04.
2014
Vollstrecker Frejd zum HCR
Der HC Rychenberg sichert sich die Dienste eines weiteren Scharfschützen: Von Langnau stösst der 28-jährige Schwede Jens Frejd zu den Winterthurern.
Der HC Rychenberg hat eine durchzogene Saison 2013/14 hinter sich. Weil es ihm wiederholt schwer gefallen war, Widersacher aus den hinteren Tabellenregionen in die Knie zu zwingen, schaffte er es erst im letzten Moment und nur um Haaresbreite in die Playoffs. Dort schied er sieglos aus.
Eines der grössten Mankos von Rolf Kerns Team war die zu geringe offensiven Durchschlagskraft. Zu vieles hing von der starken ersten Formation ab, was besonders gegen defensiv orientierte Kontrahenten nachteilig ins Gewicht fiel. Rychenbergs sportliche Leitung hat vor drei Wochen mit der Wiederverpflichtung des Finnen Mikko Hautaniemi auf den Mangel an Treffsicherheit reagiert.
Rychenberg von Frejd ausgeschaltet
Die Rückkehr des Topskorers und Publikumslieblings war freilich erst der erste Streich, wie sich nun zeigt. Dem Transferverantwortlichen Patrick Albrecht ist es gelungen, mit Jens Frejd einen zweiten kaltblütigen Vollstrecker für die kommende Saison zusätzlich ins Boot zu holen. Der 28-jährige Schwede stösst vom Viertelfinalgegner Tigers Langnau zum HC Rychenberg.
Mit 58 Skorerpunkte trug Frejd in der abgelaufenen Saison we-sentlich dazu bei, dass sich Langnau mit einer Serie von 20 Siegen den Qualifikationssieg sicherte und anschliessend bis in den Playoff-Final vorstiess. Auf dem Weg dorthin schalteten die Emmentaler im Viertelfinal den HC Rychenberg mit 4:0 Siegen aus, wobei Frejd in den stets engen Partien wiederholt das Zünglein an der Waage spielte. Trainer Kern war in seiner Analyse überzeugt: «Uns fehlte einer wie Frejd.» Der Schwede schoss Rychenberg - und im Halbfinal auch Titelverteidiger Alligator Malans - fast im Alleingang ab.
Im Emmental voll eingeschlagen
Nach vier Saisons in der höchsten schwedischen Liga folgte Frejd 2009 dem Ruf des UHC Grünenmatt in die Schweiz und verhalf ihm mit 85 Toren in drei Jahren zu drei Playoff-Teilnahmen. An seiner Produktivität änderte auch nichts, als er 2012 ins benachbarte Langnau wechselte. Obwohl sich Frejd nach fünf Jahren im Emmental als halber Einheimischer sieht, wechselt er nun nach Winterthur: «Ich nahm mit Albrecht Kontakt auf, da ich das Gefühl hatte, dass es wieder mal an der Zeit ist, etwas Neues auszuprobieren und etwas Anderes als das Emmental zu sehen.»
Er erwartet einiges von sich und seinem neuen Team: «Der HCR hat mich immer positiv überrascht. Er besitzt viel Potenzial. Wir werden nächste Saison stark sein und sollten uns mit den besten Mannschaften auf Augenhöhe befinden». Frejd wird bereits in diesen Wochen nach Winterthur umziehen.