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Schälin: «Die Stimmung war grandios»
Nils Schälin stand am Sonntag mit Zug United zum ersten Mal im Superfinal und gewann sogleich den ersten Meistertitel in der Vereinsgeschichte. Der 23-jährige Goalie zeigte spektakuläre Paraden. Wir konnten uns nach dem Spiel mit ihm unterhalten.
unihockey.ch: Herzlichen Glückwunsch zum Meistertitel! Wie war es für euch heute mit Zug United zum ersten Mal im Superfinal zu stehen?
Nils Schälin: Ich glaube, ich realisiere es noch nicht so recht. Auch eine halbe Stunde nach dem Spiel müssen sich die Emotionen zuerst legen.
Ihr habt zu Beginn mit zwei Linien angefangen, mit welchem Gedanken?
Wir wollten ein hohes Tempo anschlagen. Wir wissen, unsere erste Linie ist die «Powerlinie», unser zweiter Block spielt momentan auch sehr stark und die dritte Linie ist sich ihrer Rolle bewusst, sie kam zum Einsatz, wenn es sie gebraucht hat und sie hat ihre Arbeit gut gemacht.
Wie war es ohne den verletzten Severin Nigg diesen ersten Superfinal zu bestreiten?
Severin Nigg ist sicher ein Schlüsselspieler. Schade, konnte er nicht mitspielen. Ich wünsche ihm gute Besserung, solche Sachen sind bitter und er hat sicher gefehlt.
Wart ihr vor eurem ersten Superfinal sehr nervös?
Ich glaube, diesbezüglich konnten uns unsere vier Weltstars gut vorbereiten. Wir führten intensive Gespräche, denn wir haben zwar vier Topspieler, aber auch sehr viele Junge, die noch im U21-Final gespielt haben. Die Nervosität war da, aber schlussendlich ist es aufgegangen.
Wiler ist ein sehr routinierter Finalteilnehmer. Wie konntet ihr sie heute besiegen?
Was uns in die Karten spielt, ist, dass es ein einziges Finalspiel ist. In einem Spiel ist alles möglich und wir wussten, dass wir in der Saison gegen sie einmal gewonnen und einmal verloren hatten. Mit einer guten Leistung ist alles machbar. Mit dieser Mentalität sind wir heute angereist und es hat geklappt.
Wiler kam zwischenzeitlich aber wieder heran, woran lag das deiner Meinung nach?
Wir haben es fast vermutet, dass sie nochmals herankommen. Wir haben ihr Sechs-gegen-Fünf angeschaut und wissen, dass sie eine Mannschaft sind, die bis zum Schluss kämpft. Ausserdem sind wir uns diese One-Goal-Games von den Playoffs mit GC gewöhnt, in denen jedes Spiel mit einem Tor Differenz entschieden wurde.
Du hattest heute ein paar Big Saves. Wie bist du mit deiner Leistung zufrieden?
Grundsätzlich gut, ich bin gut ins Spiel gekommen. Das Tor von Dudovic ist aber etwas ärgerlich, er hat mich in einem spitzen Winkel erwischt. Es gibt immer Verbesserungspotenzial.
Wie war es in der BCF Arena vor ausverkauften Rängen und einem neuen Superfinal-Zuschauerrekord zu spielen?
Für mich war das unglaublich. Ich habe die Zuschauenden etwas ausgeblendet, weil ich im Tunnel war. Aber die Stimmung war grandios und die Arena ebenso.