08.
2013
SVWE: Von Premieren und Problemen
Ab Mittwoch beginnt die erste Dienstreise für Johan Schönbeck für seinen neuen Arbeitgeber Wiler-Ersigen. Der Schwede nimmt mit seinem Team am Czech Open in Prag teil. Das grösste Klubturnier der Welt, an dem der SVWE im Vorjahr ins Finale stürmte.
Die Ausgangslage ist allerdings eine ganz andere als vor Jahresfrist. Während das Team im Vorjahr unter Luukkonen früh in die Halle ging und das Turnier als Härtetest für den den Champions Cup im Oktober sah, hat Schönbeck sein Team erst vor 10 Tagen zu Stock und Ball greifen lassen. Der Hunger auf Unihockey soll möglichst lange anhalten.
Hunger allein garantiert natürlich noch keine Erfolge, gefordert sind auch Qualität und Leistungsbereitschaft. Hier will Schönbeck den Hebel ansetzen. Dass es aber auch unbeeinflussbare Faktoren gibt, wie Verletzungen und Krankheit (Im Vorjahr traf es in den Playoffs Jussila, Fankhauser und Streit) muss Schönbeck schon in den ersten Wochen seiner Amtszeit erdulden. So verletzten sich am ersten Intensivwochenende mit zwei Partien gegen die Tigers die beiden Brüder Hofbauer, Flühmann sowie Simon Garnier. Zudem kehrte auch der neue Abwehrchef Tatu Väänänen angeschlagen von seinem Naticamp mit Finnland zurück.
So ist die personelle Situation vor dem Czech Open eher prekär. Steffen und Michael Garnier fehlen wegen Arbeit/Schule, Christoph Hofbauer, Simon Garnier und Flühmann fallen verletzt aus und die Einsätze von Väänänen und Matthias Hofbauer sind noch nicht gesichert. Und auch Fankhauser, der mitten in seinen Abschlussprüfungen steckt, wird erst im Verlaufe des Turniers zum Team stossen. Eigentlich hatte "Fanki" ganz passen wolle, zumal er ab Mitte September zu einem mehrmontigen Ausbildungspraktikum nach Australien reist und erst nach Neujahr wieder zum Team stossen wird. Aufgrund der Personalsituation wird der Powerflügel nun noch seine vorübergehende Abschiedsvorstellung auf internationaler Ebene geben. Zu einer Premiere im SVWE-Dress werden dafür Isaac Rosén und Markus Gerber, sowie die Eigengewächse aus der letztjährigen U21 kommen.
Apropos U21, auch die ältesten Junioren werden in Prag anwesend sein. Erstmals im Einsatz stehen für den SVWE, werden dabei die deutschen Junioren-Internationalen Alex Burmeister und Lutz Ackermann. Sie wollen in der international anerkannten Organisation Wiler-Ersigens in einem professionellem Umfeld Fortschritte machen. Unihockey in Deutschland soll dank Schweizer Hilfe auch auf Verbandsstufe den Kinderschuhen entwachsen. So wurde der langjährige Schweizer U19-Naticoach und ehemalige SVWE-Chefcoach Thomas Berger zum neuen U19-Trainer Deutschlands erkoren. Und auch die Deutsche A-Nati wird ja mit Philippe Soutter von einem Schweizer gecoacht. Soutter war es auch, der die Kontakte der beiden Deutschen zum SVWE vermittelt hat.