02.
10.
2003
NLA Männer | Autor: Soutter Philippe

Tischgespräch mit Livio d’Intino

In unregelmässigen Abständen wird unihockey.ch in dieser Saison regelmässig Exponenten der Szene portraitieren. Für einmal jedoch nicht verschwitzt in der Halle, sondern in aller Ruhe in einem Lokal nach der Wahl unseres Gesprächspartners. Den Anfang macht Rot-Weiss’ Comeback-Star und Reizfigur Livio D’Intino.

Livio D'Intino
Im "Mamma-Mia" in Chur wurde aufgetischt:
Grüner Salat, Pasta Nature, Mineralwasser

Das Comeback
Nach einem Jahr Pause gibt Livio D'Intino auf diese Saison ein unerwartetes Comeback bei Rot-Weiss Chur. Der 28jährige Stürmer war wegen beruflicher und privater Ueberlastung zurückgetreten: "Die private Ueberlastung hat sich nach der schmerzlichen Trennung von meiner Freundin von selbst erledigt", klärt er gleich einen der Gründe für seine Rückkehr auf. Alleine sein könne er als sehr geselliger Mensch eben nicht. Deshalb sei für ihn klar gewesen, dass er wieder familiären Anschluss brauche. Und den hat er offenbar bei seiner alten Mannschaft gefunden. Mit Marcel Kaltenbrunner beispielsweise, hat er ganze Nächte über Gott und die Welt diskutiert. Und natürlich über die Liebe. Die zu den Frauen, um präzise zu sein. Gerade in Kaltenbrunner fand er zu dieser Zeit einen kongenialen und ebenfalls leidgeprüften Gesprächspartner.

Transfer Torpedo - Rot-Weiss
Es scheint weit mehr als ein Gerücht zu sein, dass die spektakulärsten der wenigen Transfer innerhalb Chur in stark alkoholgeschwängertem Umfeld getätigt worden sind. Schon um den nächtlichen, skandalumwitterten Wechsel von Mikael Fernström von Rot-Weiss zu Torpedo rankten sich solche Legenden. Der Schwede hätte anderntags vom Transfer in der Zeitung gelesen und sich an nichts mehr zu erinnern vermocht. Auch beim Wechsel von Livio D'Intino, vor knapp zehn Jahren, in die umgekehrte Richtung scheint Calanda, die bezaubernde Churer Schönheit, nicht gänzlich unbeteiligt: "Nach der dreizehnten Stange habe ich Marcus Cathomas zugesagt", erinnert sich D'Intino heute, "und dass Nils Engel an diesem Abend vom Barhocker kippte, weiss ich auch noch."

Erfolge bei Rot-Weiss Chur
"Wenn man bei Rot-Weiss gross wird, ist man es sich schon als Junior gewohnt, mit dem Druck umzugehen", bekennt Livio D'Intino. Alle wollten immer Rot-Weiss schlagen. Zudem hätten es die guten Spieler bei RWC immer ausgezeichnet verstanden, ihre Erfahrungen an die Jüngeren weiter zu geben. Die letzten Play-Offs und den resultierenden Titelgewinn nach durchzogener Saison, nennt er als besonders gutes Beispiel dafür: "Rot-Weiss war auf dem Papier sicher nicht besser. Im Unterschied zu Wiler wussten wir aber zur Genüge, wie man Meister wird. Die vielen jüngeren Spieler liessen sich von den älteren mitziehen und haben sogar selber Akzente gesetzt". Und dass dies weiter so bleibt, dafür will der emotionsgeladene und emotionenladende D'Intino in dieser Saison wieder selber sorgen.

D'Intino mit Teamkollegen
Eigentlich ein geselliger Mensch: D'Intino mit Teamkollegen Santoro und Marcel Kaltenbrunner
Übergewicht
Wer Livio D'Intino heute sieht, hält dieses Thema für absurd und höchstens aus der Sicht des Schreibenden relevant. Doch in seinen ersten NL-A-Jahren und in der Nationalmannschaft wog der 1.72 grosse Stürmer knapp 90 Kilo. Und war der Topskorer von Rot-Weiss. "Dann begann ich auf meine Ernährung zu achten und habe innerhalb eines Jahres über 20 Kilo abgenommen". Dass er dabei vorübergehend etwas an Leistungsstärke einbüsste war nur logisch. Aber D'intino kam zurück und war besser den je. Von der reinen "Slotsau" wurde er zum spielenden Stürmer und überraschte Fans, Mitspieler und vor allem seine Gegner mit phänomenalem Spielverständnis und einer Verlagerung der Skorerpunkte auf sein Assistkonto. Geblieben aber ist er für viele eine Reizfigur. Als er in dieser Saison beim ersten Meisterschaftsspiel in Zuchwil nach einem Sturz über die Banden in die grosse Sponsoring-Rivella-Flasche flog, gellte postwendend ein Pfeifkonzert durch die Halle.

 

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2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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