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NLA Männer | Autor: Streiter Constantin

Saisonvorschau UPL Männer, Teil 2

Im zweiten Teil unserer dreiteiligen Vorschau blicken wir auf die Kantone Zürich und Zug - in der Zentralschweiz mit dem Doublegewinner der vergangenen Saison, nördlich davon mit Qualisieger Rychenberg, der in den Playoffs früh ausschied sowie GC und Uster.

Saisonvorschau UPL Männer, Teil 2 Zug und GC trafen im Playoff-Halbfinal aufeinander. (Bild: Dieter Meierhans)

 

Zug United

Saison 2023/24: Rang 3 in der Qualifikation (22 Spiele, 18 Siege, 53 Punkte, Torverhältnis 155:98), Sieg im Superfinal gegen Wiler-Ersigen

Zuzüge: Tobias Gustafsson (Storvreta, SWE), Loris Hoffmann (Nachwuchs)

Abgänge: Noel Knüsel (Uster), Yannick Schelbert, Mario Stocker (beide Rücktritt)

Stars und Schlüsselspieler
Die vier Weltmeister Nilsberth, Johansson, Sjögren (MVP und Liga-Topskorer) und Kailiala trugen Zug United gemeinsam mit dem starken Rückhalt Nils Schälin zum erstmaligen Meistertitel und Double-Gewinn. Nun kommt mit Tobias Gustafsson namhafte Verstärkung, er darf ohne Untertreibung als Weltstar bezeichnet werden. Einer der wichtigsten Schweizer Spieler, Severin Nigg, fällt verletzungsbedingt noch einige Zeit aus, der vielseitig einsetzbare Tim Mock wird dadurch noch wichtiger - er feierte vor einem Jahr seine Länderspiel-Premiere, wurde zuletzt aber nicht mehr ins Nationalteam aufgeboten.

Stars von morgen
Linus Arnold könnte zwar noch bei den Junioren eingesetzt werden, blickt aber auf zwei komplette UPL-Saisons mit insgesamt 37 Skorerpunkten zurück. Severin Niggs jüngere Zwillingsbrüder Jonas und Julian könnte diese Saison der Durchbruch gelingen, zudem stehen interessante Spieler im Förderkader: Allen voran Linus Hedlund, der Anfang August gerade einmal 16 Jahre alt wurde und im Zuger Nachwuchs schon über einen Punkt pro Spiel produzierte - die Kategorie U18 übersprang er kurzerhand. Auch Maurus (2004) und Andrin (2006) Christen dürften zu ihren ersten Einsätze in der höchsten Liga kommen.

Einschätzung unihockey.ch
Auch in Zug wird nur mit Wasser gekocht, dies zeigte etwa der Sieg von WASA in Zug kurz vor Weihnachten. Insgesamt ist die Qualität aber so hoch, dass auch mit drei Linien um den Qualifikationssieg mitgespielt werden kann, um die angepeilten Titel sowieso. Wenn es wirklich zählt, liefern die fünf Weltmeister ab und Zug ist mit Wiler der grösste Favorit. Im Kader sind kaum Schwachpunkte auszumachen - und der Aufstiegstrainer von 2017, Jarkko Rantala, erreichte nach seiner Rückkehr direkt das nächste grosse Ziel.

 

Grasshopper Club Zürich

Saison 2023/24: Rang 4 in der Qualifikation (22 Spiele, 14 Siege, 41 Punkte, Torverhältnis 123:101), Out nach 6 Spielen im Halbfinal gegen Zug United

Zuzüge: Tommy Bolin (Växjö, SWE), Mario Kunz (Chur Unihockey), Maxim Frei (Nachwuchs)

Abgänge: Noël Seiler (Thorengruppen, SWE), Samuel Volkart (Alligator Malans), Robin Kernwein (Jets), Benjamin Reidy (Lok Reinach), Jan Spinas (offen)

Stars und Schlüsselspieler
Paolo Riedi (31) wurde kürzlich für sein 100. Länderspiel geehrt und gehört genau wie Joël Rüegger seit Jahren zu den besten Skorern der Hoppers und der ganzen Liga. Spannend wird zu beobachten, wie sich Tommy Bolin ins Team einfügt, sein Hoheitsgebiet sind die Meter unmittelbar vor dem gegnerischen Tor - obwohl ebenfalls Rechtsausleger, ist er spielerisch kein 1:1-Ersatz für Noël Seiler. In der Defense ist Moritz Mock endlich einmal zu 100% fit, der vielseitig einsetzbare Dylan Hasenböhler steht vor seiner WM-Premiere und Elia Seiler kann den nächsten Schritt machen.

Stars von morgen
Maxim Frei erzielte in der U21A beinahe ein Tor pro Spiel und erhält nun seine Chance im UPL-Team. Offiziell gemeldet wurden nur 19 Feldspieler, doch die nächsten zwei Talente mit Jahrgang 2006 stehen schon bereit: Jan Fleisch verteidigte am Supercup neben Kay Bier, was nicht nur wegen der kulinarischen Namenskombination positiv auffiel. Sebastian Mathis dürfte ebenfalls unmittelbar vor seinem UPL-Debüt stehen, genau wie Fleisch und U21-Goalie Yves Walliser darf er sich Hoffnungen auf eine U19-WM vor der eigenen Haustüre in Zürich freuen.

Einschätzung unihockey.ch
Wohin orientieren sich die Grasshoppers diese Saison - näher an das Spitzentrio oder rütteln Teams wie Thurgau und Malans am Top-4-Status der Stadtzürcher? Der Auftritt am Supercup liesse eher Letzteres vermuten, zumal Rychenberg nicht wie ein übermächtiger Gegner wirkte. Schlussendlich sollte die Arbeit von Nico Berlinger aber nicht nur an der Rangierung, sondern auch am Fortschritt der Spieler gemessen werden. Die letzte Saison hat es gezeigt: GC kann auch einen Gegner wie Zug bezwingen, hat aber etwas weniger Klasse im Kader als auch schon und Siege gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte sind kein Selbstläufer.

 

HC Rychenberg Winterthur

Saison 2023/24: Rang 1 in der Qualifikation (22 Spiele, 19 Siege, 56 Punkte, Torverhältnis 158:83), Out nach 5 Spielen im Viertelfinal gegen Floorball Thurgau

Zuzüge: Manuel Maurer (Växjö, SWE), Tim Aeschimann (Strängnäs, SWE), Almiro Stüdeli (KAIS Mora, SWE), Damian Hocevar, Nicola Hocevar, Nils Boman (alle Nachwuchs)

Abgänge: Jonathan Nilsson (Växjö, SWE), Pascal Kern (ETV Hamburg Piranhas, GER), Nico Kehl (UBN), Sämi Gutknecht, Luca Locher (beide Rücktritt)

Stars und Schlüsselspieler
Manuel Maurer ist der 1:1-Ersatz für Jonathan Nilsson, bei Växjö dürfte man dies umgekehrt ähnlich sehen. Mit 31 Jahren wird der Könizer in der Schweiz erstmals nicht im roten Dress seines Heimatvereins zu sehen sein. Die anderen Leistungsträger sind geblieben: Nicola Bischofberger, die Gebrüder Conrad, die Gebrüder Mutter, Noah Püntener - um nur einige zu nennen. Das Schweizer Kader hat sehr viel Qualität, der Altersschnitt ist aber insgesamt schon ziemlich hoch.

Stars von morgen
Kimo Oesch bestritt bereits drei komplette Saisons in der UPL, man darf nicht vergessen, dass er in dieser Zeit stets noch eine Juniorenlizenz hatte. Vor allem aber schien er der einsame Lichtblick zu sein, was den Einbau von jungen Spielern betraf - hier möchte Rychenberg nun wieder aufholen: Die Brüder Damian (2005) und Nicola (2007) Hocevar sowie Nils Boman (2006) gehören zu den Hoffnungsträgern, im Tor ist Eric Kunz ein sehr interessanter Kandidat und erhielt im Final des Supercups das Vertrauen des neuen Trainerstaffs.

Einschätzung unihockey.ch
An einem guten Abend kann Rychenberg jeden Gegner bezwingen, ja sogar dominieren. Doch die Winterthurer erreichten ihr Top-Level letzte Saison zu früh und als es wirklich zählte, wurden sie von Zug im Cupfinal auseinandergenommen und von euphorisierten Thurgauern im ereignisreichen Viertelfinal bezwungen - nachdem Trainer Philipp Krebs gehen musste, gab es zwei Overtime-Niederlagen und die Saison war vorbei. Wurden diese Ereignisse aufgearbeitet? Von der neuen sportlichen Leitung wird eine klare Linie auf und neben dem Feld erwartet.

 

UHC Uster

Saison 2023/24: Rang 12 in der Qualifikation (22 Spiele, 5 Siege, 15 Punkte, Torverhältnis 101:131), Ligaerhalt nach 7 Spielen gegen Basel Regio

Zuzüge: Johannes Wilhelmsson, Ted Nivestam (Höllviken, SWE), Noel Knüsel (Zug United), Jan Wittenwiler (Red Devils), Joris Hänseler, Timon Anderegg, Fadri Burkhart (alle Nachwuchs)

Abgänge: Jacob Kauppinen (Strängnäs, SWE), Marco Klauenbösch, Jan Kreienbühl (beide UHC Pfannenstiel), Joona Alatorvinen (FIN), Remo Gallati (beide Rücktritt)

Stars und Schlüsselspieler
Mit Johannes Wilhelmsson und Ted Nivestam gelang bei den Ausländern ein klares Upgrade. Wilhelmsson war schon SSL-Topskorer, bestritt die WM 2018 in Prag und stellte einen unglaublichen Rekord auf, als er über drei SSL-Saisons verteilt in 71 Spielen nacheinander mindestens einen Skorerpunkt erzielte. Die beiden neuen Schweden sind Rechtsausleger - genau wie Claudio Schmid, der 2023 neun Monate lang verletzt ausfiel und nach seinem Comeback trotzdem auf stolze 40 Skorerpunkte kam. Die Punkteproduktion des Letten Daniels Janis Anis sank von 41 auf 19, er dürfte mit seiner Wasserverdrängung offensiv wieder ein echter Leistungsträger werden.

Stars von morgen
Unter Headcoch und Junioren-Nationaltrainer Simon Meier feierten zuletzt viele hoffnungsvolle Spieler ihr Debüt in der höchsten Liga - angefangen mit Pascal Schmuki, der im Alter von 20 Jahren schon regelmässig in der A-Nati spielt und Yves Klöti, der sich mit guten Leistungen die ersten Einsätze in der U23-Nati verdient hat. Und die Liste lässt sich fast beliebig erweitern: Nach Joris Hänseler (19) und Timon Anderegg (18) steht schon der nächste Kandidat in den Startlöchern: Loris Murer, eben erst 17 Jahre alt geworden, bestritt als "stürmender Verteidiger" eine fulminante Saisonvorbereitung im Ustermer UPL-Team.

Einschätzung unihockey.ch
Die Mischung aus erfahrenen Kräften und jungen Talenten ist sehr interessant, auch im Tor steht mit Nicola Brütsch ein starker Rückhalt. Mit dem letzten Platz darf man sich in Uster diese Saison aber trotz lobenswerter Nachwuchsförderung nicht zufrieden geben, im Gegenteil: Die neuen Schweden müssen von Anfang an ihre Leaderrolle wahrnehmen und Uster darf (und muss) wieder auf den 8. Rang schielen. Gegen die direkte Konkurrenz (Basel, Chur, WASA) hatte Uster in der Quaifikation und in den Playouts eine positive Bilanz (13 Spiele, 8 Siege), gegen die Teams der Top 8 gab es in 16 Spielen 15 Niederlagen. Schliesst sich diese Lücke?

 

Die Tigers Langnau finden nach der ersten Saisonniederlage zum Siegen zurück und bezwingen Köniz deutlich. WASA und Thurgau werden für ihre Aufholjagd nicht belohnt, Uster... Uster und Rychenberg weiter ungeschlagen
Die erste Doppelrunde der Saison beschert und zwei Teams der Runde. Ligatopskorer Jan Zaugg mit seinem Auftritt beim 10:3 in Weinfelden gegen Thurgau und Pascal Schmuki, der... Team der Runde 4 und 5
Alligator Malans kann bereits frühzeitig den Ende Saison auslaufenden Vertrag mit Daniel Münger verlängern. Die vorzeitige Verlängerung ist ein starkes Zeichen des... Goalie Münger verlängert bei Malans
Im Spitzenkampf setzt sich der UHC Uster gegen die Tigers Langnau in der Verlängerung durch und ist somit neuer UPL-Leader. Die volle Punktzahl aus der Doppelrunde holt sich... Uster neuer Leader, Chur bezwingt Wiler

Community Updates

Tabellen

1.UHC Thun+4118.000
2.UHC Grünenmatt+2017.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+1414.000
4.Pfannenstiel Egg-48.000
5.Floorball Fribourg-28.000
6.Regazzi Verbano UH Gordola-87.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-167.000
8.Ticino Unihockey+46.000
9.Ad Astra Obwalden-86.000
10.Unihockey Limmattal-126.000
11.UHC Lok Reinach-155.000
12.I. M. Davos-Klosters-143.000
1.Floorball Uri+1816.000
2.Nesslau Sharks+311.000
3.Aergera Giffers+111.000
4.UHC Bremgarten-711.000
5.Chilis Rümlang-Regensdorf+510.000
6.UH Lejon Zäziwil+98.000
7.UH Appenzell+08.000
8.Red Lions Frauenfeld-106.000
9.Unihockey Basel Regio-105.000
10.Visper Lions-94.000

Quicklinks