02.
2009
Sprung an die Spitze verpasst
Die Doppelrunde des Wochenendes brachte für die Red Ants ein Wechselbad der Gefühle. Zunächst vergaben die Winterthurerinnen auswärts gegen die Floorball Riders, die beherzt um einen Playoff-Platz kämpfen, unzählige Chancen und mussten sich mit einem 3:3 Unentschieden begnügen. Da Leader Dietlikon gegen Piranha Chur verlor, hätten die Red Ants die Tabellenspitze übernehmen können, verpassten dies aber. „Das ist mir egal. Wenn wir am Schluss vorne stehen wollen, müssen wir Dietlikon am nächsten Wochenende sowieso schlagen", meinte Trainer Rolf Kern.
Kunz und Auer treffenIm zweiten Teil der Doppelrunde trafen die Red Ants ihrerseits auf Dietlikon-Bezwinger Piranha. Und auch hier taten sie sich mit der Torproduktion lange Zeit schwer. Zwar erarbeiteten sich die Winterthurerinnen wiederum viele gute Chancen, vermochten diese aber bis tief ins letzte Drittel hinein nicht zu nützen. Silvana Nötzli verschoss schon im ersten Drittel einen Penalty, andere sündigten ebenfalls. Piranha machte es besser und führte nach Treffern von Sabrina Arpagaus und der Finnin Elina Kujala nach 48 Minuten 0:2. Dieser vermeintlich wegweisende Treffer Kujalas setzte jedoch kaum noch erwartete Energien frei. Innert fünf Minuten wendeten die Red Ants das Blatt. Petra Kundert, die alleine vor der stark aufspielenden Gästehüterin Sara Vitetti auftauchte, verkürzte nur wenige Sekunden nach dem zweiten Treffer der Bündnerinnen. Und dann waren es die Verteidigerinnen Claudia Kunz und Andrea Auer, die sonst mit dem Offensivbetrieb ihres Teams herzlich wenig zu haben und andere Aufgaben erledigen, die mit verdeckt abgegebenen Weitschüssen die Red Ants in Führung brachten.
Casanovas FrustFür Kunz (23) war es gar der erste Treffer in der NLA. „Ich sah, dass vor dem Tor viel Verkehr herrschte und schoss einfach mal", schilderte die Skorer-Debütantin ihren Treffer. „Kunderts Tor brach den Bann, von da an fiel uns plötzlich alles viel leichter." Dass es letztlich beim 3:2 für die Red Ants blieb, lag einerseits am Pfosten, den die Bündnerin Flurina Marti drei Minuten vor dem Ende traf - und an den Unparteiischen, die Piranhas Ramona Gabathuler wenige Sekunden später auf die Strafbank schickten, was den Schlussspurt der Gäste im Keim erstickte. „Wenn sie das pfeifen, hätten sie zuvor 20 Strafen aussprechen müssen", enervierte sich Piranhas Coach Aldo Casanova noch Minuten nach dem Schlusspfiff. Den Red Ants wird das egal sein. Sie können - einen Sieg gegen Dietlikon vorausgesetzt - noch immer aus eigener Kraft Tabellenerster werden. Das würde sich lohnen, denn sonst heisst der Playoff-Halbfinalgegner wiederum Piranha Chur.
Red Ants Rychenberg - Piranha Chur 3:2 (0:0, 0:1; 3:2).
Oberseen - 176 Zuschauer. SR: Fust / Kunz.
Tore: 22. Arpagaus (Marti) 0:1; 48. E. Kujala (K. Kujala) 0:2; 49. Kundert (Frick) 1:2; 51. Kunz (Stettler) 2:2; 54. Auer (Kundert) 3:2.
Strafen: Red Ants 1x2 Minuten, Piranha 1x2 Minuten.
Red Ants: Tschümperlin; Nötzli, Schäpper; Auer, Kunz; Kundert, Hofstetter, Frick; Stettler, Dirksen, Suter; Scheidegger, Kathriner, Arpagaus; Niemenmaa.
Piranha: Vitetti; Arpagaus, Leiser; Casutt, Streiff; Kornberger; E. Kujala, Kälin, K. Kujala; Russi, Gabathuler, Ulber; Rüttimann, Putzi, Marti.
Bemerkungen: 6. Nötzli verschiesst Penalty; 57. Pfostenschuss Marti.
Floorball Riders - Red Ants Rychenberg 3:3 (2:0, 1:2, 0:1).
Sporthalle Elba, Wald - 62 Zuschauer. SR: Jud / Leitner.
Tore: 2. Benz 1:0; 4. Benz (Saukko) 2:0; 32. Lischer 3:0; 35. Suter (Dirksen) 3:1; 38. Suter (Schäpper) 3:2; 50. Frick 3:3.
Strafen: Riders 1x2 Minuten, Red Ants 1x2 Minuten.
Red Ants: Hofer (ab 41. Tschümperlin); Nötzli, Schäpper; Auer, Kunz; Niemenmaa; Kundert, Hofstetter, Frick; Stettler, Dirksen, Arpagaus; Suter, Kathriner, Scheidegger.