20.
04.
News | Autor: Streiter Constantin

Showdown zwischen Rekordmeister und Cupsieger

Zug United wird am Sonntag versuchen, als erst zweites Team seit 2006 das Double aus Meisterschaft und Cup zu holen. Den Zentralschweizern gegenüber steht mit Wiler-Ersigen der Rekordmeister, der in den letzten 20 Jahren 13 mal das letzte Spiel der Saison gewann.

Showdown zwischen Rekordmeister und Cupsieger Sami Johansson und Marco Louis spielen mit ihren Teams um den Meistertitel 2024. (Bild: Michael Peter)

Vor zwei Jahren gelang es GC Zürich als erstem Team seit 2006 Alligator Malans, nach dem Cupsieg im Februar nachzudoppeln und auch den Meistertitel zu gewinnen - und somit auch erstmals bei den Männern seit Einführung des Superfinals 2015. Nun könnte es Zug United als nächstes Team auf diese Liste schaffen, die Zentralschweizer gewannen vor knapp zwei Monaten in der Berner Wankdorfhalle zum zweiten Mal nach 2020 den Schweizer Cup. Die damalige Niederlage hinterliess beim Gegner aus Winterthur tiefe Spuren, Qualisieger Rychenberg musste kurze Zeit später auch in den Playoffs die Segel streichen. Auf dem Papier sind die Zuger morgen Sonntag in der Freiburger Eishockeyarena das Auswärtsteam - zumindest statistisch ein Vorteil, wenn man bedenkt, dass in den Playoffs gegen GC und Malans auswärts alle sechs Partien gewonnen wurden, von ebenso vielen Heimspielen aber vier verloren gingen.

Insbesondere gegen die Stadtzürcher wogten die einzelnen Partien oft hin und her, wobei die individuelle Klasse der Zuger mit den zwei besten Playoff-Skorern der Liga, Albin Sjögren und Sami Johansson, am Ende oftmals entscheidend war. Gerade im letzten Spiel der Serie, als Miko Kailiala im Powerplay der Siegtreffer gelang, sprangen aber auch andere Spieler in die Bresche. Die vier Zuger Weltmeister erzielten allesamt "nur" einen Skorerpunkt, dafür lieferte Fabio Flütsch zwei Tore und zwei Assists. Im Tor kann sich Zug auf Nils Schälin verlassen, der im Cupfinal die HCR-Stürmer verzweifeln liess. Umso bedauernswerter ist dafür der lange Ausfall des jungen Centers Severin Nigg, der Trainer Jarkko Rantala zum Umstellen seiner Linien zwang.

Wiler mit bewährtem Rezept?
Exakt 20 Jahre und 14 Tage wird es am Superfinal-Sonntag her sein, dass der SV Wiler-Ersigen seinen ersten Meistertitel gewann. Es war der Beginn einer Ära, bis 2019 lagen immer maximal zwei Jahre zwischen zwei Wiler-Titeln. Es folgten ein Jahr ohne Meisterschaftsentscheidung (2020, Corona) und zwei Finalniederlagen Wilers (2021 gegen Köniz, 2022 gegen GC), ehe der SVWE sich vor einem Jahr mit dem 13. Titel zum alleinigen Rekordmeister machte. Nach einem grösseren Umbruch steht eine neue Generation bereit, gegen die Zuger Weltklasse-Akteure eine weitere Meisterprüfung abzulegen. Von den prägenden Figuren des letztjährigen Meisterteams sind viele noch mit dabei, teilweise aber in einer neuen Rolle, wie die Assistenztrainer Tatu Väänänen und Radek Sikora. Headcoach Lukas Schüepp hingegen möchte nach vier Meistertiteln mit Wilers U21 (2016 bis 2019) mit vielen Spielern der damaligen Teams nun endlich auch seinen ersten Superfinal gewinnen, nachdem es mit den Skorps 2021 und 2023 nur die Silbermedaille gab.

Im Viertelfinal und Halbfinal zeigte sich aber auch der 13-fache Champion nicht immer unbestechlich. Gegen die Tigers wankte der klare Favorit stark und musste sich bis in die Overtime des 7. Spiels, wo dem zuvor angeschlagenen Deny Känzig das entscheidende Tor gelang. Im Halbfinal forderte das unbekümmerte Thurgau den um viel Spielkontrolle bedachten Unteremmentalern alles ab und holte einen 0:2-Rückstand zum zwischenzeitlichen 2:2 in der Serie auf. Dennoch bringt Wiler mit defensiven Pfeilern wie Goalie Yanick Flury oder seinen Nati-Kollegen Andrin Hollenstein, Yannis Wyss, Jan Bürki und Jan Ziehli schlagkräftige Argumente mit, die Zuger Topstars in ihrem Wirkungskreis entscheidend einzuschränken. Im Sturm wünschen sich insbesondere Michal Dudovic (SSL) und Philipp Affolter (Rücktritt), ihrem langjährigen Team zum Abschied einen Titel zu schenken.

So ist die Ausgagnslage vor dem Superfinal der Männer genau wie bei den Frauen völlig offen. Die zwei Teams, die in der Qualifikation nur drei Punkte trennten, bringen beide schlagkräftige Argumente für einen Sieg im Superfinal mit. Übrigens: Zug und Wiler standen sich übrigens unlängst auch im Final der U21-Meisterschaft gegenüber. Nach zwei Titeln der Zuger 2022 und 2023, holte sich Wiler die Trophäe in der höchsten Nachwuchsliga am vergangenen Samstag zurück.

 

Superfinal Männer, Saison 2023/24

Sonntag, 21. April
SV Wiler-Ersigen - Zug United
15:30 Uhr - BCF-Arena, Fribourg

 

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8.UH Lejon Zäziwil+111.000
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