02.
04.
2003
NLA Männer | Autor: Keller Damian

Stimmen zum Spiel Rychenberg - Wiler

Auch nach dem dritten und letzten Spiel in dieser Halbfinalserie ging unihockey.ch auf Stimmenfang. Neben Cepek und Schärli kömmen vorallem Berger und Brendler zu Wort.

Othmar Schärli, verletzter Verteidiger Wiler-Ersigen
Es wäre heute schon gegangen, wenn ich hätte spielen müssen. So habe ich jetzt noch ein paar Tage mehr, um völlig fit zu werden – für den Final reicht es auf jeden Fall. Als wir in Winterthur in der Quali verloren haben, fragten mich viele lachend, ob ich meinen Wechsel zu Wiler schon bereuen würde. Frag sie jetzt nochmals!

Radim Cepek, HC Rychenberg
Seien wir ehrlich – das 0:3 gehörte zu 80% unserer Goalieposition. Unsere Torhüter haben in der Quali super gehalten, in den Playoffs leider nicht mehr. Wir haben sie aber auch nicht mehr so gut unterstützt. Vielleicht hatten wir in dieser Saison schon zu oft auch Glück gehabt, so dass es nun aufgebraucht war. Wir wollten auch in diesem Spiel ohne Fehler spielen – das ist uns nicht gelungen, wir haben mindestens einen Fehler mehr gemacht als Wiler.
Ständig einem Rückstand nachzurennen braucht viel Kraft. Es ist schade, dass wir nie in Führung gehen konnten. Aber schon ab morgen, wenn der erste Frust verdaut ist, werden wir auf eine tolle Saison zurückblicken. Unsere Spieler sind noch sehr jung, niemand hätte uns ein solches Jahr zugetraut. Hoffentlich reicht es nächstes Jahr wieder für die Playoffs – diese Atmosphäre in der Eishalle Deutweg mit über 1000 Zuschauern möchten wir alle wieder erleben.

Interview Sascha Brendler

Brendler gibt Anweisungen
Brendlers Tipps brachten den HCR in die PlayOffs.
Sascha, beginnen wir mit der Wahl des Torhüters fürs heutige Spiel...
Andreas Böhm war in der letzten Woche im Training mindestens so gut wie Kellenberger. Etwas musste ich nach den ersten beiden Spielen ändern. Ich würde es wieder genau so machen.

Aber auf der Goalie-Position war schon der grösste Unterschied, vielleicht die entscheidende Differenz zu Wiler?
Wir haben unsere Goalies nicht mehr so unterstützt wie noch in der Quali. Das lag aber daran, dass wir hinten natürlich mit mehr Risiko spielen mussten, da wir immer im Rückstand lagen. Das hat nicht nur Kraft, sondern auch Sicherheit gekostet. Wiler hatte so oft viel Platz.

Wie der HCR auf diese Rückstände jeweils reagiert hat, war beeindruckend. Woher nimmt die Mannschaft diese Zuversicht?
Ich weiss nicht, wie oft wir in dieser Serie schon „tot“ waren. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, was für einen Charakter und Siegeswillen sie gezeigt hat. Wieviele Teams gibt es, die auf die Rückschläge, die wir erlitten haben, immer wieder reagiert hätte? Nach dem 4:5 dachte sogar ich: OK, das war’s, schöne Ferien... Aber selbst nach dem 4:6 haben wir uns nochmals heran gekämpft.

Dein Fazit zu dieser Playoff-Serie?
Wir waren nicht schlechter als Wiler – und sicher nicht 0:3 schlechter. Wiler hat sehr clever gespielt. Wenn wir nur ein Spiel gewonnen hätten, wäre die Serie sehr eng geworden. Aber es hat nicht sollen sein, das muss man akzeptieren. Ich bin Niederlagen nicht gewohnt – ich kann mich nicht erinnern, jemals dreimal in Serie verloren zu haben. Das ist hart.

Und dein Fazit zur Saison?
Wir haben in der ganzen Saison ein einziges schwaches Drittel gespielt – bei Torpedo in der Finalrunde. So etwas wie da habe ich noch nie erlebt. Aber ansonsten sind wir natürlich mehr als zufrieden. Vor der Saison sind wir ja von allen in die Abstiegsrunde geschrieben und geredet worden. Ich hoffe, dass wir uns noch mit 1-2 guten Spielern verstärken können und dann von Anfang an zu den Anwärtern auf einen Playoff-Platz gehören. Ich habe hier einen Zweijahresvertrag – ich möchte zusammen mit dem Team kleine Schritte vorwärts machen.

Interview mit Thomas Berger
Trainer SV-Wiler Ersigen ab nächster Saison

Thomas, wie hat dir dein neues Team gefallen?
Ich freue mich natürlich über den Sieg und die Herausforderung, die Mannschaft schon bald zu übernehmen. Wiler kann sich glücklich schätzen, heute hier gewonnen zu haben. Man hat das Szepter nach der Führung zu leicht aus der Hand gegeben. Rychenberg hätte den Sieg eher verdient gehabt. Es fehlte ihnen einfach etwas das Glück, auch wenn ich dieses Wort nur ungern bemühe.

Wiler war über weite Strecken ziemlich Passiv. Hättest du anders gecoacht?
Es steht mir nicht zu, das Coaching oder die Mannschaft zum jetzigen Zeitpunkt zu beurteilen. Aber Rychenberg hat mich überrascht – die Winterthurer haben eigentlich abgeklärter gespielt, haben trotz Rückstand immer ruhig und konzentriert die Abschlüsse gesucht. Das ist nicht leicht.
Es ist immer ein schmaler Grat zwischen defensiver und passiver Spielweise. Heute war Wiler sicher zu passiv. Man hat es verpasst, die entscheidenden Treffer zu suchen.

Dennoch – früher war Wiler für sein Offensivspektakel bekannt, genauso wie deine Mannschaften, vor allem Alligator Malans. Wird man nächstes Jahr ein anderes Wiler sehen?
Es ist kein Geheimnis, dass ich ein Anhänger des offensiven Power-Unihockeys bin – wenn wir 9:8 gewinnen, ist mir das recht. Mit dem Offensivpotenzial, welches mir bei Wiler zur Verfügung stehen wird, wird man sicher ein offensiv ausgerichtetes Team sehen. Wie offensiv, kann ich jetzt noch nicht sagen. Dazu muss ich erst mit der Mannschaft arbeiten.

Und zu diesem Offensivpotential gehören neben dem zurückkehrenden Matthias Hofbauer auch Adrian Capatt und ein starker Ausländer?
Der Wechsel von Adi Capatt ist ein reines Gerücht – da ist nichts dran. Bezüglich Ausländer sind wir immer noch auf der Suche nach einer guten Lösung, welche finanzierbar ist. Im Gegensatz zu gewissen Gerüchten ist Wiler in diesem Punkt ziemlich restriktiv. Verhandlungen laufen, es ist aber noch nichts fixiert.

Letztes Jahr hat man davon gesprochen, bei einem Bleiben von Hofbauer sogar auf einen Ausländer zu verzichten. Jetzt kommt er zurück...
Stimmt, man hat davon gesprochen. Ich haben Sportchef Marcel Siegenthaler aber die Frage stellen müssen, ob wir wirklich Erfolg haben wollen... Dazu wird es wohl einen starken Ausländer brauchen, auch wenn Wiler natürlich über ein aussergewöhnliches Spielerpotenzial verfügt.

Und jetzt geniesst du entspannt die Finalspiele?
Ja, ich werde sie mir natürlich anschauen. Aber nicht wirklich entspannt. Ich bin es eigentlich gewohnt, um diese Jahreszeit noch selber hinter der Bande zu stehen. Das fehlt mir.

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9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
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5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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