12.
2012
Schweden demontiert Finnland
Glanzvoll kehrt Schweden auf den Weltmeisterthron zurück: In einem meist einseitigen Finalspiel dominiert Schweden gegen Finnland und gewinnt 11:5 vor ausverkauftem Haus im Zürcher Hallenstadion.
«Der Kübel ist nur ausgelehnt», war in Schweden vor dieser Weltmeisterschaft oft zu hören. Eine neue Generation von Spielern machte sich auf, die Weltmeistertrophäe von Finnland wieder zurückzuholen. Eindrücklich erfüllten die Schweden die Mission: Mit 11:5 gewannen sie das Finale klar, 96:12 hiess das Torverhältnis nach den allesamt gewonnenen sechs WM-Spielen. Das 7:1 gegen Norwegen - nach einer zweistündigen Unterbrechung wegen Lichtausfalls - war noch das knappste Resultat. Von den Viertelfinals bis zum Finalspiel gewann Schweden alle Spiele zweistellig.
Torfestival im Mitteldrittel
Das Unheil begann ab dem Mitteldrittel. Schweden lag nach zwei späten Toren im ersten Abschnitt mit 3:0 vorne, ehe es bis zur 32. Minute auf 9:0 erhöhte! Der einstige WM-All-Star-Torhüter Henri Toivoniemi wurde buchstäblich abgeschossen. Jeder Schuss der Schweden bedeutete auch ein Tor. Eine Demontage sondergleichen. Im Schlussdrittel spielte Finnland «Alles oder Nichts», stellte die Linien wieder um und ersetzte den eingewechselten Torhüter Eero Kosonen wenn immer möglich - in Überzahl oder wenn der erste Block auf dem Feld war - durch einen sechsten Feldspieler. Zwei Tore innert 15 Sekunden zu Beginn liessen die 10500 Zuschauer kurz auf eine Aufholjagd hoffen. Rasmus Enström beendete diese mit dem 10:3 eine Minute später.
Schweden perfekt eingestellt
So sehr sich Finnland auch bemühte, die Schweden durchschauten das finnische Spiel jederzeit oder - falls die Pässe überhaupt ankamen - blockten die meisten Abschlüsse. Der neue schwedische Nationaltrainer Jan-Erik Vaara und seine Crew hatte sein Team perfekt eingestellt. Der neue finnische Coach Petri Kettunen geht dafür als der finnische Nationaltrainer in die Geschichte ein, welcher die höchste Finalniederlage einstecken musste. Gut möglich, dass Finnland für die nächste WM-Kampagne ähnlich Schweden eine neue Mannschaft aufbauen muss. Die «goldene» Generation rund um Superstar Mika Kohonen bekam heute ihre Grenzen aufgezeigt.
Finnland - Schweden 5:11 (0:3; 1:6; 4:2)
Hallenstadion, Zürich - 10518 Zuschauer - SR: Cerny / Janousek (CZE)
Tore: 00:58 Nilsson Kim (Nilsson Karl-Johan) 0:1, 16:33 Malmström Patrik (Nilsson Kim) 0:2, 18:31 Malmström Patrik (Nilsson Kim) 0:3, 22:09 Nilsberth Robin (Karlsson Anton) 0:4, 25:06 Samuelsson Mattias (Enström Rasmus) 0:5, 25:55 Nordgren Linus (Kanebjörk Joel) 0:6, 28:33 Samuelsson Mattias (Quist Henrik) 0:7, 30:26 Sundstedt Rasmus (Kanebjörk Joel) 0:8, 31:31 Nilsson Kim (Aman Patrik) 0:9, 38:11 Kukkola Jani (Kohonen Mika) 1:9, 40:53 Tiitu Tero (Forsten Harri) 2:9, 41:08 Kapanen Lauri (Kukkola Jani) 3:9, 42:30 Enström Rasmus (Stenberg Henrik) 3:10, 52:48 Stenberg Henrik (Kanebjörk Joel) 3:11, 53:16 Kohonen Mikko (Kapanen Lauri) 4:11, 59:06 Kukkola Jani (Kohonen Mikko) 5:11
Strafen: 38:51 Vänttinen Lassi 2', 38:51 Quist Henrik 2', 45:45 Nilsson Karl-Johan 2', 49:07 Nilsberth Robin 2', 56:07 Tiitu Tero 2', 59:42 Quist Henrik 2'
Finnland: Toivoniemi Henri, Kosonen Ero; Väänänen Tatu, Savolainen Mika; Kivilehto Juha, Hänninen Oscar; Tiitu Tero, Kohonen Mika, Vänttinen Lassi; Järvi Mikael, Forsten Harri, Kohonen Mikko; Kapanen Lauri, Kukkola Jani, Moilanen Mika; Koskelainen Kari, Koski Sami, Johansson Henri
Schweden: Aman Patrik; Quist Henrik, Samuelsson Mattias; Berggren Jesper, Östholm Martin; Karlsson Anton, Nilsberth Robin; Wallgren Mattias; Enström Rasmus, Samuelsson Johan, Stenberg Henrik; Malmström Patrik, Nilsson Karl-Johan, Nilsson Kim; Sundstedt Rasmus, Kanebjörk Joel, Nordgren Linus; Larsson Johannes, Eriksson Rikard.
svendaman 84.72.198.155
10. 12. 2012
andi 84.73.155.90
09. 12. 2012