortung übernehmen wird. Mit Michel Wöcke, Johan Larsson, den Mutter-Brüdern, Noah Püntener, Manuel Maurer und Levin Conrad ist immer noch viel Erfahrung und Qualität vorhanden. Gespannt darf man auf Eric Kunz' erste Saison als klare Nummer eins sein.
Stars von morgen
Die entscheidende Phase der Vorbereitung begann mit einer Hiobsbotschaft: Nicola Hocevar, im Bronzespiel der U19-WM gegen Schweden als bester Schweizer ausgezeichnet und nach dem Abgang von Nicola Bischofberger und Nils Conrad prädestiniert für einen Stammplatz in der HCR-Verteidigung fällt nach einem unverschuldeten Verkehrsunfall als Fussgänger die ganze Saison aus. Doch es dürften einige weiter Youngsters auf sich aufmerksam machen, so etwa Kimmo Reich und Nils Boman in der Verteidigung oder der Rechtsausleger Loïc Ammann auf dem Flügel. Gespannt darf man auch auf die weitere Entwicklung von Kimo Oesch sein - wird er zu einem dominierenden Center in der UPL?
Einschätzung unihockey.ch
Trotz des Cupsiegs war das Team wohl schon über seinen Zenit hinaus. Die Erwartungen in der Axa Arena dürften etwas tiefer sein als auch schon und das könnte den Winterthurern gut tun. Die Qualität für eine sorglose Qualifikation und einen Platz in den Top 6 ist vorhanden, auch in der Breite ist man dank den jungen Talenten gut abgestützt. Diesmal müsste der HCR aber dringend auch in den Playoffs eine gute Figur machen. Zweimal hintereinander ist man nun trotz Heimrecht mit 1:4 aus dem Viertelfinal geflogen.
Programm zum Saisonstart
Samstag, 13. September (UPL)
HC Rychenberg Winterthur - Floorball Thurgau, 18:00 Uhr, Axa Arena Winterthur
Sonntag, 14. September (Cup 1/16-Final)
Bern Capitals - HC Rychenberg Winterthur, 16:00 Uhr, Sporthalle Wankdorf Bern
SV Wiler-Ersigen
Saison 2024/25: Rang 2 in der Qualifikation (22 Spiele, 17 Siege, 50 Punkte, Torverhältnis 153:107), Out im Viertelfinal nach 7 Spielen gegen GC Unihockey
Zuzüge: Claudio Schmid (Uster), Ludwig Persson (SWE, Växjö), Alexander Galante-Carlström (SWE, Falun), Merlin Picariello, Till Eser, Lukas Zaugg (alle Nachwuchs), Tim Kramer (Köniz), Nicola Bischofberger (Rychenberg)
Abgänge: Yanick Flury (Deitingen, 4. Liga KF), Matteo Fiechter (Rücktritt), Radek Sikora (Biberist, 3. Liga GF), Albert Koskinen (Uster), Yannis Wyss (Visby, SSL)
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Stars und Schlüsselspieler
Wenn der SVWE seine 15 besten Feldspieler aufstellen kann, ist die Qualität im Vergleich mit dem Rest der Liga einmal mehr nicht zu übertreffen. Der Name von SSL-Rekordtorschütze Alexander Galante Carlström - auch wenn schon 36 Jahre alt - überstrahlt natürlich alles, doch gleich danach reihen sich mit Persson, Bürki, Hollenstein, Persici und Louis weitere Hochkaräter ein. Gespannt darf man auf die Rolle sein, die Usters Juwel Claudio Schmid und der überraschend aus Winterthur zurückgekehrte Nicola Bischofberger einnehmen werden. Im Tor tritt Tim Kramer nach zwei Jahren in Köniz die Nachfolge von Yanick Flury an.
Stars von morgen
Marc-André Vogt und Gianluca Persici haben vorgezeigt, woran sich weitere junge Talente noch orientieren: In so einem starken Kader muss man sich als Talent erstmal durchbeissen, doch die Geduld zahlt sich aus. Jamie Martinjas und Gian Thöni sorgten mit guten Skorerwerten in der letzten Saison für die Lichtblicke, Lukas Zaugg und Lars Weibel sichern sich mit einer Doppellizenz bei ULA in der NLB ab, um sicher genügend Einsatzminuten zu erhalten. Mit grossem Bedauern muss die schwere Verletzung von Amelio Tambini zur Kenntnis genommen werden - ähnlich wie Nicola Hocevar bei Rychenberg wäre er wohl der nächste Kandidat für den definitiven Durchbruch in der höchsten Liga gewesen.
Einschätzung unihockey.ch
Dass der SVWE überhaupt wieder einmal eine Playoff-Serie verlor, kam überraschend. Nun dürfte man umso hungriger sein und der "neue" Trainer Tatu Väänänen (seit 2013 im Verein) kann mit einer beeindruckenden Mischung aus bewährten Stammkräften und namhaften Zuzügen arbeiten. Der Rekordmeister ist der erste Favorit wenn es darum geht, Zug Uniteds Starensemble die dritte Meisterschaft in Folge streitig zu machen. Ludwig Persson und Alexander Galante Carlström werden mit ihrer Erfahrung und Leaderrolle in den Playoffs die Rolle einnehmen, die letzte Saison für Nico Salo vorgesehen war.
Programm zum Saisonstart
Samstag, 13. September (UPL)
Grasshopper Club Zürich - SV Wiler-Ersigen, 17:00 Uhr, Hardau Zürich
Sonntag, 14. September (Cup 1/16-Final)
Corcelles-Cormondrèche - SV Wiler-Ersigen, 17:00 Uhr, La Riveraine Neuchâtel