04.
2007
Stucki schiesst die Tigers ins Finale
Als „Kopfsache“ bezeichnete Alligators Trainer Stefan Pettersson letzten Donnerstag die Playoffs. Gestern abend wurden in der Maienfelder Lust aber vor allem die Nerven strapaziert. Der finale Showdown lebte vor allem von der Spannung, der Kräfteverschleiss nach den anstrengenden vier Spielen hinterliess deutlich seine Spuren. Zudem legten beide Teams vermehrt ihr Augenmerk auf die Abwehrarbeit. Als nach 60 Minuten noch kein Sieger feststand, musste die Verlängerung entscheiden. Bis zur 71. Minute durften die Alligatoren noch auf einen Finaleinzug hoffen – Simon Stucki machte mit dem 3:2 in der 71. Minute die Träume aber zunichte.
Beinahe ein Happy-End in 59.59
Dass die Playoffs ihre eigenen Gesetze haben, ist mehr als eine Floskel. Alligator Verteidiger Christoph Gerber hätte ein Held werden können – nach seinem 2:1 in der 50. Minute war die Finalteilnahme zum Greifen nah. Nur drei Minuten später glich Tigers-Topskorer Henrik Kronholm aber bereits wieder aus. Und beinahe wäre es eine Sekunde vor Ende der regulären Spielzeit noch zur Sensation gekommen. Christoph Ruof traf 59.59 aber nur die Latte. Auch Roger Tönz hätte Geschichte schreiben können. Mit seinem gehaltenen Penalty in der 44. Minute gab er seinen Alligatoren nochmals Auftrieb, als die Tigers wieder aufkamen.
Lange Zeit gegenseitiges Abwarten
Während den ersten zwei Dritteln wurde das Geschehen vor allem von gegenseitigem Abwarten geprägt. Trotz dem frühen Gegentreffer von Daniel Aeschlimann (5.) behielten die Malanser die Ruhe und glichen durch Sandro Dominioni in der 18. Minute aus. Der Trimmiser reagierte auf einen Abpraller nach einem Weitschuss von Daniel Kläger am schnellsten. Weitere Tore waren aber Fehlanzeige – zu gut gestaffelt standen die beiden Abwehrreihen, zudem zeigten sich beide Torhüter als sichere Rückhalte. Ebenfalls waren beide Unterzahlformationen gut von den Coaches eingestellt worden. Bei zehn Strafen resultierten nur je ein Tor.
Weniger Einwechselmöglichkeiten
Dass es in der fünften Begegnung nochmals eng für Alligator werden könnte, war absehbar. Meist musste der Meister mit zwei Linien durchspielen, das Fehlen von Spielmacher Esa Jussila machte sich im Nachhinein zu deutlich spürbar. Zwar legten Spieler wie Armin Brunner oder Tatu Väänänen – ab der vierten Partie als Center eingesetzt – Sonderschichten ein. Die Genialität des Finnen fehlte aber dem Malanserspiel deutlich. Im Gegensatz dazu wusste sich die mit vier Ausländern gespickte zweite Formation der Emmentaler stetig zu steigern. Das Spiel entschieden haben aber die Schweizer Nationalspieler des Cupsiegers –Stucki und Markus Gerber waren mit ihren Weitschüssen stets ein Gefahrenherd. „Die Tigers hatten heute das Glück des Tüchtigen, wir haben vor allem in der dritten und vierten Partie zu viele Fehler gemacht“, analysierte der Malanser Assistenztrainer Patrick Britt nach dem Spiel.
Alligator Malans – Tigers Langnau 2:3 n.V. (1:1, 0:0, 1:1, 0:1)
Lust Maienfeld. – 880 Zuschauer.
SR:Erhard/Renz.
Tore: 5. Aeschlimann (Canerstam/Ausschluss Capatt) 0:1, 18. Dominioni (Kläger) 1:1, 50. Chr. Gerber (Väänänen/Ausschluss Aeschlimann) 2:1, 53. Kronholm (Pergelius) 2:2, 71. Stucki (M. Gerber) 2:3.
Strafen: Je 5 x 2’
Alligator Malans: Tönz; Pfiffner, Max Riederer; Kläger, Morf; Christoph Gerber, Adank; Brunner, Capatt, Ruof; Väänänen, Dominioni, Ericson; Wallimann, Bebi, Bischof.
Tigers Langnau: Philipp Gerber; Markus Gerber, Held; Palomäki, Wyss; Luginbühl, Suter; Stucki, Aeschbacher, Aeschlimann; Canerstam, Kronholm, Pergelius; Lüthi, Bürki, Burkhalter.
Bemerkungen: Alligator Malans ohne Beyeler, Cernela, Jussila (alle verletzt), Tigers Langnau ohne Rindlisbacher (verletzt). - 20. Pfostenschuss Stucki, 44. Canerstam vergibt Penalty, 60. Lattenschuss Ruof.