28.
01.
2016
NLA Männer | Autor: «Zürcher Unterländer»

Trotz Finanzknappheit neue Halle?

Der Klotener Stadtrat bietet Hand für ein privates Sporthallenprojekt. Das Geld soll zu einem grossen Teil von Spenden und einem Beitrag aus dem Lotteriefonds kommen. Noch ist nichts entschieden, das Geschäft muss zunächst noch durchs Stadtparlament.

Trotz Finanzknappheit neue Halle? Vorbild: Ähnlich der Turnfabrik Frauenfeld soll die neue Klotener Halle gebaut werden (Bild turnfabrik.ch)

Die Zeichen für eine neue Klotener Sporthalle stehen gut. Zwar ist die Stadt finanziell angeschlagen, aber dennoch zeichnet sich ab, dass die Athleten sämtlicher Grossfeldsportarten dort bald mehr Trainingsmöglichkeiten erhalten. Namentlich Unihockey, Volleyball und Handball, aber auch Hallenfussball und andere Sportarten sollen in der projektierten Holzhalle in Leichtbauweise gespielt werden können, wie es im Projektbeschrieb heisst.

Nachdem die Politik auf einen Ausbau der Turnhalle in der Schulanlage Dorf/Feld auf Grossfeldmasse (Dreifachhalle) aus Kostengründen verzichtet hat, lässt nun eine Gruppe engagierter Privatleute die Klotener Sportler auf neue Kapazitäten hoffen.

Baurecht für 50 Jahre
Ganz ohne die Stadt wird es zwar nicht gehen, aber die Hauptkosten und das Risiko tragen hauptsächlich die privaten Initianten. Dazu gehören der Klotener Ex-Stapi Bruno Heinzelmann, der Bauunternehmer Heinz Eberhard sowie der Präsident des lokalen Unihockeyklubs Kloten-Bülach Jets, Rolf Nussbaumer. Sie selber und einige weitere, nicht namentlich genannte Spender haben bereits über eine Million Franken beisammen für den Bau.

Angedacht ist, dass - falls alles klappt - eine Stiftung gegründet wird, die für mindestens die nächsten 50 Jahre den Fortbestand der neuen Grosssporthalle sichern soll. Denn genau so lange soll auch ein Baurechtsvertrag laufen, worin der Stadtrat den Sportfreunden zusichert, dass das Bauland für die Halle unentgeltlich zur Verfügung gestellt wird.

Im Vergleich sehr günstig
Nach Ablauf der Vertragsdauer würde das Land samt Halle automatisch in den Besitz der Stadt übergehen. Dafür sieht das Gesetz üblicherweise eine sogenannte «Heimfallentschädiung» an die einstigen Bauherren vor. In diesem Fall würde die Stadt der Stiftung sodann noch 1,75 Millionen Franken zahlen. Die gesamten Erstellungskosten belaufen sich allerdings auf fast 3,5 Millionen Franken, welche die privaten Geldgeber zusammenbringen müssen. Das ist vergleichsweise sehr günstig. In Dietlikon sind schon zwei Projekte der Gemeinde für Dreifachhallen an der Urne gescheitert, zuletzt 2009 eindeutig wegen zu hoher Baukosten von über 12 Millionen Franken. «Wir wollen keinen Luxus», sagt Bruno Heinzelmann, «aber billig wird es deswegen nicht.» Damit meint er die Qualität, die bei einer funktionalen und soliden Leichtbauweise keineswegs leiden würde. «Wir haben uns in der Planung einfach bei allem auf das absolut Nötige und Zweckmässige beschränkt.»

Zum privaten Abkommen mit der Stadt Kloten, welches noch vom 32-köpfigen Parlament abgesegnet werden muss, gehört aber auch, dass den Bauwilligen die Erschliessungs- und Bewilligungskosten (rund 100?000 Fr.) erlassen würden. Weiter soll ein Darlehen von rund 1,75 Millionen Franken gewährt werden. Dieses würde die Stadt zu marktüblichen Zinsen vergeben, sodass die öffentliche Hand hierfür jährlich Zinsen kassieren könnte.

Die privaten Initianten haben nebst der eigenen Stadt auch schon beim Kanton und sogar beim Bund angeklopft. Und überall ist ihr Projekt auf positives Echo gestossen. So sichert das Sportamt des Kantons den Klotenern einen Beitrag von über 300?000 Franken aus dem Lotteriefonds zu. Nicht finanzieller, sondern ideeller Natur ist die Unterstützung des Bundesamtes für Sport (Baspo). Dort ist man höchst interessiert an solch kostengünstigen Privatprojekten im Zusammenspiel mit der Politik. Baspo-Direktor Matthias Remund lässt aus Magglingen verlauten, dass die Klotener Halle gar das «Potenzial zum Vorzeige- und Referenzobjekt» besitze.

Nun liegt es am Klotener Parlament, ob die vielversprechende Idee auch umgesetzt wird. So könnte womöglich noch vor den Sommerferien dar¬über debattiert werden im Rat. Erste Reaktionen aus den Parteien fallen betont zurückhaltend aus. Ein wohlwollender Unterton ist indes allen Politikern gemein, die sich gestern dazu äusserten.

Bei der SVP will man das Geschäft besonders genau prüfen. «Zumal die Initianten aus unseren eigenen Reihen stammen, ist es umso wichtiger, dass wir genau und streng hinschauen, damit uns im Nachhinein auf keinen Fall Vetterliwirtschaft vorgeworfen werden kann», sagt Fraktionschefin Rachel Grütter.

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