11.
2007
Schweizer Damen mit deutlicher Reaktion gegen Finnland
Phantastisches Mitteldrittel - eindrücklich Aufholjagd
Der Pausentee wirkte für die Schweizer Spielerinnen wie ein Wundermittel. Plötzlich gewann man praktisch jeden Zweikampf. Das Team kämpfte und rackerte. Vor allem aber wollte man den Zweitore-Rückstand aufholen. Dies gelang und zwar auf eindrückliche Art und Weise. Die Schweizerinnen verkürzten zuerst in der 33. Minute im Powerplay durch Daniela Stettler auf 2:3 und in der 35. Minute glich Natalie Stadelmann zum bis zu diesem Zeitpunkt verdienten 3:3 aus. Es kam aber noch besser. Ramona Gabathuler brachte in der 37. Minute mit einem sehenswerten Treffer die Schweiz zum ersten Mal in Führung. Was für eine Leistungssteigerung! „Wenn man das Team so spürt, dann vergisst man sogar wer der Gegner ist", erklärt Verteidigerin Andrea Hofstetter. „ Wir haben gezeigt, was wir können, wenn wir kämpfen. Wir wollten dies zeigen, nach dem Spiel gegen Schweden." Zufrieden zeigte sich auch Nationaltrainer Felix Coray. „ Die Niederlage gegen Schweden fiel eindeutig zu hoch aus, das habe ich mehrmals erwähnt. So schlecht haben wir gar nicht gearbeitet. Wir müssen einfach so clever werden, wie unsere Gegner. Daran müssen wir unbedingt arbeiten. Die Mannschaft hat mit viel Herz gespielt heute und das hat mich gefreut. Zumal verfügt Finnland mit Joanna Mäkelä über einen Weltklasse-Goalie. Wir haben fünf Tore erzielt, damit können wir sicher zufrieden sein", erklärt der Nationaltrainer.
Am Ende ein gerechtes Unentschieden
Finnland erhöhte im letzten Spielabschnitt noch einmal das Tempo. Man wollte vor eigenem Publikum nicht verlieren, vor allem nicht vor dem Spiel gegen den Erzrivalen aus Schweden. Die „Churerin" Elina Kujala glich mit einem schönen Treffer zum 4:4 aus. Doch die Freude der Gastgeberinnen wahrte nicht lange. Ramona Gabathuler erzielte in der 51. Minute ihr drittes Tor in diesem Spiel. Finnland reagierte prompt auch auf diesen Gegentreffer und glich erneut aus. Was für ein Spiel! Am Ende trennten sich beide Teams mit einem alles in allem gerechten Unentschieden. Erfreulich aber war sicherlich die Tatsache, dass das Schweizer Team ein sehr gutes Spiel zeigte. Damit kann die Mannschaft mit viel Selbstvertrauen in die letzte Partie vom Sonntag gegen Tschechien gehen. Tschechien, dass in Porvoo bisher gegen Schweden 1:5 und gegen Finnland nur knapp 2:3 verloren hat.
Finnland - Schweiz 5:5 (3:1,0:3, 2:1 )
Kokon Liikuntahalli Porvoo. - 280 Zuschauer. - SR: Kristoffersen/ Olsen (Nor).
Tore: 3. Malmberg (Alanko) 1:0. 8. Gabathuler (Mätzener) 1:1. 12. Piispa (Alanko) 2:1. 14. Elina Kujala (Salminen) 3:1. 33. Stettler (Berner/Ausschluss Luomaniemi) 3:2. 35. Stadelmann (Berner) 3:3. 37. Gabathuler (Hofstetter) 4:3. 48. Elina Kujala 4:4.51. Gabathuler (Hofstetter) 5:4. 52. Peltokangas (Kujala) 5:5.
Strafen: Finnland 3 x 2‘, Schweiz 1 x 2‘
Finnland: Mäkelä; Peltonkangas, Savolainen; Kyliäinen, Uimonen; Alanko, Piispa, Malmberg; Elina Kujala, Ukkonen, Luomaniemi; Suoreijus
Schweiz: Tschümperlin; Klein, Berner; Wegmann, Hofstetter; Anderegg, Stadelmann, Stettler: Mätzener, Gabathuler, Benz; Ryser, Rittmeyer,Flückiger.
Bemerkungen: 20. Tschümperlin hält Penalty von Kujala. 47. Lattenschuss Stettler