Malans hat nach dem
letzten Auftritt in der Saalsporthalle gesagt, jetzt habe man ein Mittel
gegen das 2-2-1 von GC gefunden. Offenbar doch nicht…
Ich möchte zur Taktik eigentlich nicht viel sagen – schliesslich wollen
wir in den Final…
Was waren denn sonst die Gründe für den
Sieg?
Wir waren und sind physisch stärker – das gibt auch mental eine
grosse Sicherheit. Wir hatten die besseren Verteidiger, waren
aggressiver und mehr bereit – und wir hatten die besseren Fans.
Es muss ungewohnt sein, wenn Fans „Hopp GC“
rufen…
Willst du eine philosophische Antwort?
Gerne, wir stehen unihockey.ch ja durchaus
auch als philosophisches Medium.
Dann sag ich es so: Wir sind mit GC im dritten Jahr, die
Strukturen sind immer besser geworden. Strukturen alleine reichen aber
nicht, es braucht auch Kultur. Für Kultur braucht es Erfolg. Und den
Erfolg haben wir nun mit der Playoff-Qualifikation ... |
Auch für dich muss
es ungewohnt gewesen sein, mit GC auf einmal von Fans unterstützt zu
werden, oder?
Für mich sind Spiele im Bündnerland natürlich sowieso etwas
spezielles, die Familie, Freundin Edith Hunkeler und viele Freunde waren
hier. Aber es war schon cool, die Sprechchöre zu hören.
Malans hat kein Mittel gegen euer 2-2-1
gefunden. Warum nicht?
Also manchmal haben sie es schon gefunden, vor allem, wenn sie
mit Jussila und mit Schwung die Mittelzone überbrücken konnten. Wir
hatten vielleicht mehr Chancen, aber sie auch. Wir haben es vor allem
nach dem 3:1 verpasst, den Sack zuzumachen. Da hatten wir sie recht gut
im Griff.
Trotzdem, euer System funktioniert immer
besser.
Ja, die Verteidigungsarbeit fängt schon auf der Höhe des
gegnerischen Tores an. In diesem Jahr haben die Spieler, die dieses
System verstehen und umsetzen können. Es haben alle begriffen, dass man
mit viel Arbeit dem Nebenmann dazu verhelfen kann, den Zweikampf zu
gewinnen, man muss es nicht unbedingt selbst schon tun. Auch die Spieler
auf der Top-Position müssen viel fürs Team leisten – viel laufen, das
Spiel steuern. Das klappt im Moment sehr gut.
Und mit deiner persönlichen Leistung bist du
auch zufrieden?
Ja, ich war sehr fokussiert und aggressiv, das brauche ich für
mein Spiel. Jetzt muss ich erstmal wieder runterkommen und die Spannung
am Montag wieder aufbauen. Zum Glück bin ich nicht mehr 20 – ich weiss
mittlerweile, wie das geht. |